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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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weit. Vielleicht eine Stunde oder zwei.«
    Krasus erwähnte nicht, wie hart diese zwei Stunden ohne die Nähe seines jüngeren Ichs sein würden. »Du hast mehr getan, als ich erwarten durfte.«
    »Ich werde dich jetzt nicht verlassen«, antwortete Korialstrasz und faltete seine Flügel zusammen. »Trotz des Körpers, den du benutzt, hast du vielleicht vergessen, dass unsere Art andere Gestalten anzunehmen vermag. Ich werde mich in etwas verwandeln, das denen, die wir treffen müssen, ähnlicher sieht.«
    Der gewaltige Körper des Drachen begann zu leuchten. Korialstrasz schrumpfte und nahm ein menschlicheres Aussehen an.
    Doch nur eine Sekunde später verwandelte er sich zurück in seine ursprüngliche Form. Seine Augen waren glasig, sein Atem ging stoßweise.
    »Was ist?« Korialstrasz sah sein jüngeres Ich hilflos an.
    »Ich … ich kann mich nicht verwandeln! Sobald ich es versuche, erleide ich entsetzliche Qual.«
    Der Magier erinnerte sich an seine eigene Reaktion, als er nach seiner Ankunft vergeblich versucht hatte, in seinen Drachenkörper zurückzukehren. Es überraschte ihn nicht, dass Korialstrasz vor den gleichen Schwierigkeiten stand. »Versuche es nicht noch einmal. Ich gehe allein.«
    »Bist du sicher? Mir ist aufgefallen, dass wir beide weniger unter unseren Krankheiten leiden, wenn wir zusammen sind …«
    Eine Mischung aus Sorge und Stolz überkam Krasus. Seine jüngere Version hatte also die Wahrheit erkannt. Wusste Korialstrasz auch, weshalb es so war?
    Falls er es wusste, behielt der Drache es für sich. Stattdessen fügte er nur hinzu: »Nein … Aber ich weiß, dass du gehen musst.«
    »Wirst du hier bleiben?«
    »So lange es geht. Die Nachtelfen scheinen sich hier nicht allzu häufig herumzutreiben, und die hohen Bäume werden mir zusätzlich Schutz vor Entdeckung bieten. Wenn du mich brauchst, werde ich deinem Ruf folgen.«
    »Das weiß ich«, antwortete Krasus.
    Der Magier verabschiedete sich von dem Drachen und brach zur Siedlung der Nachtelfen auf. Als er fast schon außer Sicht war, rief Korialstrasz ihm nach: »Glaubst du, dass du den finden wirst, nach dem du suchst?«
    »Das kann ich nur hoffen …« Er verzichtete darauf hinzuweisen, dass, falls er versagte, alle darunter zu leiden hätten.
    Korialstrasz nickte.
    Je näher er der Stadt kam und sich dabei immer weiter von dem Drachen entfernte, desto kranker und matter fühlte sich Krasus. Trotzdem ging er weiter. Irgendwo in der Siedlung hielt sich der gesuchte Nachtelf auf. Krasus wusste noch nicht, was er tun würde, wenn er ihn fand. Er hoffte, dass Nozdormu auch diese Information irgendwo in seinem Unterbewusstsein hinterlegt hatte und dass sie frei gesetzt würde, sobald er sie benötigte.
    Wenn nicht, musste sich Krasus ganz auf sein eigenes Vermögen stützen.
    Die Reise schien ewig zu dauern, aber schließlich entdeckte er erste Anzeichen von Zivilisation. Die weit entfernten Fackeln markierten vermutlich einen Wall oder das Haupttor der Stadt.
    Jetzt kam der schwierigste Teil. In seiner augenblicklichen Gestalt sah er zwar den Nachtelfen nicht unähnlich, diese würden aber dennoch erkennen, dass er keiner der ihren war. Vielleicht, wenn er die Kapuze über seinen Kopf zog und ihn neigte …
    Krasus erkannte plötzlich, dass er nicht länger allein im Wald war.
    Die Nachtelfen kamen von allen Seiten. Sie trugen ähnliche Rüstungen wie jene, die ihn schon einmal gestellt hatten. Lanzen und Schwerter richteten sich drohend auf den Fremden.
    Ein junger, ernst wirkender Offizier stieg von seinem Nachtsäbel und trat auf ihn zu. »Ich bin Hauptmann Jarod Shadowsong. Du bist ein Gefangener der Garde von Suramar! Verhalte dich nur friedlich, dann werden wir dich gut behandeln.«
    Krasus blieb gar keine andere Wahl, also streckte er seine Hände aus und ließ sich fesseln. Tief im Kern war er jedoch nicht unzufrieden über seine Gefangennahme. Jetzt war er zumindest auf dem Weg in die Stadt.
    Und wenn er erst einmal dort war, musste er nur noch fliehen …
     
     

Einundzwanzig
     
    Der Nachtsäbel fauchte, als Rhonin aufzusteigen versuchte. Er hielt die Zügel fest und hoffte, dass das Tier ihn auf seinem Rücken akzeptieren würde.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Illidan.
    Malfurions Bruder war zu Rhonins inoffiziellem Aufpasser avanciert, eine Aufgabe, die Illidan nicht zu stören schien. Er beobachtete Rhonin ununterbrochen, als wolle er von jeder seiner Bewegungen lernen. Jedes Mal, wenn der Mensch etwas auch nur entfernt mit

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