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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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einfiel, um die Gefühle zu beschreiben, die ihn durchströmten. Was auch immer sie suchten … es hätte nicht existieren dürfen. Es war, als habe das Gewebe der Realität selbst einen schrecklichen Fehler begangen …
    Dieses Gefühl war ungeheuer intensiv, und der Zauberer, der sich jedem nur vorstellbaren Alptraum gestellt hatte, wollte fortan nur noch eines: dass der Drache sofort umkehrte. Er sagte jedoch nichts und erinnerte sich daran, wie er schon auf der Insel seine Unsicherheit zum Ausdruck gebracht hatte. Vielleicht bereute Korialstrasz ja bereits, dass er ihn mitgenommen hatte.
    Das rote Ungetüm bog seine Schwingen, als es auf die Erde niederging. Seine gigantischen Pranken sanken in den Schnee und suchten einen möglichst sicheren Bereich zum Landen.
    Rhonin klammerte sich fest am Nacken des Drachen. Er fühlte jede Vibration und hoffte, dass seine Hände ihn nicht im Stich lassen würden. Sein Rucksack schlug gegen seinen Rücken, prügelte auf ihn ein.
    Endlich kam Korialstrasz zum Stehen. Das reptilische Gesicht wandte sich dem Zauberer zu. »Geht es dir gut?«
    »Den … den Umständen entsprechend!«, keuchte Rhonin. Er war früher schon auf Drachen geflogen, aber noch nie eine so weite Strecke.
    Entweder wusste Korialstrasz, dass sein Passagier noch erschöpft war, oder auch der Drache selbst benötigte eine Pause nach dem gewaltigen Flug. »Wir werden ein paar Stunden hier bleiben, unsere Kräfte sammeln. Ich nehme keine Veränderung in den Emanationen des … Phänomens wahr. Wir sollten genug Zeit haben, uns zu erholen. Das ist jetzt wahrscheinlich das Klügste.«
    »Was das angeht, werde ich mich nicht mit dir streiten«, antwortete Rhonin und glitt vom Rücken des Giganten.
    Der Wind blies schroff durch die Berge, und die hohen Spitzen warfen viel Schatten. Aber mit ein wenig Magie und im Schutze eines Felsüberhangs gelang es dem Zauberer, sich warm genug zu halten. Während er seinen steif gewordenen Körper streckte, schritt Korialstrasz auf den vor ihnen liegenden Pass zu und erkundete das Gelände. Das Ungetüm verschwand in einiger Entfernung, wo der Pfad sich hinter einer Kurve fortsetzte.
    Die Kapuze über den Kopf gezogen, döste Rhonin. Dieses Mal waren seine Gedanken von guten Bildern erfüllt … wahren Bildern von Vereesa und der bevorstehenden Geburt. Der Zauberer lächelte und dachte an seine Rückkehr. Bald war er eingeschlafen.
     
     
    Er erwachte durch sich nähernde Geräusche. Zu Rhonins Überraschung war es nicht der Drache Korialstrasz, der zu ihm zurückkehrte, sondern die in fließende Gewänder gehüllte Gestalt von Krasus.
    Als Antwort auf die Frage in den geweiteten Augen des Menschen erklärte der Drachenmagier: »Es gibt mehrere instabile Stellen in der Nähe. In dieser Gestalt besteht weniger Gefahr, sie zum Kollabieren zu bringen. Ich kann mich jederzeit wieder verwandeln, falls dies notwendig werden sollte.«
    »Hast du irgendetwas gefunden?«
    Das nicht perfekt elfische Gesicht runzelte die Stirn. »Ich fühle den Aspekt der Zeit. Er ist hier, und doch ist er es nicht. Es ist verwirrend.«
    »Sollten wir anfangen …«
    Noch bevor Rhonin seinen Satz vollenden konnte, hallte ein schrilles Heulen durch die Bergkette. Der Laut ging dem Zauberer durch Mark und Bein, und selbst Krasus wirkte aufs Höchste beunruhigt.
    »Was war denn das?«, keuchte Rhonin.
    »Ich weiß es nicht.« Der Drachemagier richtete sich auf. »Wir sollten weitergehen. Unser Ziel ist nicht mehr fern.«
    »Fliegen wir nicht?«
    »Ich spüre, dass das, wonach wir suchen, in einem schmalen Pass zwischen den nächsten Bergen liegt. Ein Drache würde da nicht hinein passen, zwei schlichte Wandersleute schon.«
    Krasus übernahm die Führung, und sie brachen in nordöstlicher Richtung auf. Rhonins Gefährte schien die Kälte nicht zu spüren, aber er, der Mensch, musste die Schutzzauber auf seiner Kleidung verstärken. Trotzdem fühlte er die Unwirtlichkeit des Landes auch weiterhin auf seinem Gesicht und an den Händen.
    Es dauerte nicht lange, und sie erreichten den Anfang jenes Passes, von dem Krasus gesprochen hatte. Jetzt sah Rhonin, was der andere gemeint hatte. Der Pass war wenig mehr als ein enger Korridor. Ein halbes Dutzend Männer hätten Seite an Seite durch ihn hindurch marschieren können, ohne sich beengt zu fühlen, aber ein Drache hätte kaum seinen Kopf hineinzuquetschen vermocht, ganz zu schweigen von seinem riesigen Leib.
    Die hohen Steilwände woben noch dunklere Schatten,

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