Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
Vom Netzwerk:
und Rhonin fragte sich, ob sie nicht irgendeine Form von Licht benötigten, um diesen Weg sicher zu bewältigen.
    Krasus schritt ohne Zögern weiter. Er war sich seines Zieles gewiss und marschierte immer zügiger, als könne er es kaum noch erwarten.
    Der Wind heulte durch die Schlucht und wurde lauter und schriller, je weiter sie gingen. Rhonin musste sich anstrengen, um mit seinem früheren Mentor Schritt zu halten.
    »Sind wir bald da?«, rief er schließlich.
    »Bald. Es liegt nur …«
    Krasus schwieg für einen Moment.
    »Was ist?«
    Der Drachenmagier lauschte konzentriert in sich hinein und runzelte der Stirn. »Es ist nicht … nun, es ist nicht mehr exakt dort, wo es eigentlich sein sollte.«
    »Du meinst, es hat sich
bewegt

    »Davon gehe ich aus.«
    »Ist es normal, dass es sich bewegt?«, fragte der Zauberer mit dem Feuerschopf und lugte den dunklen Pfad hinab, der vor ihnen lag.
    »Du unterliegst dem Irrtum, dass ich genau wüsste, was uns erwartet, Rhonin. Ich weiß und verstehe nur wenig mehr als du selbst.«
    Das gefiel dem Menschen überhaupt nicht. »Also, was schlägst du vor, sollen wir tun?«
    Die Augen des Drachenmagiers glühten in einem inneren Feuer, als er über die Frage nachsann. »Wir gehen weiter. Das ist alles, was wir tun können.«
    Aber nach nur kurzer Strecke stießen sie auf eine neue Art von Hindernis, eines, das Krasus aus der Luft nicht hatte erkennen können. Der Pass gabelte sich in zwei Richtungen, und obwohl es möglich war, dass die beiden Schluchten sich irgendwo voraus wieder verbanden, konnte das Paar nicht sicher davon ausgehen.
    Krasus betrachtete beide Wege. »Sie verlaufen beide in der Nähe unseres Ziels, aber ich kann nicht spüren, welcher Pfad näher liegt. Wir werden sie beide versuchen müssen.«
    »Trennen wir uns?«
    »Ich würde es vorziehen, wenn wir dies vermeiden könnten, aber ja, wir müssen uns trennen. Wir werden beide fünfhundert Schritt weit unserem Pfad folgen, dann drehen wir um und treffen uns wieder hier. Hoffentlich haben wir dann herausgefunden, welcher Weg der Erfolgversprechendere ist.«
    Rhonin nahm den Korridor zur Linken und folgte Krasus' Anweisungen. Während er die Schritte abzählte, kam er bald zu dem Schluss, dass sein Weg Potenzial hatte. Nicht nur wurde der Pass vor ihm immer breiter, der Zauberer meinte auch, die Störung klarer als jemals zuvor spüren zu können. Obwohl Krasus' magische Sinne schärfer als die seinen waren, hätte selbst ein Novize das
Abnorme
wahrnehmen können, das die vor ihm liegende Region durchdrang.
    Trotz seiner Zuversicht kehrte Rhonin noch nicht um. Die Neugierde trieb ihn weiter.
    Er hatte jedoch kaum mehr als einen weiteren Schritt getan, als er etwas Neues fühlte, etwas reichlich Verstörendes dazu. Rhonin hielt inne und versuchte zu bestimmen, was sich an der Anomalie plötzlich anders anfühlte.
    Sie bewegte sich. Aber das war nicht alles.
    Sie bewegte sich
auf ihn zu
… und zwar überaus schnell!
    Er fühlte sie, bevor er sie sah. Es war, als würde alle Zeit zusammengepresst, dann gestreckt, dann wieder gequetscht … Rhonin fühlte sich alt, jung – und jeden Augenblick seines Lebens dazwischen. Überwältigt zögerte der Zauberer.
    Und die Finsternis vor ihm löste sich in einem Kaleidoskop schillernder Farben auf, von denen er manche noch nie zuvor gesehen hatte. Eine ständige Explosion elementarer Energie erschütterte sowohl die leere Luft, als auch den festen Stein und erhob sich zu phantastischer Höhe. Rhonins begrenzter Geist erschien das Phänomen wie eine hoch aufragende, feurige Blume, die blühte, verwelkte und wieder erblühte … und mit jedem Aufblühen wurde sie größer.
    Als sich das Phänomen näherte, kam der Magier schließlich wieder zu Sinnen. Er wirbelte herum und rannte los.
    Geräusche dröhnten in seinen Ohren. Stimmen, Musik, Donner, Vögel, Wasser …
alles.
    Trotz seiner Furcht, dass es ihn einholen würde, fiel das rätselhafte Schauspiel hinter ihm zurück. Aber Rhonin hörte nicht auf zu laufen. Er fürchtete, dass es jederzeit vorstürmen und ihn verschlingen könnte.
    Krasus hatte die letzte Verschiebung gewiss ebenfalls gespürt. Mit Sicherheit eilte er bereits zu Rhonin. Gemeinsam würden sie einen Wegen finden, um …
    Ein schreckliches Heulen hallte durch den Pass.
    Eine riesige, achtbeinige Wolfsgestalt stürzte auf Rhonin herab.
    Wäre er jemand anderes gewesen, als der Mann, der er war, der Zauberer hätte hier und jetzt den Tod gefunden und

Weitere Kostenlose Bücher