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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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zusammen und studierte die endlosen Tiefen im Innern der Sphäre. Einen winzigen Augenblick lang hätte er schwören können, dass er etwas gesehen hatte, das …
    »Ich glaube, du hörst mir nicht zu, mein liebster Xavius! Ist so etwas möglich?«
    Es gelang ihm, sich wieder zu fangen. »Ebenso wie es möglich ist, dass man lebt, ohne zu atmen, Tochter des Mondes … Aber ich gestehe, ich war abgelenkt genug, dass ich Euch vielleicht nicht richtig verstanden habe. Ihr spracht noch einmal etwas über …«
    Ein kurzes, kehliges Kichern brach aus Königin Azshara heraus, aber sie widersprach ihm nicht. »Was gibt es da zu verstehen? Ich habe einfach nur noch einmal erklärt, dass wir mit absoluter Gewissheit triumphieren werden! Bald besitzen wir die Macht und die Fähigkeit, unser Land von seiner Unvollkommenheit zu reinigen und hier das perfekte Paradies zu schaffen …«
    »So wird es sein, meine Königin, so wird es sein. Wir stehen kurz vor der Geburt eines großen goldenen Zeitalters. Das Reich –
Euer
Reich – wird gereinigt werden. Die Welt wird ewige Herrlichkeit erleben!« Xavius erlaubte sich ein leichtes Lächeln. »Und die niedrigen, unreinen Völker, die in der Vergangenheit verhindert haben, dass ein solches perfektes Zeitalter entstehen konnte, werden
nicht mehr existieren

    Azshara belohnte seine Worte mit einem zufriedenen Lächeln, dann sagte sie: »Es freut mich, dass du so sprichst. Ich hatte heute wieder mehr Bittsteller, mein liebster Berater. Sie kamen in Furcht vor der aufgewühlten Quelle und fragten mich um Rat, was die Ursachen dieses Aufruhrs betrifft, und ob Gefahr bestünde. Natürlich habe ich ihre Anfragen an dich weitergeleitet.«
    »Da habt Ihr recht getan, Herrin. Ich werde ihre Ängste lange genug besänftigen, um unsere wichtige Aufgabe zur Vollendung führen zu können. Danach wird es Eure Freude sein, verkünden zu dürfen, dass alles zum Wohle Eures Volkes geschah …«
    »Und es wird mich noch umso mehr dafür lieben«, flüsterte Azshara, und ihre Augen wurden schmaler, als sie sich die dankbare Menge vorstellte.
    »Falls es Euch überhaupt noch mehr lieben kann als es dies bereits tut, meine glorreiche Königin.«
    Azshara belohnte sein Kompliment mit einem kurzen Senken ihrer Mandelaugen, dann erhob sie sich mit der weichen Eleganz, zu der nur sie fähig war, aus dem Sessel. Ihre Kammerzofen ergriffen schnell die Schleppe des Kleides, damit es sie in keiner Weise in ihren Bewegungen behinderte. »Ich werde die wunderbare Erklärung bald abgeben, Lord Xavius«, verkündete sie und wandte sich von dem Berater ab. »Sorg dafür, dass alles bereit ist, wenn ich dies tue.«
    »Ich werde alle Stunden meines Wachseins dieser Mission widmen«, antwortete er und verbeugte sich vor ihrer bereits durch die Tür entschwindenden Gestalt. »Und sie wird die Träume meines Schlummers beherrschen.«
    Doch in dem Augenblick, da sie und ihre Begleiterinnen fort waren, legte sich ein tiefes Stirnrunzeln auf das kalte Gesicht des Beraters. Er winkte einen der steingesichtigen Soldaten, die ständig am Eingang der Kammer Wache standen, zu sich.
    »Sollte ich das nächste Mal nicht vorher benachrichtigt werden, wenn sich Ihre Majestät entschließt, uns zu besuchen, verlierst du deinen Kopf. Hast du verstanden?«
    »Jawohl, Herr«, erwiderte der Wachmann, und sein Gesicht zeigte weiterhin keine Regung.
    »Außerdem erwarte ich, dass man mich noch vor Ihrer Majestät über die Rückkehr von Hauptmann Varo'then informiert. Seine Mission ist nichts, womit sie sich ihre Hände schmutzig machen sollte. Sorge dafür, dass der Hauptmann – und was auch immer er mit sich führt – sofort zu mir gebracht wird.«
    »Jawohl, Herr.«
    Xavius schickte den Wachmann wieder fort und kehrte zu seiner Aufgabe zurück, den Zauber der Hochgeborenen zu überwachen.
    Ein Netz tanzender, magischer Energien umspielte nun die feurige Sphäre, die sich weiterhin immer wieder neu erschuf. Während Xavius sie betrachtete, faltete sich die Kugel nach innen, fast so, als wolle sie sich selbst verschlingen.
    »Faszinierend …«, flüsterte er. Aus solcher Nähe konnte der Lord-Berater die starken Emanationen spüren, die kaum zu fesselnden Energien, die aus der Quelle aller magischen Macht der Nachtelfen beschworen worden waren. Es war Xavius gewesen, der als Erster geahnt hatte, dass sein Volk bisher nur die Oberfläche des Potenzials dieser dunklen Wasser berührt hatte. Je mehr er sie studierte, desto mehr wurde

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