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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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die Quelle der Ewigkeit ihrem Namen gerecht, und desto mehr erkannte Xavius, dass ihre Kräfte unendlich waren. Die physischen Dimensionen der Quelle waren nur ein Trick des begrenzten Geistes … die wahre Quelle existierte in tausend Dimensionen, an Tausenden von Orten gleichzeitig.
    Und aus jedem Aspekt der Quelle, aus jeder ihrer Inkarnationen, würde der Hochgeborene lernen herauszuziehen, was auch immer ihm gefiel.
    Das hier geballte Potenzial brachte sogar seinen Geist ins Wanken.
    Energien und Farben, die selbst die anderen nicht sehen konnten, tanzten und fochten vor Xavius' magischem Blick. Sie zogen ihn mit ihrer verlockenden, elementaren Macht an. Der Lord-Berater trank den phantastischen Anblick vor sich wie einen berauschenden Wein …
    Doch plötzlich fühlte er, wie aus dem Innern der Sphäre – aus einer Tiefe jenseits der physischen Welt – etwas zurückstarrte.
    Dieses Mal wusste der Nachtelf, dass er sich nicht getäuscht hatte. Xavius spürte eine ferne Präsenz. Doch trotz der unglaublichen Entfernung war die Macht, die von ihr ausging, schwindelerregend.
    Er versuchte, sich zurückzuziehen, doch es war bereits zu spät. Tief innerhalb der missbrauchten Energien der Quelle, wurde der Geist des Beraters plötzlich über die Grenzen der Realität gezogen, über die Grenzen der Ewigkeit hinaus … bis …
    Ich habe lange nach dir gesucht …
sprach die Stimme. Sie war Leben, sie war Tod, sie war Schöpfung und Zerstörung … und unbegrenzte Macht.
    Selbst wenn er es gewollt hätte, Xavius wäre nicht in der Lage gewesen, seinen Blick von dem Abgrund loszureißen, der sich im Zentrum der Energien auftat. Andere Augen zogen den Lord-Berater nun in ihren Bann … die Augen seines neuen
Gottes
.
    Und jetzt bist du zu mir gekommen …
     
     
    Die Wasser brodelten als würden sie kochen. Gigantische Wellen erhoben sich und stürzten zusammen. Immer und immer wieder. Blitze erhellten den Himmel über dem dunklen Quell.
    Dann kamen die Flüsterstimmen.
    Die ersten Nachtelfen, die sie hörten, meinten, bei den Geräuschen handele es sich nur um den heulenden Wind. Sie ignorierten sie bald vollkommen und machten sich vor allem Sorgen um die mögliche Zerstörung ihrer noblen Häuser.
    Ein paar, deren scharfe Sinne sensibler für die unirdischen Energien der Quelle waren, verstanden sie als das, was sie waren: Stimmen, die aus der Quelle selbst kamen. Doch was die Stimmen sagten, das konnten die Meisten nicht verstehen.
    Es waren ein oder zwei Nachtelfen, die die Stimmen klar hören konnten und sich wahrhaft fürchteten … und doch nicht zu den anderen über ihre Furcht sprachen, damit man sie nicht für verrückt erklärte und aus der Gemeinschaft verbannte. So ignorierten sie die einzige Warnung, die sie jemals erhalten würden.
    Die Stimmen sprachen von nichts anderem als dem Hunger. Sie hungerten nach allem. Nach Leben, Energie, Seelen … Sie wollten zu dieser Welt durchbrechen, ins unberührte Reich der Nachtelfen.
    Und sobald sie dort angekommen waren, würden sie es verschlingen …
     
     

Sieben
     
    Die Nachtelfen wurden nervös, und in Rhonins Augen machte sie das zu einer noch größeren Bedrohung.
    Es hatte viel mit der Region des Waldes zu tun, in die sie soeben einritten. Rhonin fand, dass sich diese Gegend anders anfühlte als die dunklen Gebiete, die sie bisher durchquert hatten. Hier schienen die Nachtelfen nicht die Herren zu sein, sondern unerwünschte Eindringlinge.
    Der Morgen näherte sich rasch. Er und Krasus, der immer noch bewusstlos zu sein schien, lagen gefesselt über dem Rücken eines Panthers, und Rhonin fühlte sich, als würde ihm jeder etwas zu heftige Schritt der großen Katze fast die Rippen brechen. Aber er zwang sich, keinen Laut von sich zu geben, keinen Muskel zu rühren, damit die Nachtelfen nicht merkten, dass er bereits wach war.
    Doch welchen Unterschied hätte es gemacht, wenn sie es wüssten? Er hatte bereits mehrmals versucht, einen Zauber zu weben, aber all seine Bemühungen hatten ihm nur schädelspaltende Kopfschmerzen eingetragen. Die Nachtelfen hatten ein kleines, smaragdgrünes Amulett um seinen Hals gelegt, ein vollkommen harmlos aussehendes Ding, das die Quelle seines Frustes war. Wann immer er versuchte, sich auf einen Zauber zu konzentrieren, wurden seine Gedanken vollkommen durcheinander gewirbelt, und seine Schläfen pochten. Er konnte nicht einmal den Talisman von seinem Hals schütteln. Die Nachtelfen hatten ihn gut gesichert. Auch Krasus

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