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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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als die Novizin lächelte, war es, als beleuchte sie selbst die Kammer des Mondes.
    Tyrande kam auf ihn zu, und Malfurion erhob sich von der Bank, um ihr entgegen zu gehen. Er war sich sicher, dass seine Wangen sich verdunkelten, doch er konnte nichts tun, außer zu hoffen, dass Tyrande es nicht bemerkte.
    »Ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte die Novizin in plötzlicher Sorge. »Ist etwas geschehen?«
    »Es geht mir gut. Ich hoffe, ich habe dich nicht gestört.«
    Ihr Lächeln kehrte zurück, schöner denn je. »Du könntest mich niemals stören, Malfurion. Ich bin sogar sehr froh, dass du gekommen bist. Ich wollte dich auch sehen.«
    Wenn sie seine dunkel gewordenen Wangen zuvor noch nicht bemerkt hatte, so tat sie es gewiss jetzt. Dennoch drängte Malfurion weiter: »Tyrande, können wir draußen spazieren gehen?«
    »Wenn dir das lieber ist, natürlich.«
    Als sie die Kammer verließen, begann er zu sprechen. »Du weißt, dass ich diese immer wiederkehrenden Träume habe …«
    »Ich erinnere mich.«
    »Ich habe mit Cenarius darüber gesprochen, nachdem du mit Illidan gegangen warst, und wir haben zu ergründen versucht, warum sie sich ständig wiederholen.«
    In ihrer Stimme klang Sorge auf. »Und habt ihr etwas herausfinden können?«
    Malfurion nickte, doch er hielt seine Zunge im Zaum, während sie an den beiden Wachtposten vorbei gingen und den Tempel verließen. Erst als sie die äußeren Stufen hinabstiegen, fuhr er fort.
    »Ich habe Fortschritte gemacht, Tyrande. Größere Fortschritte, als du oder Illidan erkennen konntet. Cenarius hat mir einen Weg in die reine Welt des Geistes gezeigt … den Grünen Traum nannte er sie. Aber es war mehr als das. Durch diese Erfahrung … durch diese Erfahrung war ich in der Lage, die wirkliche Welt auf eine Weise zu sehen, wie ich sie nie zuvor geschaut hatte …«
    Tyrandes Blick glitt zu der kleinen Menge, die sich in der Mitte des Marktplatzes versammelt hatte. »Und was hast du gesehen?«
    Er fasste Tyrande an den Schultern und wandte ihr Gesicht dem seinen zu. Sie musste genau verstehen, was er entdeckt hatte. »Ich sah Zin-Azshari … und die Quelle.«
    Ohne ein einziges Detail auszulassen, beschrieb Malfurion die Szene und die verstörenden Empfindungen, die ihn bewegt hatten. Er erzählte, wie er versucht hatte herauszufinden, was dort vor sich ging – und wie sein Traum-Ich abgewehrt worden war, als es versuchte hatte, den Turm zu betreten.
    Tyrande blickte ihn wortlos an und war offensichtlich wie betäubt angesichts dieser beunruhigenden Entdeckungen. Als sie ihre Stimme wiederfand, fragte sie: »Die Königin? Azshara? Bist du dir da ganz sicher?«
    »Nicht vollkommen. Ich habe nicht viel von dem wahrnehmen können, was im Innern des Turmes geschah. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Wahnsinn ohne ihr Wissen geschieht. Es stimmt, Lord Xavius hat großen Einfluss auf sie, aber selbst Azshara würde bei einem solch gewaltigen Zauber nicht tatenlos zusehen, wenn sie ihn nicht unterstützte. Ich muss annehmen, dass sie die Risiken kennt, die die Magier eingehen … Allerdings glaube ich nicht, dass irgendeiner von ihnen sich wirklich bewusst ist, wie groß diese Risiken sind! Die Quelle … wenn du gefühlt hättest, was ich gefühlt habe, als ich den Grünen Traum beschritt, Tyrande, du hättest ebenso starke Besorgnis empfunden wie ich.«
    Sie legte eine Hand auf seinen Arm und versuchte, ihn zu beruhigen. »Ich zweifle nicht an dir, Malfurion, aber wir müssen mehr erfahren. Wenn du behauptest, Azshara bringe ihre Untertanen in Gefahr … musst du mit größter Vorsicht handeln.«
    »Ich hatte mir überlegt, Lord Ravencrest in dieser Angelegenheit anzusprechen. Er hat Einfluss bei ihr.«
    »Das könnte klug sein …« Wieder wanderte ihr Blick zur Mitte des Marktplatzes.
    Fast hätte Malfurion etwas gesagt, doch stattdessen folgte er ihren Augen und fragte sich, was ihre Aufmerksamkeit ständig von seinen Enthüllungen ablenken mochte. Die meisten der dort versammelten Nachtelfen waren inzwischen weitergegangen, und endlich sah er das, was er zuvor nicht beachtet hatte.
    Ein bewachter Käfig … und darin eine Kreatur, die nicht im Entferntesten aussah wie ein Nachtelf.
    »Was ist das?«, fragte er mit gerunzelter Stirn.
    »Darüber wollte ich mit
dir
sprechen, Malfurion. Sein Name ist Broxigar … und er ist anders als jedes Geschöpf, das ich jemals sah oder von dem ich auch nur hörte. Ich weiß, deine Geschichte ist wichtig, aber ich

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