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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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wesentlich älter als Alexstraszas Gefährte – bis der Magier erkannte, dass es nicht das Alter war, das den Drachen beugte, sondern eine unbekannte Krankheit.
    »Du … hast mich gerufen, Alexstrasza?«
    Als Krasus den geschwächten Giganten sprechen hörte, drehte sich seine Welt. Er kam auf die Füße und stolperte zurück, konnte sein Entsetzen nicht verbergen.
    Die Königin des Lebens bemerkte seine Reaktion, obwohl ihr Blick sich weiter auf den Neuankömmling richtete. »Ich habe um deine Anwesenheit gebeten. Vergib mir, wenn dich der Weg zu sehr angestrengt hat.«
    »Es gibt … nichts, das ich nicht für dich tun würde, mein Leben, meine Welt.«
    Sie zeigte auf den Magier, der da stand, als habe ihn der Blitz getroffen. »Dies ist – wie nennst du dich?«
    »Kor … Krasus, meine Königin, Krasus …«
    »Krasus? Also wollen wir dich so nennen …« Ihr Tonfall klang belustigt, so als amüsiere sie sich über seine spontane Namenswahl. Sie wandte sich wieder an den erkrankten Leviathan. »Und das, Krasus, ist einer meiner geliebtesten Untertanen, mein neuester Gefährte und einer, auf dessen Weisheit ich mich bereits stark stütze. Da du zu uns gehörst, ist dir sein Name vermutlich bekannt. Er heißt
Korialstrasz
…«
     
     
    Sie ritten entlang des gewundenen Waldpfads. Malfurion glaubte mittlerweile, dass sie alle möglichen Verfolger abgeschüttelt hatten. Er hatte einen Weg gewählt, der sie über Felsen und andere Gebiete führte, in denen die Tatzen der Katzen kaum Spuren hinterlassen würden. Er hoffte, mögliche Verfolger damit in die Irre geführt zu haben. Das bedeutete zwar, dass sie mehr Zeit benötigen würden, um zu dem Ort zu gelangen, an dem er sich immer mit Cenarius traf, aber Malfurion hatte beschlossen, dieses Risiko einzugehen. Er wusste immer noch nicht, was der Waldgott denken würde, wenn er von den Taten seines Schülers erfuhr.
    Als sie sich dem Treffpunkt näherten, zügelte Malfurion seine Katze. Brox folgte seinem Beispiel etwas ungeschickter.
    »Wir halten?«, grunzte der Orc. Er sah sich um, entdeckte jedoch nur Bäume. »Hier?«
    »Fast. Nur noch ein paar Minuten. Die Eiche wird bald in Sicht kommen.«
    Obwohl er seinem Ziel so nah war, spannte sich der Elf noch stärker an. Einmal glaubte er, Blicke zu spüren, die sie beobachteten, aber als er hinsah, war da nichts außer Wald. Die Erkenntnis, dass sich sein Leben für immer verändert hatte, erschütterte ihn noch immer. Wenn die Mondgarde ihn identifizierte, riskierte er den Bann, die schlimmste Strafe, die man einem Nachtelf außer dem Tod zufügen konnte. Sein Volk würde sich von ihm abwenden und ihn wie einen Toten behandeln, obwohl er noch lebte. Niemand würde sich mit ihm beschäftigen oder auch nur seinen Blick erwidern.
    Noch nicht einmal Tyrande oder Illidan.
    Er hatte seine Vergehen verschlimmert, als er es den Verfolgern überließ, sich den dämonischen Kreaturen zu stellen, die Brox »Feibestien« nannte. Sollte eine Feibestie einen Verfolger getötet oder verwundet haben, würde es Malfurion unmöglich sein, seine Taten wieder gutzumachen … und, was noch schlimmer war, er würde die Verantwortung für den Tod Unschuldiger tragen. Aber was hätte er sonst tun können? Seine einzige andere Möglichkeit wäre Brox' Auslieferung an die Mondgarde gewesen … und damit auch an Black Rock Hold.
    Die Eiche, die er suchte, tauchte vor ihnen auf und hinderte Malfurion, länger über seine wachsenden Schwierigkeiten nachzudenken. Jeder andere hätte in dieser Eiche einfach nur einen Baum gesehen, aber für Malfurion war es ein uralter Wächter, einer, der Cenarius länger als die meisten gedient hatte. Dieser hohe Baum mit seinem breiten Stamm und der furchenreichen Rinde hatte gesehen, wie der Wald um ihn herum wuchs. Er hatte unzählige anderer seiner Art überlebt und Tausende Generationen kurzlebiger Tiere beobachtet.
    Die Eiche erkannte Malfurion, als er sich näherte, und trotz des fehlenden Winds bewegten sich die Blätter ihrer mächtigen Krone. Das war die uralte Sprache aller Bäume, und der Nachtelf fühlte sich geehrt, dass Cenarius ihm schon früh beigebracht hatte, zumindest ein wenig davon zu verstehen.
    »Brox … ich muss dich um einen Gefallen bitten.«
    »Ich schulde dir viel. Sprich.«
    Malfurion zeigte auf die Eiche. »Steig ab und geh zu diesem Baum. Lege deine Handfläche auf den knorrigen Bereich des Stammes.«
    Der Orc hatte sichtlich keine Ahnung, weshalb das von ihm verlangt wurde,

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