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WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

Titel: WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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bronzefarbene Gefährtin des Zeitlosen auf. Hätte Neltharion die rote Königin angesehen, wäre ihm aufgefallen, dass ihre Blicke die Umgebung absuchten, als hoffe sie, dort jemanden zu finden. In seinem Wahnsinn war dem Schwarzen aber noch nicht einmal aufgefallen, dass ihr jüngster Gefährte fehlte.
    Die Nachtelfen und Dämonen am Boden hatten die Drachen bemerkt. Neltharion grinste. Sein Publikum war bereit.
    »Jetzt werden unsere Feinde die Drachenseele zu spüren bekommen!«, donnerte er.
    Die kleine Scheibe leuchtete so hell, dass jeder Drache außer Neltharion sich abwenden musste. Der Erdwächter ignorierte das Brennen in seinen Augen, so hingerissen war er von dem Anblick.
    Die Drachenseele schlug zu.
    Ein Blitz wie aus purem Gold schoss aus ihr hervor. Es war ein Blitz, der reiner als die Sonne und die Sterne war, reiner als das Licht des Mondes. Er fegte über die Dämonenhorden hinweg und vernichtete die Brennende Legion, wo auch immer er sie traf.
    Die Dämonen heulten. Die Dämonen kreischten. Sie flohen vor dem tödlichen Licht, liefen schneller davon, als sie je zuvor gelaufen waren. Die Furcht, die ihnen noch vor kurzem fremd gewesen war, holte sie jetzt mit aller Macht ein.
    Die Nachtelfen standen so still, dass sie wie aus Stein gemeißelt wirkten. Selbst die arrogantesten Adligen starrten ungläubig auf das Schauspiel vor ihren Augen. Die Macht, die sie dort erblickten, verdeutlichte ihnen, wie lächerlich die Magie des Brunnens war.
    Nur Rhonin stand kopfschüttelnd zwischen ihnen. »Nein… nein… nein.«
    Illidan beobachtete den unvorstellbaren Vernichtungszug voller Neid. Er begriff, dass all das, was er erlernt hatte, nichts war im Vergleich zur Magie der Drachen.
    Auf der anderen Seite der Schlacht erzitterte Archimonde, als seine mächtige Armee hinweggefegt wurde. Er spürte bereits Sargeras' Wut und wusste, dass sein Herr ihn, nicht etwa Mannoroth oder die Hochwohlgeborenen, dafür zur Verantwortung ziehen würde.
    Die Brennende Legion wehrte sich, auch wenn es sinnlos war. Die Eredar und Nathrezim schleuderten der Scheibe und dem Erdwächter ihre dunkle Magie entgegen. Sie warfen Sprüche, um die Drachenseele einzuschmelzen und Neltharion das Fleisch von den Knochen zu reißen. Dann griffen sie die restlichen Drachen an und versuchten, sie zu vernichten.
    »Es ist so weit!«, brüllte der Erdwächter. Es fiel ihm schwer, seinen Wahnsinn zu verbergen. »Verbindet euch!«
    Die anderen Leviathane vereinten sich im Geiste. Da sie bereits einen Teil ihrer selbst in die Drachenseele gepflanzt hatten, fiel es ihnen leicht, noch mehr Energie hineinzuleiten.
    Spöttisch lächelnd warf Neltharion den Hexenmeistern die Kräfte der Scheibe entgegen.
    Die Eredar zerfielen zu Staub. Ihre Schreie waren kurz, aber voller Entsetzen. Schreckenslords fielen aus dem Himmel, als das Licht sie bis auf die Knochen verbrannte. Die Hexenmeister starben auf hundert verschiedene Arten, die Scheibe warf ihre eigenen Zauber auf sie zurück.
    Schließlich flohen selbst die Furchtlosesten voller Panik. Dieser Macht hatten sie nichts entgegenzusetzen. Auch ihre Furcht vor Sargeras hielt sie jetzt nicht mehr zurück.
    Als die Teufelswächter, die Verdammnisgarde und die anderen sahen, wie ihre Brüder den Drachen zum Opfer fielen, schwand auch ihr Mut. Archimondes Armee löste sich auf. Seine Drohungen verhallten ungehört. Selbst, als er einige Dämonen erschlug, liefen die anderen einfach weiter.
    Lord Ravencrest stellte sich im Sattel seines Nachtsäblers auf. »Der Sieg ist unser!«, brüllte er. »Für Kalimdor und Azshara!«
    Die Soldaten nahmen seinen Ruf auf. Die Streitmacht warf sich dem Feind entgegen. Der Sieg schien zum Greifen nah.
    Nur Rhonin zögerte. Nur er kannte die Wahrheit. Aber wie sollte er anderen davon erzählen? Hatte die Drachenseele nicht genau das getan, wofür man sie angeblich erschaffen hatte?
    Er sah sich nach Krasus um, dem Einzigen, der außer ihm die Bedrohung verstand und vielleicht sogar wusste, was zu tun war.
    Aber von seinem ehemaligen Lehrer fehlte jede Spur.
     
     
    Neltharion brüllte triumphierend, als die winzigen Dämonen unter ihm flohen. Er hatte die Macht der Drachenseele und damit auch seine eigene Überlegenheit bewiesen.
    Doch dann störte eine Gestalt, deren Verrat er bereits spürte, seinen Augenblick des Triumphs.
    »Neltharion«, sagte Alexstrasza angespannt. »Die Dämonen fliehen. Die Seele hat ihre glorreiche Aufgabe erfüllt. Jetzt sollten wir die

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