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WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

Titel: WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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schließlich.
    »Und diese Zeit wird bald kommen.«
    Krasus betrat leise den Saal, worauf sie verstummten. Der blasse, rätselhafte Zauberer bewegte sich sicherer, erholter, aber der Drache, vom dem er seine Stärke zu beziehen schien, war natürlich nicht im Saal zu sehen.
    Rhonin ging sofort zu ihm. »Krasus, wie ist das möglich?«
    »Ich habe getan, was ich getan habe«, sagte der Angesprochene und berührte unbewusst die drei kleinen Narben auf seinem Gesicht. »Ich muss euch sagen, dass Korialstrasz uns verlassen hat.«
    Die Nachricht kam zwar nicht überraschend, schockierte jedoch alle. Ohne den Drachen mussten sich die Nachtelfen noch stärker als zuvor auf ihre kleine Gemeinschaft stützen.
    Am anderen Ende des Saals setzte Lord Ravencrest seine Rede fort. »Sobald wir dort sind, wird eine zweite Streitmacht unter Lord Desdel Stareyes Kommando vom Süden her angreifen und sie so von zwei Seiten in die Zange nehmen…«
    Neben dem Thron stand ein sehr hagerer Nachtelf, der die gleiche Rüstung wie Ravencrest angelegt hatte, aber einen Umhang aus miteinander verwobenen grünen, orangefarbenen und purpurnen Linien trug. An der Spitze von Stareyes Helm sah man eine Krone aus Nachtsäblerfell. Der Helm war außerdem mit zahlreichen kleinen Edelsteinsternen verziert. In der Mitte jedes Edelsteins saß ein goldenes Auge. Zweifellos wirkten diese Verzierungen auf Außenstehende kitschig, Stareyes Kameraden gefielen sie jedoch. Der Nachtelf schien auf jeden herabzublicken – auf jeden außer seinem Gastgeber, denn Desdel Stareye wusste, wie wichtig seine Verbindung zum Hause Ravencrest war.
    »Wir müssen uns schnell bewegen, natürlich, ja«, fügte Stareye überflüssigerweise hinzu. »Sie im Herzen treffen, ja. Die Dämonen werden sich vor unseren Klingen ducken und um Gnade winseln, doch die werden wir ihnen nicht gewähren.«
    Er griff in einen Beutel an seinem Gürtel, nahm ein weißes Pulver heraus und schniefte es.
    »Der Himmel möge uns beistehen, wenn dieser Lackaffe eine Armee kommandieren soll«, murmelte Rhonin. »Seine Rüstung glänzt, als wäre sie frisch geschmiedet. Hat er jemals eine Schlacht gesehen?«
    Malfurion verzog das Gesicht. »Nur wenige aus unserem Volk haben das. Die meisten überlassen diese geschmacklose Pflicht Lord Ravencrest, der Mondgarde oder den örtlichen Streitkräften. Leider entscheidet in schweren Zeiten die Blutlinie darüber, wer den höchsten Rang erhält.«
    »Fast wie bei den Menschen«, sagte Krasus, bevor Rhonin antworten konnte.
    »Rasch bis ins Herz vorstoßen«, pflichtete Lord Ravencrest bei. »Und das muss uns gelingen, bevor die Hochwohlgeborenen das Portal für weitere Ungeheuer öffnen…«
    Malfurion war überrascht, als Krasus vortrat und es wagte, Ravencrest zu unterbrechen. »Ich befürchte, dass es dafür bereits zu spät ist, Milord.«
    Einige Nachtelfen murmelten verärgert über diese Unhöflichkeit eines Fremden. Krasus ignorierte sie und ging auf den Thron zu. Malfurion bemerkte, dass der Magier noch immer leichte Anzeichen des Unwohlseins zeigte. Es schien ihm zwar gelungen zu sein, sich von dem Drachen zu lösen, doch seine geheimnisvolle Krankheit hatte er nicht völlig überwunden.
    »Was soll das heißen, Zauberer?«
    Krasus blieb vor Ravencrest stehen. »Dass das Portal bereits geöffnet wurde.«
    Seine Worte hallten durch den Saal. Einige Nachtelfen wurden blass unter ihrer purpurnen Gesichtsfarbe. Malfurion verstand es gut, denn das waren wirklich schlechte Nachrichten. Er fragte sich, wie sie reagieren würden, wenn sie erfuhren, dass der einzige Drache, der sie unterstützt hatte, nicht mehr bei ihnen war.
    Desdel Stareye fragte hochmütig: »Woher weißt du das?«
    »Ich habe die magischen Strahlen gespürt«, antwortete Krasus. »Ich weiß, was sie bedeuten. Das Portal wurde geöffnet.«
    Der Adlige rümpfte die Nase, als wolle er damit ausdrücken, wie fragwürdig solche Beweise waren. Lord Ravencrest akzeptierte Krasus' Aussage jedoch mit düsterem Nicken. »Wie lange ist das her?«
    »Einige Minuten. Ich habe es zweimal überprüft, bevor ich hierher eilte.«
    Der Herrscher der Black-Rook-Festung lehnte sich zurück. »Das sind schlimme Nachrichten. Doch, wenn erst so wenig Zeit vergangen ist…«
    »Es gibt noch Hoffnung«, stimmte der Zauberer zu. »Das Portal ist schwach. Sie werden nur wenige gleichzeitig hindurchbringen können. Noch wichtiger ist, dass ihr Herr es noch nicht betreten kann. Sollte er es versuchen, wird er das

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