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WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

Titel: WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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davon war alles still.
    In dieser Stille erinnerte sich Brox an die letzten Tage seines ersten Kampfes gegen die Dämonen. Er dachte an seine Kameraden, die damals freudig der Schlacht entgegen blickten – und den Feinden, die sie erschlagen würden. Viele hatten den Tod erwartet, aber sie wollten ihm ehrenhaft und stolz begegnen.
    Keiner von ihnen hatte geahnt, was tatsächlich geschehen würde.
    Noch lange Zeit danach hatte Brox geglaubt, seine toten Kameraden würden ihn verfolgen. Jetzt wusste der Krieger jedoch, dass sie ihn nicht verdammten, sondern im Gegenteil ihm zur Seite standen und seinen Arm führten. Durch ihn hatten sie weiterleben können. Jeder tote Feind hatte zu ihrer Ehre beigetragen. Irgendwann würde auch Brox fallen, doch bis dahin kämpfte er an ihrer Stelle.
    Dieses Wissen erfüllte ihn mit Stolz.
    Brox hatte schon so oft Wache gehalten, dass er ein gutes Gespür für die verstreichende Zeit hatte. Ungefähr die Hälfte seiner Schicht war bereits vergangen. Kurz dachte er darüber nach, die anderen schlafen zu lassen, doch er hatte Krasus' Warnung nicht vergessen.
    Der Orc war zwar ein erfahrener Krieger, doch verglichen mit dem Magier war er nur ein Kind. Brox würde ihm gehorchen … zumindest dieses Mal.
    Ein Geräusch, das nicht vom Wind stammte, erregte seine Aufmerksamkeit. Er konzentrierte sich darauf, und sein Gesichtsausdruck wurde hart, als er es erkannte. Es waren hohe, schnell sprechende Stimmen. Sie befanden sich weit entfernt, waren nur durch eine zufällige Brise zu ihm getragen worden. Der Orc erhob sich und versuchte herauszufinden, von wo genau die Stimmen kamen.
    Schließlich entdeckte Brox einen schmalen Pfad, der rund hundert Schritte nördlich verlief. Die Stimmen kamen aus dieser Richtung. Mit der Lautlosigkeit eines geübten Jägers verließ der Orc seinen Posten. Noch gab es keinen Grund, die anderen zu wecken. Es war durchaus möglich, dass er gar keine Stimmen hörte, sondern nur den Wind, der durch die uralten Berge pfiff.
    Als er sich dem Pfad näherte, verstummten die Laute. Der Orc hielt an und wartete. Für einen Moment wurde die Unterhaltung fortgesetzt. Brox begann zu ahnen, wem er zuhörte. Diese Vermutung erhöhte seine Vorsicht.
    Der Orc versuchte die Sprecher zu zählen. Drei, maximal vier. Mehr konnte er nicht unterscheiden.
    Er hörte andere Laute. Es wurde gegraben, doch es gab hier keine Zwerge.
    Brox kroch der unsichtbaren Gruppe langsam und lautlos entgegen. Anscheinend erwarteten sie nicht, in diesem Gebiet auf Fremde zu treffen, das verschaffte ihm einen deutlichen Vorteil.
    Ein schwaches Licht erhellte den Bereich vor ihm. Brox blickte um eine Biegung … und entdeckte die Goblins.
    Verglichen mit einem Orc waren es winzige, dürre Wesen mit zu großen Köpfen. Abgesehen von ihren spitzen Zähnen und kurzen scharfen Klauen wirkten sie nicht sonderlich bedrohlich. Brox wusste jedoch, wie gefährlich Goblins sein konnten, vor allem, wenn sie in Gruppen auftraten. Sie waren verschlagen und schnell. Mit Leichtigkeit tricksten sie auch viele größere Gegner aus. Einem Goblin konnte man nur vertrauen, wenn er bereits tot am Boden lag.
    Malfurion hatte von einer großen Anzahl Goblins gesprochen, die irgendetwas für den schwarzen Drachen herstellten. Sie waren offenbar maßgeblich an der Erschaffung der Dämonenseele beteiligt gewesen. Brox nahm an, dass diese Goblins hier zur gleichen Schmiede gehörten, aber was taten sie so weit draußen?
    »Mehr, mehr«, murmelte einer. »Noch nicht genug für eine neue Platte.«
    »Die Ader ist versiegt!«, warf ein anderer wütend ein. Man konnte die beiden kaum voneinander unterscheiden. Einem dritten sagte er: »Wir müssen eine neue finden.«
    Das Grabgeräusch stammte aus einem kleinen Stollen, den man in eine Bergwand geschlagen hatte. Die Goblins betrieben auf diese Weise Bergbau. Brox beobachtete, wie ein viertes Wesen zur Gruppe trat. In einer Hand hielt der Goblin eine Öllampe. Er zog einen Sack hinter sich her, der fast so groß wie er selbst war. Goblins waren zwar klein, aber ungewöhnlich kräftig.
    Im Gegensatz zu den anderen wirkte der Neuankömmling gut gelaunt. »Hab eine neue Ader gefunden. Mehr Eisen.«
    Die anderen Goblins wirkten erleichtert. »Gut«, sagte der Erste. »Keine Zeit zum Jagen. Das müssen die anderen tun.«
    Brox wäre am liebsten seinen Instinkten gefolgt und hätte sie angegriffen. Aber er wusste, dass Krasus das nicht gewollt hätte. Der Orc betrachtete die Goblins. Sie

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