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WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

Titel: WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Dämonen ihre Krüge um.
    »Nein …«, flüsterte Jarod. »Nein …«
    Der Tod regnete auf die Soldaten herab. Reihe um Reihe versank im Chaos. Soldaten versuchten verzweifelt, sich vor dem kochenden Regen zu schützen. Klauen und Klingen hatten sie widerstanden, denn diesen Gefahren konnte man mit einer Waffe begegnen. Gegenüber dem Grauen, das die Verdammniswache über sie brachten, waren sie hilflos.
    Die Schreie hallten in Jarods Gehör wider. Er drängte seinen Nachtsäbler zur Eile. Er entdeckte das Banner des Adligen, dann, nach einigem nervösen Suchen, Stareye selbst.
    Doch sein Anblick schenkte Jarod keine neue Hoffnung. Der schlanke Nachtelf saß mit entsetztem Gesichtsausdruck auf seinem Nachtsäbler. Er war so reglos, dass er wie tot wirkte. Er beobachtete das Ende seines wundervollen Plans und schien nichts dagegen unternehmen zu wollen oder zu können. Sein Stab und seine Wachen starrten ihn hilflos an. In ihren Gesichtern sah Jarod keine Spur von Hoffnung.
    Der Captain trieb seinen Nachtsäbler an reglosen Wachen und einem Adligen mit zitternden Händen vorbei, bis er vor dem Kommandanten stand. »Milord! Ihr müsst etwas unternehmen! Wir müssen die Dämonen vom Himmel holen.«
    »Es ist zu spät … zu spät«, stieß Stareye hervor. Er sah Jarod nicht an. »Wir werden untergehen. Das ist unser Ende.«
    »Milord …« Ein Instinkt ließ Jarod zum Himmel blicken.
    Zwei Dämonen schwebten über ihnen. Ihre Krüge waren voll.
    Jarod ergriff den Arm des Adligen und rief: »Lord Stareye! Weg hier! Schnell!«
    Der Gesichtsausdruck des Kommandanten verhärtete sich. Er zog seinen Arm angewidert aus Jarods Griff. »Lass mich los! Du vergisst deine Stellung, Captain!«
    Jarod sah Stareye fassungslos an. »Milord …«
    »Verschwinde, bevor ich dich in Eisen legen lasse.«
    Jarod wusste, dass sich der Adlige nicht überzeugen lassen würde, also zog er an den Zügeln seines Reittiers, wendete es und preschte los.
    Das rettete sein Leben.
    Die Welle, die sich über Stareye und die anderen ergoss, verbrühte Fleisch und schmolz Metall. Im Todeskampf warf der Nachtsäbler des Adligen dessen dampfenden Körper ab. Stareye landete mit verdrehten Gliedmaßen und entsetzlich verzerrtem Gesicht im Staub. Seinen Begleitern und Wachen erging es nicht viel besser. Wer nicht sofort starb, lag zuckend und mit verkrüppeltem Leib am Boden. Ihre Schreie ließen die Seele frieren.
    Jarod konnte nichts für sie tun.
    Die Verdammniswachen wurden von den Verteidigern kaum angegriffen. Hin und wieder schickten einige Bogenschützen ihre Pfeile in den Himmel, und auch die Mondgarde tötete einige, aber ihre Anstrengungen waren unkoordiniert. Das Chaos überraschte Jarod im ersten Moment, doch dann fiel ihm ein, dass Stareye die meisten Offiziere durch seine eigenen Freunde ersetzt hatte.
    Andere Einheiten der Nachtelfen-Armee hatten noch gar nicht in den Kampf eingegriffen. Sie warteten nervös auf einen Befehl, der niemals kommen würde. Jarod erkannte, dass sie nichts von Stareyes Tod wussten und jeden Moment seine Anweisungen erwarteten.
    Er ritt zu einer der Einheiten. Der befehlshabende Offizier salutierte vor ihm.
    »Wie viele Bögen habt ihr?«
    »Sechzig, Captain!«
    Das würde nicht ausreichen, war aber zumindest ein Anfang. »Macht alle Bögen bereit und richtet sie auf die Verdammniswachen! Alle anderen decken die Bogenschützen!«
    Der Offizier gab seine Befehle weiter. Jarod sah sich verzweifelt nach anderen nützlichen Truppenteilen um. Doch im gleichen Moment stoppte ein Reiter vor ihm und salutierte mit einer Erleichterung, die verriet, dass er schon seit längerem keinen Offizier mehr gesehen hatte.
    »Der Keil ist stumpf, die Linie kann kaum noch gehalten werden.« Er drehte sich um und zeigte auf einen Punkt nahe der Mitte. »Lord Del'theon ist tot, und wir haben nur noch einen Unteroffizier. Er hat mich ausgesandt, um Verstärkung zu holen.«
    Die Truppen, die Jarod übernommen hatte, waren bereits in Formation gegangen. Während er noch darüber nachdachte, wie er dieses neue Problem lösen konnte, fielen zehn Verdammniswachen vom Himmel. Das gab ihm ein wenig Hoffnung.
    Dem Reiter sagte er schließlich: »Reite zu den Tauren. Sage ihnen, dass Captain Shadowsong das Volk von Huln um einige Krieger bittet, die den Keil stärken sollen.« Nachträglich fügte er hinzu: »Bitte sie auch um ihre besten Bogenschützen.«
    Der andere Nachtelf, der jetzt nicht mehr ganz so verzweifelt wirkte, nickte und ritt

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