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WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

Titel: WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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schüttelte sich nur kurz. Die Höllenkreatur war endlich auf Gegner getroffen, deren Haut ebenso hart war wie ihre eigene.
    Alle drei Zwerge holten jetzt mit ihren Hämmern aus. Bei jedem Treffer hinterließen sie Risse und Löcher in der Haut des Dämons. Sein linkes Bein knickte unter ihm ein. Die Höllenkreatur brach in die Knie.
    Das Letzte, was Rhonin von dem Dämon sah, waren drei Zwerge, die mit aller Macht auf seinen Kopf eindroschen.
    Der Zauberer sah, dass ihm Jarod Shadowsong entgegen ritt. Rhonin war nicht aufgefallen, dass der Captain sich vorher von ihm entfernt hatte. »Hast du sie gerufen?«
    »Ich dachte, sie hätten vielleicht eine bessere Chance.«
    Rhonin nickte zustimmend, dann kehrte sein Blick zur Schlacht zurück. Die Armee hatte den kurzen Rückschlag überstanden und trieb die Legion erneut zurück. Die Dämonen wirkten trotz des erzwungenen Rückzugs entschlossen, aber sie konnten den Vormarsch der Nachtelfen nicht aufhalten.
    »Der verdammte Plan funktioniert tatsächlich«, murmelte der Zauberer. »Ich habe seine Lordschaft wohl unterschätzt.«
    »Zum Glück, Meister Rhonin. Nicht auszudenken, was ein Fehlschlag für Folgen gehabt hätte.«
    »Das stimmt natürlich …« Rhonin stieß einen Schrei aus, als rohe Kräfte plötzlich sein Gehirn zusammendrückten. Er fiel von seinem Reittier und schlug so hart auf, dass seine Knochen schmerzten. Jarod sprang von seinem Nachtsäbler und versuchte dem Magier aufzuhelfen.
    Ein furchtbares Pochen erfüllte Rhonins Kopf. Der Schlachtenlärm ging darin unter. Verschwommen sah er, dass Jarod mit ihm sprach, doch er konnte seine Stimme nicht hören.
    Das Pochen wurde immer lauter. Trotz seiner Schmerzen erkannte Rhonin, dass er von einem Zauber angegriffen wurde. Noch nie zuvor hatte ihn ein Spruch so überraschend getroffen. Kurz fragte sich der Magier, ob vielleicht die Nathrezim dahinter steckten, die immerhin über die Macht verfügten, Tote zu erwecken. Aber der Zauber passte nicht zu ihnen.
    Die Schmerzen wurden unerträglich. Rhonin kämpfte dagegen an, wusste jedoch, dass er auf verlorenem Posten stand. Er war kurz davor, das Bewusstsein zu verlieren, und wenn das geschah, würde er vielleicht nie wieder aufwachen.
    Inmitten des Angriffs hallte eine emotionslose Stimme durch seinen Kopf.
Du kannst dich mir nicht widersetzen, Sterblicher.
    Der Zauberer wusste, wem diese Stimme gehörte. Als seine letzten Kräfte aufgezehrt waren und die Schwärze ihn übermannte, hallte der Name des Dämons durch sein vergehendes Bewusstsein.
    Archimonde …
     
     
    Jarod Shadowsong zog den reglosen Körper rasch in die hinteren Reihen. Er suchte Rhonin nach Wunden ab, fand jedoch nichts. Der Mensch wirkte zumindest äußerlich unversehrt.
    »Magie«, murmelte Jarod und verzog das Gesicht. Er hatte kein Talent in den magischen Künsten und empfand deshalb Hochachtung vor denen, die sich darin auskannten. Ein Zauber, der Rhonin umgeworfen hatte, musste einer mächtigen Quelle entstammen. Wahrscheinlich hatte nur der Höchste der Dämonen, denen Jarod bisher begegnet war, die Macht dazu. Archimonde.
    Die Tatsache, dass Archimonde trotz des Rückzugsgefechts die Zeit fand, Rhonin anzugreifen, verstörte den Captain. Wieso versuchte der Dämon nicht, Ordnung in seine fliehenden Streitkräfte zu bringen? Überall, wo Jarod hinsah, brachen die Reihen der Brennenden Legion zusammen. Lord Stareyes Plan ging auf.
    Die Augen des Nachtelfen weiteten sich.
    Oder?
     
     
    Brox hielt sich sorgfältig fest, während Korialstrasz ihn und die anderen ihrem Ziel entgegen trug. Der Orc stammte aus einer Zeit, in der sein Volk die roten Drachen beherrschte, aber er hatte nie zuvor auf einem gesessen. Jetzt genoss er das Gefühl, während er gleichzeitig zum ersten Mal verstand, wie sehr die versklavten Leviathane gelitten haben mussten. Einst waren sie frei gewesen und hatten den Himmel beherrscht. Dann hatte man sie wie Vieh eingepfercht und gezwungen, sich einem fremden Willen zu unterwerfen – ein Schicksal, das den Orc erschaudern ließ. Brox fühlte sich den Drachen sogar auf gewisse Weise verbunden, denn auch sein Volk hatte die Sklaverei kennen gelernt. Ein Dämon der Brennenden Legion hatte die Instinkte der Orcs manipuliert und sie so in groteske Parodien ihrer selbst verwandelt.
    Einst hatte Brox den Tod gesucht. Auch jetzt fürchtete er ihn nicht, aber er wollte nicht grundlos sterben. Er kämpfte nicht nur, um sein Volk in der fernen Zukunft zu schützen, sondern

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