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WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

Titel: WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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weiter den Arm des Mädchens berührte, während sie die Teller einsammelte. »Die Tochter meines persönlichen Dieners Tammis, den Ihr bestimmt später noch kennenlernen werdet.«
    Arthas schenkte dem Mädchen sein gewinnendstes Lächeln. Sie erinnerte ihn ein wenig an Jaina – ihr Haar wurde von der Sonne zum Leuchten gebracht, ihre Haut war gebräunt. Sie lächelte flüchtig zurück. Dann blickte sie ernst zur Seite, während sie die Teller aufnahm, und machte einen kurzen Knicks, bevor sie ging.
    »So eine habt Ihr bald auch, mein Freund«, sagte Schwarzmoor und lachte. Es dauerte einen Moment, bis Arthas verstand, was er meinte, dann blinzelte er erschrocken. Die beiden Männer lachten lauter und Schwarzmoor hob sein Glas zu einem Trinkspruch.
    »Auf die blonden Mädchen«, sagte er mit schwankender Stimme. Arthas schaute Taretha an, dachte an Jaina und zwang sich, den anderen zuzuprosten.
     
     
    Eine Stunde später hatte Arthas Taretha Foxton und seine Empörung vergessen. Seine Stimme war heiser vom Schreien, seine Hände schmerzten vom Klatschen und er amüsierte sich königlich.
    Zuerst hatte er sich ein wenig unbehaglich gefühlt. Die ersten paar Kämpfer waren einfache Tiere gewesen, die gegeneinander antraten. Sie kämpften eigentlich grundlos bis zum Tod, nur zur Freude der Zuschauer. »Wie werden sie vor den Kämpfen behandelt?«, hatte Arthas gefragt. Er liebte Tiere, es missfiel ihm, mit anzusehen, wie sie derart benutzt wurden.
    Langstein hatte den Mund geöffnet, doch Schwarzmoor ließ ihn mit einer schnellen Geste verstummen. Er hatte gelacht, sich auf seiner Liege zurückgelehnt und ein paar Trauben gegessen. »Nun, wir wollen natürlich, dass sie auf dem Gipfel ihrer Kampfkraft stehen«, hatte er gesagt. »Also werden sie gefangen und recht gut behandelt. Und wie Ihr sehen könnt, geht eine Runde schnell vorbei. Wenn ein Tier überlebt und nicht mehr kampffähig ist, schlachten wir es ganz barmherzig.«
    Arthas hoffte, dass der Mann ihn nicht angelogen hatte. Ein unangenehmes Gefühl im Magen sagte ihm, dass Schwarzmoor vielleicht doch log, aber er ignorierte es. Das Gefühl verschwand, als die Kämpfe Mensch gegen Tier begannen. Während er gebannt zusah, sagte Schwarzmoor: »Die Männer werden gut bezahlt. Sie sind sogar kleine Berühmtheiten.«
    Das galt aber nicht für den Orc. Und Arthas wusste und billigte es. Darauf hatte er gewartet – auf die Gelegenheit, Schwarzmoors Orc zu sehen, der als Kind gefunden und zum Kämpfer erzogen worden war.
    Er wurde nicht enttäuscht. Offensichtlich hatte alles bisher Dagewesene nur zum Anheizen der Massen gedient. Als sich die Türen öffneten und eine große grüne Gestalt vortrat, sprangen alle auf und brüllten.
    Überrascht stellte Arthas fest, dass er keine Ausnahme bildete.
    Thrall war riesig und er erschien sogar noch größer, weil er offensichtlich so viel gesünder und kampfbereiter war als all seine Artgenossen, die Arthas im Lager gesehen hatte. Er trug nur wenig Rüstung und keinen Helm. Die grüne Haut spannte sich über seinen Muskeln. Er stand auch aufrechter als die anderen. Der Jubel war ohrenbetäubend. Thrall ging im Ring herum, hob seine Fäuste und wandte sein hässliches Gesicht nach oben, als er mit Rosenblättern überworfen wurde, die normalerweise für Feiertage reserviert waren.
    »Das habe ich ihm beigebracht«, sagte Schwarzmoor stolz. »Es ist eine merkwürdige Sache, wirklich. Die Menge jubelt ihm zu, dennoch hofft sie jedes Mal, dass er besiegt wird.«
    »Hat er je einen Kampf verloren?«
    »Niemals, Euer Hoheit. Das wird er auch nicht. Dennoch hoffen die Leute darauf und das Geld fließt weiter.«
    Arthas sah ihn an. »Solange die Staatskasse ihren korrekten Anteil davon bekommt, Generalleutnant, wird Euch gestattet, mit den Spielen fortzufahren.« Er wandte sich wieder dem Orc zu und beobachtete, wie er seine Runde beendete. »Er... ist doch völlig unter Kontrolle, oder?«
    »Absolut«, sagte Schwarzmoor schnell. »Er ist unter Menschen aufgewachsen und ihm wurde beigebracht, uns zu fürchten und zu respektieren.«
    Als hätte er die Bemerkung gehört, was über das donnernde Gebrüll der Masse nicht möglich war, wandte sich Thrall der Stelle zu, wo Arthas, Schwarzmoor und Langstein saßen. Er schlug zum Gruß vor seine Brust und verneigte sich dann tief.
    »Seht Ihr? Ganz meine Kreatur«, sagte Schwarzmoor. Er erhob sich und gab mit einer Flagge ein Zeichen. Auf der gegenüberliegenden Seite beantwortete ein

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