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WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

Titel: WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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erfahren und Arthas auch nicht mehr.
    »Jaina – ich bitte dich, mit mir zu kommen.«
Seine Stimme klang noch deutlich in ihrem Kopf, doch sie wusste, dass er bereits tausend Meilen entfernt war.
»Er ist mir entkommen. Ich habe die Bewohner der Stadt davor gerettet, seine Sklaven zu werden

doch in letzter Minute ist er entwischt. Er ist in Nordend. Komm mit mir.«
    Jaina schloss die Augen. Sie wollte sich nicht an das vor anderthalb Tagen stattgefundene Gespräch erinnern. Sie wollte sich nicht daran erinnern, wie er sie angeblickt hatte. Kalt und wütend, darauf fixiert, den Schreckenslord zu töten – beim Licht, ein echter
Dämon –,
und das um jeden Preis.
    Sie stolperte über einen Leichnam und ihre Augen nahmen wieder den Schrecken wahr, den der Mann angerichtet hatte, den sie einst geliebt hatte. Der Mann, den sie trotz allem immer noch liebte. Warum das so war, wusste sie nicht, doch –
Licht steh mir bei! –
sie...
    »Arthas – das ist eine Falle. Er ist ein Dämonenlord. Er war mächtig genug, dir in St... Stratholme zu entkommen. Er wird dich sicherlich auf seinem eigenen Gebiet besiegen, wo er der Stärkere ist. Geh nicht... bitte...«
    Sie hatte sich in seine Arme werfen, ihn bei sich behalten wollen. Er durfte nicht nach Nordend gehen. Es würde seinen Tod bedeuten. Und obwohl er anderen so viel angetan hatte, glaubte Jaina, dass er ein solches Ende nicht verdient hätte.
    »So viel Tod«, murmelte sie. »Ich kann nicht glauben, dass Arthas das getan hat.« Doch sie wusste, dass es so war. Eine ganze Stadt...
    »Jaina? Jaina Prachtmeer!«
    Jaina wurde von der vertrauten Stimme aus ihrer Trauer gerissen. Es war Uther. Ein merkwürdiges Gefühl der Erleichterung erwachte in ihr, als sie sich ihm zuwandte, um ihn zu begrüßen.
    Uther hatte sie immer ein wenig eingeschüchtert, er war so groß und mächtig und... nun, so tief mit dem Licht verbunden. Ein unpassendes Schuldgefühl überkam sie. Als sie und Arthas noch jünger gewesen waren, hatten sie sich über Uthers Frömmigkeit hinter seinem Rücken lustig gemacht. Hatten seine Hingabe als aufgeblasen und scheinheilig empfunden. Er war ein leichtes Opfer gewesen. Doch vor drei qualvollen Tagen hatten sie und Uther sich gemeinsam gegen Arthas gestellt.
    »Du hast geschworen, dass du mich nie zurückweisen würdest, Jaina «,
hatte Arthas ihr vorgeworfen. Seine Stimme war so scharf wie ein eisiges Messer gewesen.
»Doch als ich deine Unterstützung am meisten brauchte, dein Verständnis, hast du dich gegen mich gestellt.«
    »Ich... Arthas, wir wussten nicht genug, um...«
    » Und jetzt weigerst du dich, mir zu helfen. Ich gehe nach Nordend, Jaina. Ich möchte dich dabeihaben. Um mir zu helfen, dieses Böse aufzuhalten. Kommst du mit?«
    Jaina zuckte zusammen. Uther bemerkte es, sagte aber nichts. Er trug eine Plattenrüstung und trotz der überwältigenden Hitze der unnatürlich brennenden Feuer kam er eilig auf sie zu. Er bot nun ein Bild der Stärke und Standhaftigkeit und schüchterte sie nicht mehr ein. Er umarmte sie nicht, berührte ihren Arm aber auf beruhigende Weise.
    »Ich hatte mir gedacht, dass ich Euch hier finde. Wo ist er hin, Mädchen? Wohin hat Arthas die Flotte gebracht?«
    Jainas Augen weiteten sich. »Die Flotte?«
    Uther grunzte zustimmend. »Er ist mit der gesamten Flotte von Lordaeron losgefahren. Hat seinem Vater nur eine knappe Nachricht geschickt. Wir wissen nicht, warum sie ihm ohne direkten Befehl ihres Kommandeurs gehorcht haben.«
    Jaina warf ihm ein kleines, trauriges Lächeln zu. »Weil er ihr Prinz ist. Er ist Arthas. Sie lieben ihn. Sie wussten nichts... hierüber.«
    Schmerz breitete sich über Uthers raue Gesichtszüge und er nickte. »Aye«, sagte er leise. »Er ist immer gut zu den Männern gewesen, die ihm gedient haben. Sie wissen, dass er sich wirklich um sie sorgt, und sie dienen ihm mit ihrem Leben.«
    Bedauern lag in diesen Worten. Sie waren wahr und einst hatte Arthas diese ungebrochene Hingabe auch verdient.
    »
Und jetzt weigerst du dich, mir zu helfen...«
    Uther schüttelte sie sanft und rief sie zurück in die Gegenwart. »Wisst Ihr, wohin er sie geführt haben mag, mein Kind?«
    Jaina atmete tief ein. »Er ist zu mir gekommen, bevor er aufgebrochen ist. Ich bat ihn, nicht zu gehen. Ich sagte ihm, dass es eine Falle ist...«
    »Wohin?«, fragte Uther unnachgiebig.
    »Nordend. Er ist nach Nordend aufgebrochen, um Mal'Ganis zu jagen – den Dämonenlord. Der verantwortlich für die Seuche ist. Er

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