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WoW 09 - Thall-Drachendämmerung

WoW 09 - Thall-Drachendämmerung

Titel: WoW 09 - Thall-Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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noch so hoch konzentriert. Seine Gedanken wirbelten durcheinander, entglitten seinem Griff. Plötzliche Furcht erfasste ihn. Er war der Anker, was half es da... was?
    Wütend kratzte sich Thrall mit der linken Hand am rechten Arm, der Schmerz half ihm, sich zu konzentrieren. Seine Gedanken gingen drunter und drüber. Er blickte auf und sah die Gestalt auf Chromatus die Hände nach ihm ausstrecken - und diese Gestalt war ein lilablaue Wellen werfender Schatten über ihm. Thrall knurrte, grub sich die Nägel tiefer in den Arm und kämpfte dagegen an.
    Chromatus schüttelte seine hässlichen Köpfe. Das krankhafte Grün, das alle zehn Augen ausstrahlten, war ein düsteres Abbild der Strahlung, das die Aspekte umgab, während sie gewandt um ihn herumflogen. Ein lilafarbenes Licht erhellte die missgebildeten Gesichtszüge auf grausige Weise. Und als er sich spannte und seine Mäuler öffnete, glaubte Thrall, er würde wieder etwas derart Düsteres, Böses und Unnatürliches bekämpfen wie die Brennende Legion.
    Wo zuvor jeder der fünf Köpfe des Monsters noch einzeln gekämpft hatte, agierten sie nun als Einheit. Alle Köpfe zogen sich zurück, inhalierten tief und dann öffneten sich fünf Mäuler zum Angriff. Diesmal wurden aus fünf einzelnen Farben von fünf einzelnen Köpfen dunkelviolette Flammen, die das schimmernde gold-weiße Licht angriffen. Mehr als einer der Aspekte schrie vor Schmerz und Thrall sah Kalecgos und Ysera im selben Moment kurz zusammenbrechen. Ihre Farben verdunkelten sich, als die Strahlung nachgab, dann leuchtete sie in neuer Stärke wieder auf.
    Die Aspekte stießen wie zuvor hinab, koordiniert und elegant, und als sie ihre riesigen Mäuler öffneten, schien weißes Feuer förmlich daraus zu explodieren. Es war nicht das leichte Lavendel der arkanen Magie noch sah es überhaupt aus wie ein Zauber, den Thrall je gesehen hatte. Es war Atem in der Gestalt einer Flamme, das reinste Weiß, dass Thrall je erblickt hatte. Sie alle zielten auf denselben Punkt - Chromatus' Brust, die frei lag, weil alle fünf Hälse sich zurückgezogen hatten, um einen zweiten giftigen Atemangriff zu starten.
    Thrall musste seine Augen abschirmen, so blendend hell war das Licht, als es auftraf. Vier Ströme von strahlendem Weiß krachten in den großen Drachen und ließen ihn taumeln. Chromatus schrie vor Schmerz. Er verlor für einen Moment die Kontrolle, bevor er ungelenk mit den Flügeln flatterte, um sich abzufangen. Seine Köpfe handelten nicht länger in schöner Einträchtigkeit, sondern zuckten wild und stießen dunkle Flammen aus, verpassten ihre Ziele aber weit. In seinem verzweifelten Kampf, die Kontrolle zurückzugewinnen, tat er nichts anderes, als seine bereits geschwärzte Brust erneut zu entblößen.
    Wieder stießen die Aspekte vereint den Atem aus, erschufen die merkwürdige Flamme, die eigentlich keine war, und lenkten sie auf das Herz des chromatischen Drachen. Er bockte und zuckte, seine Köpfe verdrehten sich und er stieß noch Flüche aus, als sich sein Körper bereits zusammenzog.
    „Ihr könnt mich nicht aufhalten!", schrie der blaue Kopf und dann fiel er mit geschlossenen Augen zurück.
    „Ich kenne all eure Geheimnisse", warnte sie der rote Kopf, bevor auch sein Lebenslicht erlosch.
    Am erschreckendsten war der schwarze Kopf. „Ihr musstet euch vereinen, um auch nur den Versuch zu starten, mich zu vernichten! Glaubt ihr, Todesschwinge zu besiegen, wird leichter? Er wird diese Welt zerreißen, euch zermalmen! Und ich werde dort sein mit..." Es gab ein letztes Zucken, ein raues Krächzen vom schwarzen Kopf und dann starb Chromatus.

    ***

    Der Vater des Zwielichts klammerte sich verzweifelt an Chromatus, als die beiden in Richtung Erde stürzten. Sein Geist war taub vor Schreck. Er fand kaum genug Entschlusskraft, um einen Schild zu erschaffen, der ihn schützte. Schon vor wenigen Augenblicken, als der Drache verletzt worden war, waren dem Vater des Zwielichts Fragen durch den Kopf geschossen. Was war mit den Aspekten geschehen? Wo hatten sie diese neue Fähigkeit her? Was war das? Wie konnte so etwas geschehen? Chromatus war doch unverwundbar!
    Und dann verschwanden alle Fragen hinter der Panik. Er klammerte sich an einen toten Drachen und stürzte auf schartige Felsen und Schnee zu.
    Er schloss die Augen. Der große Körper landete mit einem lauten Schlag und der Vater des Zwielichts schrie auf, als er in einen Schneehaufen fiel. Heftig zitternd bahnte er sich einen Weg aus dem pudrigen

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