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WoW 09 - Thall-Drachendämmerung

WoW 09 - Thall-Drachendämmerung

Titel: WoW 09 - Thall-Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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einer Kiste. Thrall zündete eine kleine Kohlenpfanne an.
    Er spürte Aggras Blick auf sich und die Luft im Zelt war schwer von unausgesprochenen Worten. Schließlich brach sie die Stille.
    „Go'el", begann sie. Ihre Stimme war tief und rauchig, voller Sorge.
    „Sag nichts", sagte Thrall und beschäftigte sich damit, Wasser zu erhitzen, um für sie, beide heiße Getränke zuzubereiten.
    Er sah, dass sie ihn finster anblickte, dann rollte sie mit den Augen und zog fast schon sichtbar ihre Worte zurück. Er sprach nicht gern so zu ihr, doch er hatte keine Lust, über das Geschehene zu diskutieren.
    Der Zauber hatte versagt und Thrall wusste, dass es an ihm gelegen hatte.
    Sie saßen schweigend da und es war unbehaglich, als der Sturm über sie hereinbrach und die Erde wieder bebte. Doch wie ein Kind, das sich selbst in den Schlaf geweint hat, schien sich die Erde schließlich zu beruhigen. Thrall konnte spüren, dass sie nicht friedlich war und lange noch nicht geheilt. Aber sie war ruhig.
    Bis zum nächsten Mal.
    Fast augenblicklich hörte Thrall Stimmen von draußen. Er und Aggra traten in den grauen Tag hinaus, der Boden unter ihren nackten Füßen war nass. Andere versammelten sich im Hauptbereich, in ihren Gesichtern spiegelte sich ernste Sorge, Müdigkeit und Entschlossenheit.
    Nobundo wandte sich Thrall und Aggra zu, als sie näher kamen. Er gehörte zu einer Gruppe ehemaliger Draenei. Sein Körperbau war nicht stolz, stark und hoch aufgerichtet, sondern gebeugt, fast missgestaltet durch die Einwirkung von Teufelsmagie. Viele Zerschlagene waren dunkel und korrumpiert, doch nicht Nobundo. Er war gesegnet, sein großes Herz hatte sich den schamanischen Kräften geöffnet und er hatte diese Kräfte zu seinem Volk gebracht. Neben ihm standen mehrere Draenei, deren blaue Gestalten unverletzt waren, schlank, rein. Doch für Thrall und viele andere überragte Nobundo sie alle. Eben weil er derjenige war, der er war.
    Als der Blick des Hochschamanen auf Thrall fiel, wollte der Orc wegschauen. Dieses Wesen - eigentlich alle hier versammelten Schamanen - war jemand, den Thrall zutiefst respektierte und den er niemals hatte enttäuschen wollen. Und doch hatte er es getan.
    Nobundo winkte Thrall mit seiner riesigen Hand zu sich. „Kommt her, mein Freund", sagte er leise und betrachtete den Orc freundlich.
    Viele waren nicht so gnädig gestimmt und Thrall spürte wütende Blicke, als er zu Nobundo trat. Andere gesellten sich hinzu, um an der formlosen Versammlung teilzunehmen.
    „Ihr kennt den Zauber, den wir umsetzen wollten", sagte Nobundo mit noch immer leiser Stimme. „Er sollte die Erde beruhigen und trösten. Zugegeben, es ist eine knifflige Sache, doch eine, die wir alle hier beherrschen. Könnt Ihr mir sagen, warum...?"
    „Red nicht um den heißen Brei herum", knurrte Rehgar. Er war ein riesiger Orc voller Kampfnarben. Wenn man ihn ansah, fiel einem nicht gleich das Wort „spirituell" ein, doch wer sich von seinem Äußeren leiten ließ, beging einen schweren Fehler. Rehgars Lebensreise hatte ihn vom Gladiator zum Sklavenbesitzer und engen Freund und Berater Thralls gemacht, und die Reise war noch lange nicht vorbei. Ein geringerer Orc als der Kriegshäuptling der Horde hätte vielleicht vor seiner Wut klein beigegeben. „Thrall... was zum Teufel war los mit dir? Wir konnten es alle spüren! Du warst nicht konzentriert!"
    Thrall merkte, wie seine Hände sich zu Fäusten ballten, und zwang sich zur Ruhe. „Nur weil du mein Freund bist, erlaube ich dir, so mit mir zu sprechen, Rehgar", sagte Thrall scheinbar gelassen, seine Stimme jedoch hatte einen scharfen Klang.
    „Rehgar hat recht, Thrall", sagte Muln Erdenwut mit seiner tiefen, dröhnenden Stimme. „Die Arbeit ist hart, aber nicht unmöglich - nicht einmal ungewohnt. Ihr seid Schamane, einer, der alle Riten seines Volkes durchschritten hat. Drek'Thar nannte Euch den Retter seines Volkes, weil die Elemente zu Euch sprachen, nachdem sie viele Jahre geschwiegen hatten. Ihr seid kein unerfahrenes Kind, das getröstet werden muss. Ihr seid ein Mitglied des Rings - geachtet und stark, sonst wärt Ihr nicht hier.
    Und doch seid Ihr in einem entscheidenden Moment zusammengebrochen. Wir hätten die Beben abschwächen können, aber Ihr habt unsere Arbeit gestört. Ihr müsst uns sagen, was euch ablenkt, damit wir Euch vielleicht helfen können."
    „Muln...", begann Aggra, doch Thrall hob die Hand.
    „Es ist nichts", sagte er zu Muln. „Die Arbeit ist

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