Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
Vom Netzwerk:
vorbeigekommen. Aber der größte Teil von Draenor war unwirtlich und verlassen.
    Jetzt war der Boden unebener geworden, seine Vertiefungen und Erhöhungen traten deutlicher zutage, und der Wind peitschte von allen Seiten. So eine Bergkette hatte Khadgar noch nie gesehen. Steinerne Stacheln standen von den Steilwänden ab, und zwar in jede Richtung, als dürsteten die Spitzen nach Blut. Der Fels war auch von stumpfem Rotbraun, und am Himmel prangte Purpur. Es war einer der schaurigsten Orte, den er je betreten hatte, und er vermutete, dass die Schauder, die ihn durchliefen, ebenso darauf zurückzuführen waren wie auf den scharfen Wind, der zwischen den Spitzen pfiff.
    Gedankenverloren wollte Khadgar eine der Spitzen in seiner Reichweite berühren, hielt aber inne, bevor er sie tatsächlich anfasste. Wahrscheinlich sollte man das Schicksal nicht leichtfertig herausfordern. »Der Schädel ist nicht mehr weit«, sagte er wieder.
    »Bist du dir sicher?«, fragte Turalyon.
    »Oh, vertrau mir, ich bin mir sicher.« Er konnte die Präsenz des Schädels mittlerweile klar spüren. Es war ein dumpfes Pulsieren, genau hinter den Augen, das fast schon sichtbar wurde, wenn er sie zusammenkniff. Auf jeden Fall war Gul'dans Totenkopf nah.
    »Gut«, antwortete Turalyon, verstaute seinen Hammer und beobachtete die Spitzen. »Ich habe genug von diesem Ort.«
    »Ich glaube, wir...«, begann Khadgar.
    Doch Alleria hob eine Hand und bat um Ruhe. »Hört nur!«
    Khadgar strengte sich an, aber seine Ohren waren nicht so gut wie die der Elfe. Momente verstrichen. Doch alles, was er hörte, war der Wind.
    Doch plötzlich war da noch etwas. Ein flatterndes Geräusch wie von Flügeln – nur irgendwie anders. Die einzige Kreatur, die er kannte, die solch ein Geräusch beim Fliegen machte, war...
    »Drachen!«, rief er, packte Turalyon und zog seinen Freund, als er sich auf den Boden warf, mit nach unten. Genau hinter sich hörte er ein wütendes Brüllen und ein Zischen. Unglaublicher Schmerz durchdrang seinen Arm, und als er Atem holte, hörte er ein weiteres Zischen. Er hatte ein qualmendes Loch in seinem Ärmel und eine schlimm aussehende Verbrennung auf dem Arm. Etwas zerfraß auch die Steine unter ihnen.
    Magma! Krasus hatte erzählt, dass schwarze Drachen
Magma
spien.
    Khadgar sah mehrere kleine, schwarze Gestalten, die durch die Spitzen flogen und dann aufstiegen.
    »Schilde hoch!«, rief Turalyon und sprang auf. »Und haltet die Waffen bereit! Das sind keine ausgewachsenen Drachen. Die können wir schlagen!«
    Turalyon hatte recht. Die angreifenden Kreaturen waren nicht größer als Pferde, keine zwei Meter lang, aber mit einer deutlich breiteren Flügelspannweite. Sie hatten kleine Köpfe und nur wenige Stacheln auf dem Rücken. Khadgar erkannte, dass sie noch nicht ausgewachsen waren. Krasus hatte sie als kleine Drachen bezeichnet. Ja, kleine Drachen.
    »Kleine Drachen... junge Drachen«, ermahnte er Turalyon und hob seinen Stab, als sich die schwarzen Drachen zu einem zweiten Angriff sammelten. Er war jetzt wieder in seinem Element und verhielt sich wie ein Anführer.
    »Bogenschützen, Feuer frei!«, rief er. Neben ihm feuerte Alleria Pfeile auf die kleinen, wendigen Wesen ab. Ein Treffer erwischte einen Drachen direkt in der Kehle. Die Kraft ihres Schusses trieb den Pfeil durch die dünneren Schuppen, und der junge Drache bäumte sich vor Schmerz auf. Ein zweiter Pfeil durchbohrte sein Auge und Hirn. Die Echse fiel tot zu Boden.
    Das beflügelte die Soldaten. Sie kämpften begeistert, schlugen nach den jungen Drachen und duckten sich, um den kleinen, aber scharfen Klauen und den faustgroßen Lavabrocken auszuweichen, die sie ausspien. Die Jungdrachen schossen an ihnen vorbei, wendeten und kamen zurück. Es waren jetzt weniger. Mehrere lagen tot zwischen den Spitzen.
    Turalyon wollte etwas zu Khadgar sagen, doch er stolperte und fing sich gerade noch ab, um nicht auf der nächsten Ansammlung von Felsspitzen aufgespießt zu werden. Jeder wankte und versuchte das Gleichgewicht zu halten, als der Boden unter ihnen bebte.
    »Was, im Namen des Lichts...?«, keuchte Turalyon, dann sah er zu Khadgar hinüber.
    Khadgar schaute sich um und war besorgt, weil er nichts sah. Aber viel schlimmer war, dass er nicht wusste, was vorging.
    Dann fiel er vor Schreck fast um.
    Die Kreatur, die durch die Steinspitzen walzte, war selbst im Vergleich zu einem Oger gewaltig. Sie war mindestens doppelt so groß, hatte dicke Haut, die rau wie Stein war,

Weitere Kostenlose Bücher