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WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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dem anderen ab, spannten die Bögen mit übermenschlicher Geschwindigkeit und waren noch dazu äußerst treffsicher. Ihre Pferde verlangsamten den Galopp dabei nicht. In überraschend kurzer Zeit war Turalyon bis zu Nethergardes riesigen Toren vorgedrungen, die sich bei seinem Näherkommen öffneten.
    Turalyon zögerte und blickte zurück ins Gefecht. Seine Augen schauten in die von Alleria. Er wies auf das Tor. Sie furchte die Stirn... Genau wie er auch, zögerte sie, nicht bereit, den Kampfplatz zu verlassen. Aber sie waren die Anführer ihrer Einheiten, und sie mussten so schnell wie möglich mit dem Kommandanten der Burg sprechen.
    Als sie nickte, trieb Turalyon sein Pferd durch die enge Lücke und erschlug einen Orc, der ihm folgte. Alleria war so nah bei ihm, dass ihr Bein an seines stieß. Dann schlossen sich die Tore hinter ihnen.
    »Ah, gut, Alleria. Du hast uns Turalyon gerade rechtzeitig zurückgebracht.«
    Turalyon wandte sich dem Sprecher zu. Er lächelte, als er Khadgar erkannte, und sie fielen sich in die Arme. Turalyon hatte seinen Freund vermisst. Er hatte sich sehr an ihn gewöhnt und mochte den Magier, seit sie zusammen im Zweiten Krieg gekämpft hatten. Es wäre nur schöner gewesen, hätten sie sich unter erfreulicheren Umständen wiedergesehen. Alleria nickte dem Magier kurz zu.
    »Ich bin so schnell gekommen, wie es ging«, sagte Turalyon. Er erblickte den Mann neben Khadgar und lächelte erleichtert. »Danath«, grüßte er seinen Stellvertreter. »Ich bin froh, dich hier sicher zu sehen.« Er sah sich um. »Aber... wo sind deine Männer?«
    »Tot«, entgegnete Danath knapp.
    »Beim Licht... alle?«, flüsterte Turalyon. Danath hatte die Hälfte der Krieger aus Sturmwind mitgenommen.
    Danath biss sich auf die Unterlippe. »Die Orcs hatten für uns eine nette, kleine Falle aufgebaut, als wir ins Tal kamen. Sie töteten meine Jungs, bevor sie reagieren konnten.« Danaths Stimme brach.
    »Meine Jungs« hatte er sie genannt. Turalyon erkannte, dass sich Danath für ihren Tod verantwortlich fühlte. »Sie haben sich geopfert, damit ich hierherkommen und Khadgar vor der nahenden Horde warnen konnte.«
    »Sie haben das Richtige getan. Und du auch«, versicherte Turalyon seinem Freund und Untergebenen. »Es ist schrecklich, Männer unter seinem Kommando zu verlieren, aber Nethergarde zu warnen, besaß oberste Priorität.« Er furchte die Stirn. »Khadgar... wir müssen herausfinden, warum sie uns jetzt attackieren.«
    »Das ist offensichtlich. Sie müssen an uns vorbei, wenn sie nach Azeroth wollen«, antwortete Khadgar.
    Aber Turalyon schüttelte den Kopf. »Nein, das ist unlogisch. Denk mal nach. Sie sind nicht zahlreich genug, um diese Festung einzunehmen, und das wissen sie auch. Ich möchte wetten, dass das hier nicht die ganze Horde ist. Aber wo ist dann der Rest? Warum greifen sie nur mit einem Teil ihrer Armee an?«
    Khadgars weiße Brauen zogen sich über seinen jungen Augen zusammen. »Das ist ein exzellentes Argument.«
    »Ich weiß, wie wir es herausfinden«, sagte Danath knapp. »Bringt mir einen Orc, und dann hole ich aus ihm heraus, was er weiß.«
    Die Art, wie er es sagte und dabei aggressiv sein Kinn vorstreckte, ließ Turalyon zurückweichen. Er sah in Danaths Gesicht das Spiegelbild von Allerias Hass auf die Orcs. Trotz all ihrer Brutalität, trotz all des Schmerzes und der Schäden, die die Orcs auf dieser Welt angerichtet hatten, bedauerte er doch jeden Gefangenen, den sich Danath Trollbann zur Befragung vornahm. Er hoffte nur, dass der Orc schnell reden würde. Zu seinem eigenen Wohl – und dem ihren.
    Danath wartete auf seine Zustimmung. Turalyon nickte zögernd und wandte sich Alleria zu. Aber bevor er etwas sagen konnte, war sie zu einem der Türme geeilt. Sie musste etwas tun, irgendetwas. Alleria gab den Befehl nach unten weiter, wartete auf die Antwort und grinste dann wild.
    »Es wird nicht lange dauern«, sagte sie. Turalyon vermutete, dass sie selbst hinunterklettern würde. Stattdessen blieb die Elfe, wo sie war, legte einen Pfeil auf ihren langen, eleganten Bogen auf, zielte und nahm den Kampf von dem hoch gelegenen Ort auf.
    Alleria behielt recht. Keine drei Minuten später rief jemand von draußen: »Wir haben einen!«
    Die großen Tore wurden wieder geöffnet. Zwei von Turalyons Männer ritten hindurch. Zwischen ihnen hing ein beinahe besinnungsloser Orc. Sie warfen ihn dem General vor die Füße. Blut bedeckte den grünen Kopf, und die Augen waren geschlossen. Er

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