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WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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aufsteigende Panik an. Obwohl Todesschwinge recht hatte, wollte er den Schädel nicht hergeben. Gul'dan war immerhin sein Schüler gewesen, und wenn in dem gelben Relikt noch Wissen verborgen war, hatte sicherlich keiner ein größeres Recht darauf als er.
    »Ich werde langsam ungeduldig«, sagte die seidig weiche Stimme des Drachen, der nach dem Tod benannt war. »Ich glaube nicht, dass du meine Geduld strapazieren willst, Ner'zhul, oder?«
    Ner'zhul schüttelte den Kopf und sagte: »Bitte, nimm den Schädel, wenn du magst. Er ist unbedeutend.«
    Das war natürlich eine Lüge, und sowohl er als auch der Drachenlord wussten es.
    Todesschwinge lächelte, zeigte seine scharfen Zähne und ging zu dem Schädel. Seine Augen weiteten sich, als er ihn berührte, und eine Sekunde lang sah Ner'zhul Dornen, Schuppen und Metallplatten, wo einst Fleisch gewesen war – und glühende rote Augen in einem langen, dreieckigen Schädel.
    »Ich muss sagen, ich bin sehr zufrieden mit unserer... Partnerschaft. Sie scheint uns beiden zu nützen.« Die Stimme war warm, fast schadenfroh. »Wisse dies, wenn du uns brauchst, musst du nur rufen. Ich verlasse euch jetzt. Mehrere meiner Kinder bleiben hier und befolgen all deine Befehle, als wären es meine.« Er nickte Ner'zhul und Blutschatten zu, dann wandte er sich um und verließ den Raum. Den Schädel trug er in einer Hand, umwickelt mit einem Teil seines Umhangs.
    Der Orc-Schamane und der Todesritter sahen zu, wie er ging. »Ich wünschte, er hätte den Schädel nicht mitgenommen«, sagte Blutschatten, nachdem sie sicher waren, dass der Drache fort war. »Aber wir brauchen ihn wirklich nicht, und er ist ein geringer Preis für Todesschwinges Hilfe beim Erlangen der Artefakte.«
    Ner'zhul atmete tief durch, als wäre die Luft im Raum mittlerweile wieder besser. »Weißt du, wofür er den Schädel braucht?«, fragte er Blutschatten.
    »Nein«, gestand der Todesritter widerwillig ein. Ihre Blicke kreuzten sich. In Blutschattens leuchtend roten Augen erkannte Ner'zhul etwas, das ihn genauso bestürzte wie die Anwesenheit des Drachen: Besorgnis.
    »Die Zeit wird knapp. Lass uns die Vorbereitungen so schnell wie möglich treffen.«
    Sie mussten diese tote Welt verlassen, bevor es zu spät war.
     
     

KAPITEL SECHZEHN
     
    Khadgar stellte fest, dass er den Nachthimmel dieser Welt gern beobachtete.
    Denn er war nicht rot.
    Er seufzte, richtete sein Teleskop aus und fokussierte es auf einen besonders hellen Stern. Er war ein kleines Stückchen näher an der Konstellation, die er
Turalyons Hammer
genannt hatte. Wenn sie jetzt nur noch...
    »Wie lange noch?«
    Khadgar erschrak, rutschte aus und hielt sich am Dachgeländer fest. »Verdammt, Alleria. Schleich dich nicht so an mich ran!«
    Die schöne Waldläuferin, die ihn vom Fenster aus beobachtete, zuckte nur die Schultern. »Ich bin schuldlos. Und du bist so in dein Teleskop vertieft, du würdest nicht einmal merken, wenn ein Oger hier durchläuft. Also, wie lange noch?«
    Der Magier seufzte und rieb sich die Augen. Der Turm, auf dem er sich derzeit befand, war Teil eines Vorpostens, den sie Ehrenfeste getauft hatten. Sie hatten Monate gebraucht, um die Grundmauern zu errichten, und weitere Monate, um die Mauern und eines von zwei geplanten Gebäuden fertigzustellen. Während dieser Zeit hatte es wiederholt Angriffe der Orcs gegeben; glücklicherweise meist nur kurze Gefechte, kleinere Scharmützel.
    Dass die Horde da draußen war, war sicher. Dass sie sich aus unerfindlichem Anlass weitestgehend zurückhielt, auch.
    Es galt herauszufinden,
warum
sie sich so verhielt, und das war einer der Gründe, warum Khadgar jede Nacht hier draußen stand und die Sterne beobachtete.
    Die letzten Monate waren nicht leicht gewesen.
    Seit sie auf Draenor eingetroffen waren und einen ersten Sieg über die Orcs auf deren Heimatwelt erringen konnten, hatte die Allianz das Portal gehalten. Zumindest auf dieser Seite. Kurz nachdem ihr Trupp das Dunkle Portal durchschritten hatte, waren weitere Soldaten und Nachschub eingetroffen. Für sie ein Grund zum Jubeln.
    »Eine Gabe von den Königen der Allianz«, wurde ihnen gesagt. Besonders willkommen waren die Fässer mit Bier gewesen. Diesen kleinen Luxus hatten sie Magni Bronzebart zu verdanken.
    Aber es war nicht so geblieben. Als die zweite Lieferung am vereinbarten Tag nicht eingetroffen war, wurden ein paar Kundschafter ausgeschickt. Die Späher berichteten, dass die Orcs derzeit die Azeroth-Seite des Portals

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