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WoW 12 - Die Nacht des Drachen

WoW 12 - Die Nacht des Drachen

Titel: WoW 12 - Die Nacht des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Dargonax spöttisch, was ebenfalls sehr nach
ihr
klang. »Du bist nicht mehr als der Staub unter meinen Füßen.«
    Der Blutelf glaubte, seinen Ohren nicht trauen zu können. Wütend brüllte er: »Dir bleibt gar keine andere Wahl, als mir zu gehorchen! Ich habe absolut sichergestellt, dass...«
    Die düstere Gestalt erhob sich in der Grube, wurde breiter, wuchs... bis sie Zendarins Blickfeld ausfüllte. Der Kopf eines großen amethystfarbenen Drachen formte sich.
    »Du hast
gar nichts,
du bist ein Narr«, erklärte Dargonax.
    Zendarin transferierte seinen Willen in den gestohlenen Stab und hoffte, dass ihm noch ausreichend Kraft innewohnte.
    Das Maul des Drachens öffnete sich, und Dargonax stürzte auf ihn zu.
    Der Blutelf verschwand.
    Der riesige Drache stoppte sofort. Er wirkte nicht verärgert oder enttäuscht, sondern einfach nur... amüsiert.
    Dargonax schaute plötzlich zur Decke. Seine langen, spitzen Ohren bewegten sich, als er lauschte.
    »Ja... ich komme, Mutter... ich komme...«
    Und erneut lachte der Drache.
     
     
    Sein Arm war gebrochen. Zum Glück war es derjenige, an dem ohnehin schon die Hand fehlte. Doch irgendwie hatte er sich hoffnungsloser verlaufen, als es einem Zwerg im Untergrund hätte passieren dürfen. Rom hätte schwören können, dass die Tunnel sich bewegten und ihn immer tiefer in den Berg hineinführten. Er wollte zurückgehen, weil er in einem Gang die Schreie einiger seiner Leute gehört hatte. Sie starben, glaubte Rom, und er konnte hier nur im Kreise laufen.
    Aber er musste weitermachen.
    Er stolperte in einen weiteren Gang, der genau wie alle anderen aussah. Der erfahrene Kämpfer unterdrückte einen Fluch. Auch wenn er wütend war, wollte er nicht auch noch die Feinde in der Nähe alarmieren.
    War das ein Fehler? Vielleicht würde er etwas zu tun bekommen, wenn er sich die Seele aus dem Leib schrie?
    Rom schnaufte. Er würde sterben, ohne seinen Kameraden geholfen zu haben. Als die Zwerge angegriffen worden waren, hatte Rom sie nicht im Stich gelassen, wie sie vielleicht dachten. Stattdessen war er zweimal schwer getroffen worden. Das erste Mal war der Knochen in seinem Arm gebrochen, und beim zweiten Treffer war ihm der Helm vom Kopf gerissen worden, und er hatte einen Schlag gegen die Stirn bekommen. Benommen war er in einen der Spalte getaumelt. Dort hatte Rom stundenlang wie tot gelegen.
    Durch reines Glück hatte der Spalt in den Berg hineingeführt. Rom war wenig erfreut darüber gewesen, dass sein lang gehegter Wunsch, nach Grim Batol einzudringen, in Erfüllung gegangen war. In seinen Augen hatte er die anderen enttäuscht. Rom konnte nur beten, dass Grenda – fähig und vielleicht besonnener als er – seine Gruppe am Leben halten würde, mit oder ohne ihn. Rom hatte seinen Helm wiedergefunden, der mit ihm in den Spalt gefallen war, und war einfach weitermarschiert, um zu sehen, wo das Schicksal ihn hinführte.
    Doch jetzt verfluchte er eben dieses Schicksal, weil es ihn von seinen Kameraden fernhielt.
    Ein grunzendes Geräusch ließ ihn verstummen. Rom hoffte, dass die Echos in den Tunneln ihn nicht wieder zum Narren hielten. Wenn sie es nicht taten, dann war die Quelle des Grunzens nur wenige Meter entfernt.
    Er wurde schneller... und lief augenblicklich wieder zurück, als die Stimmen mehrerer Skardyns in seine Richtung kamen und ihn davor bewahrten, in eine weitaus misslichere Lage zu geraten, als ihm lieb sein konnte. Rom lief zum nächsten Gang zurück und sprang hinein. Im selben Augenblick hörte er, wie die abscheulichen Kreaturen genau die Stelle passierten, wo er sich eben noch befunden hatte.
    Die Skardyns gingen an ihm vorbei, die schuppigen Feinde krabbelten entlang des Bodens, der Wände und der Decke. Rom presste sich gegen den Fels und überlegte, ob er nicht tiefer in den Tunnel hätte eindringen sollen. Doch jede Bewegung hätte nur ihre Aufmerksamkeit erregt.
    Ein Skardyn blieb nahe der Öffnung stehen und schnüffelte. Er beugte sich hinein und suchte etwas in der Finsternis...
    Eine schwarze Faust traf den kreischenden Skardyn und warf ihn zum Rest der Gruppe zurück. Der Drakonide ließ die Peitsche knallen und trieb die schuppigen Zwerge weiter an.
    Rom erkannte Rask.
    »Bewegung!«, zischte die schwarze Bestie. »Die Lady befiehlt...«
    Rask und die Skardyns zogen weiter. Rom zögerte gerade lange genug, um sicherzustellen, dass sie ihn nicht mehr sehen konnten, dann folgte er ihnen.
    Zumindest, so dachte er, kam er irgendwo hin.
    Doch

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