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WoW 12 - Die Nacht des Drachen

WoW 12 - Die Nacht des Drachen

Titel: WoW 12 - Die Nacht des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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war.
    Der Zwerg blickte hinter sich. »Die Skardyns graben sich immer noch durch... es sei denn, sie kennen einen besseren Weg, um an uns ranzukommen.« Er sah die Draenei an. »Ich weiß, dass ich mich verlaufen habe. Aber wie seid Ihr hierhergekommen, Milady?«
    Iridi erzählte ihm schnell ihre Geschichte und endete mit Rhonins Zauber, der es ihr ermöglicht hatte, Sinestras Zorn zu entkommen.
    »Ah, dann ist der Zauberer also hier, wie? Das ist gut. Doch was bleibt, ist die Frage, ob überhaupt irgendwer eine Chance gegen diese Hure und ihre verdammte Kreatur hat!«
    »Ich glaube, dass Zzeraku uns helfen kann... und es auch tun würde.«
    »Zzeraku... dieses Monster, das sie eingesperrt haben?« Er schaute sie aus geweiteten Augen an. »Glaubt Ihr wirklich, es wäre eine gute Sache, ihn zu befreien?«
    »Ja. Rhonin meint auch, dass wir das tun sollten. Deshalb wollte er ja, dass ich auch ohne ihn fliehen konnte. Zzeraku ist der Schlüssel...«
    Der Zwergenanführer rieb sich das bärtige Kinn. »Einen weiteren Schrecken loszulassen, in der Hoffnung, damit den ersten zu stoppen! Ich muss verrückt sein, wenn ich glaube, dass Ihr wisst, was Ihr tut...« Er sah sich die beiden Tunnel an. »Sucht Euch einen aus.«
    Stirnrunzelnd zögerte die Draenei, dann wies sie nach rechts.
    »Ich hatte während der letzten paar Stunden wenig Glück, und ich hätte deshalb den linken gewählt. Deshalb, glaube ich, sollten wir nach rechts gehen.«
    »So leicht ist das? Einfach raten?«
    Rom schnaubte. »Ihr seid die Priesterin eines Ordens. Ich vermute mal, dass Eure Lehren einiges über Glück und Raten aussagen.«
    Sie nickte. »Man ist seines eigenen Glückes Schmied, egal, ob im Guten oder Schlechten... und es gibt kein Raten, eher mangelnde Konzentration.«
    »Ja, so würde eine Priesterin es wohl ausdrücken.« Und mit diesen Worten trat Rom in den gewählten Gang.
    Mit einem Blick über die Schulter folgte ihm die Draenei.
     
     
    Erneut erschütterte sein Brüllen Grim Batol. Ungeachtet ihrer Feinde sprangen die Skardyns in die nächstgelegenen Löcher. Die Drachenbrut und der Drakonide blieben zurück, doch auch diese schwarzen Giganten wirkten, als wären sie gerne woanders.
    Die Reptilien, die seine »Mutter« Raptoren genannt hatte, zitterten. Weil sie eigentlich keine Angst kannten, litten sie jetzt umso mehr darunter. Selbst die Vettern der Skardyns, die Zwerge, drückten sich gegen die Wände, als würde man sie dann nicht mehr sehen.
    Dargonax lachte. Er liebte es, andere zu terrorisieren.
    Nur drei Wesen duckten sich nicht. Dargonax hatte den Netherdrachen noch nie zuvor gesehen, obwohl er viel von der Essenz des Drachens spürte. Der Netherdrache konnte sich nicht bewegen, aber in ihm herrschte wilde Wut. Dargonax schätzte diesen Aspekt des anderen Drachens. Er war viel mächtiger als dieser bemitleidenswerte Gefangene, weitaus mächtiger, als jeder andere... abgesehen von den Wesen, die ihm seine »Mutter« als Brüder und Schwestern versprochen hatte.
    Auch Sinestra stand aufrecht. In ihrer Gestalt als Sterbliche lächelte sie ihre Schöpfung voller Stolz an. Dargonax breitete die großen, ledrigen Flügel aus, soweit die Kammer es erlaubte. Die spitzen und scharfen Enden
kratzten
am Felsen entlang. Seine amethystfarbene Gestalt hätte die Höhle komplett ausfüllen können, wenn er sich völlig ausgebreitet hätte. Er war vielleicht dreimal so groß wie der Netherdrache. Von den Rändern seines Körpers ging ein nebliges Leuchten aus, als bestünde er nicht aus fester Substanz, sondern aus wabernden Schatten.
    »Dies ist mein Kind«, informierte Sinestra alle, die noch zuhören konnten. »Ist es nicht großartig?«
    Doch der dritte, der es wagte, furchtlos zu sein, antwortete knapp: »Es ist eine verdammte Missgeburt.«
    Dargonax streckte dieser Person seinen massigen Kopf entgegen. Hundert Zähne, jeder einzelne lang wie ein Schwert, füllten sein Maul, das ein Dutzend Raptoren auf einmal verschlingen konnte. Vorne prangten riesige Fangzähne, die doppelt so lang waren wie die anderen Zähne und dem Zwielichtdrachen ein noch alptraumhafteres »Lächeln« verliehen. Aus seinem Kopf ragten zwei Hörner auf, gespickt mit Stacheln und Domen, die den Rücken hinabliefen und dann in unglaublicher Zahl Dargonax' gigantische Gestalt bedeckten. Jedes Mal, wenn der Zwielichtdrache atmete, schien er auch ein wenig mehr anzuschwellen. Seine Pupillen waren größer als der Schild eines Riesen und reflektierten die winzige

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