WoW 13 - Sturmgrimm
Wunde packte der Druide sie - nur um zu erkennen, dass ihm weitere grässliche Ranken aus Händen, Armen und dem ganzen Körper wuchsen.
„Ich habe mich auf Euren Verrat vorbereitet", erklärte Fandral. Seine Augen blinzelten nicht. „Auf die eine oder andere Weise... werdet Ihr alle Teldrassil und seinen Zielen dienen!"
Dem ersten Opfer folgten weitere. Malfurion reagierte augenblicklich und versuchte, das Wachstum von Fandrals böser Saat zu stoppen. Wahrscheinlich hatten die Druiden sie eingeatmet, wie die Sporen, die ihn angegriffen hatten. Fandral war bereit, jeden anderen Druiden für seine Ziele zu opfern.
Aber nicht alle waren von seinem Zauber betroffen. So blieben alle Druiden, die sich Fandral angeschlossen hatten, verschont. Dass sogar einige seiner Brüder bereits verderbt worden waren, machte Malfurion traurig.
Aber er hatte keine Zeit sich zu fragen, warum jemand einen solchen Weg einschlug. Er musste die Betroffenen retten.
Doch weder Fandral noch der Albtraumlord gaben ihm diese Zeit. Die Befleckung in Teldrassil schritt weiter voran. Darnassus wurde erneut angegriffen, als weitere Schattenkreaturen aus den schwarzen Blättern des Weltenbaums wuchsen.
Malfurion musste sich um Fandral und seinen Herrn kümmern. Das bedeutete jedoch, seine Brüder zu opfern. Der erste Druide war bereits verloren. Was von seinem Körper übrig war, wurde von dem explosionsartigen Wachstum der parasitären Ranken verzehrt.
Aber es gab eine Hoffnung, eine die stark genug war - wenn er denn daran glaubte. „Broll! Seht mich an! Begreift, was getan werden muss!"
„Es bedeutet nichts!", rief Broll verbittert zurück und wies auf sein großes Geweih. „Ich bin nicht wie Ihr, Shan'do!"
„Doch, seid Ihr!", widersprach Malfurion, die Anstrengung in seiner Stimme wurde hörbarer. „Spürt Eure Verbindung zu Azeroth! Ihr könnt das Böse aufhalten! Oder wollt Ihr zusehen, wie alle einen schrecklichen Tod erleiden?"
Es war eine brutale Frage, und Malfurion hasste sich dafür, sie stellen zu müssen. Doch er konnte nicht länger warten. Der Rest des Nachtelfenvolkes - der Rest von Azeroth - hatte kaum noch mehr Zeit als die Druiden.
Malfurion konzentrierte sich auf Fandral. Als er seinen Rivalen ansah, erblickte er die Schattengestalt hinter ihm, die gleichzeitig auch Teil des wahnsinnigen Erzdruiden war. Sie leitete Fandrals Gedanken für ihren wahren Herrn.
Malfurion erkannte, was er zu tun hatte, auch wenn er dafür viel riskieren musste.
Er stürzte sich auf Fandral und nahm die Raubkatzengestalt an. Fandral reagierte wie erwartet. Er holte eine Handvoll der kleinen Dornen aus einem Beutel und warf sie auf die riesige Katze.
Malfurion wich zurück und wirkte einen weiteren Zauber. Für die meisten Druiden, selbst wenn sie über Fandrals Fähigkeiten verfügt hätten, wären die Aussichten auf Erfolg gering gewesen. Doch Malfurion war der Erste gewesen, der vom Halbgott Cenarius ausgebildet worden war. Er hatte sein Handwerk im Ersten Krieg gegen die Brennende Legion gelernt und seine Fähigkeiten über die letzten zehntausend Jahre noch verbessert.
Der Hurrikan erfasste die Dornen und trieb sie zu Fandral zurück, der einen eigenen Zauber wirkte. Die Ranken, die zuvor Hamuul und Shandris gefesselt hatten, feuerten Hunderte Tröpfchen eines klebrigen Safts auf die Dornen ab und versiegelten so die tödlichen Geschosse.
„Kaum der Aufmerksamkeit wert...", sagte Fandral.
Die Schattenkreatur hinter Fandral wurde von einem Feuer getroffen, das wie die Sterne leuchtete. Das war Malfurions eigentlicher Angriff gewesen.
Die düstere Gestalt wand sich, als die Flammen sie verzehrten. Sie zischte und heulte. Teile des brennenden Schattens stoben in den Wind.
„Valstann!" Fandral griff verzweifelt nach dem Schatten. Vergeblich versuchte er, das Feuer zu ersticken. Er wurde nur selbst darin gefangen. Doch auch dann achtete der Erzdruide keinen Moment auf den Schmerz, sondern berührte den Feind, den er für seinen Sohn hielt.
Dann wurde Fandral herumgewirbelt. Bevor er reagieren konnte, schlug Malfurion ihm ins Gesicht. Es war der schwächste Angriff, den er gegen den Erzdruiden führen konnte. Malfurion hatte gute Gründe dafür.
Fandral taumelte zurück.
Von der Schattenkreatur war nicht mehr viel übrig geblieben. Wie Fandral vor ihm griff Malfurion nach den Überresten. Das Feuer verbrannte selbst ihn, doch er wusste, wie man den Schmerz milderte. Es war lebenswichtig, dass er Kontakt mit dem Schatten
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