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WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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weitere der riesigen Bäume mitgerissen, und der atemberaubende Vorgang wiederholte sich.
    Doch trotz der Leiden des Weltenbaums blickte der Erzdruide zu dem einen Ast, den er aus dem Stamm herausgerissen hatte. Er war viel blasser geworden, und jetzt tropfte etwas daraus hervor. Es war eine dickliche Substanz mit der Konsistenz von Baumsaft, doch von völlig anderer Farbe. Malfurions Bärensinne nahmen den Geruch auf, der eine unglaubliche Wut in ihm entfachte.
    Das war die Quelle der Befleckung, die Teldrassil verseucht hatte.
    Malfurion stieß ein bestialisches Knurren aus. Er wusste, was es war... und genauso erkannte er, wie es so weit hatte kommen können.
    Es war Blut, wenn auch sehr zähflüssig. Doch es war frisch und sah ansonsten exakt so aus, als entstamme es einem Nachtelfen.
    Blut... von einem Baum.
    Der Druide nahm wieder seine normale Gestalt an, als ihn die Erkenntnis traf. Es gab nur einen solchen Baum. Vor Jahrtausenden hatte Malfurion dafür gesorgt, dass dieser Baum entstand. Er hatte es getan, um dem Bösen ein Ende zu setzen, damit etwas Gutes aus ihm erwuchs... aber ganz offensichtlich hatte er nur eine noch schrecklichere Gefahr geschaffen.
    Der Ast stammte von dem Baum, der den Schatten des Albtraumlords warf.
    Ein Baum, der einst der schreckliche Ratgeber der verrückten Königin Azshara gewesen war.
    Sein Name rann wie Gift über Malfurions Lippen. „Xavius..."

    23

    Teldrassils Erlösung

    Xavius. Wie gut Malfurion sich doch immer noch an den bösartigen Vertrauten der Königin erinnern konnte. Es war Lord Xavius gewesen, der die Magie von Azsharas hochgeborenen Zauberern überhaupt erst ermöglicht hatte, indem er der Brennenden Legion den Weg nach Azeroth öffnete. Statt von seiner Entdeckung abgestoßen zu sein, hatte Xavius seiner heimtückischen Königin noch dabei geholfen, die Dämonen willkommen zu heißen.
    Zweimal hatte Malfurion geglaubt, er sei tot. Das erste Mal während des verzweifelten Kampfes auf dem Turm, wo das Portal für die Dämonen geöffnet worden war. Malfurion hatte mit seinen starken druidischen Fähigkeiten einen Sturm erschaffen, der Xavius durch Blitzschlag in Brand gesteckt hatte und ihn dann vom Regen förmlich zerschmelzen ließ, um ihn schließlich mit einem Donnerschlag buchstäblich zu zerschmettern. Malfurion konnte sich noch an Xavius' verzerrtes Gesicht erinnern - besonders die magisch geschaffenen schwarzen Augen, in denen ein rubinroter Schimmer lag. Der Erzdruide erinnerte sich an den letzten fürchterlichen Schrei des Beraters, als wäre es gestern gewesen.
    Und dann hatte Xavius aufgehört zu existieren.
    Doch Malfurion und alle Beteiligten hatten die Macht des finsteren Titans Sargeras unterschätzt. Nachdem er zusammengesucht hatte, was noch von Xavius' körperlosem Geist übrig geblieben war und er ihn lange genug für sein Versagen gefoltert hatte, hatte Sargeras den ehemaligen Berater zu etwas noch Schrecklicherem geformt. Xavius war als Satyr zurückgekehrt - als eines dieser ziegenähnlichen Monster, die nun schon so lange die Feinde der Nachtelfen waren -, und seine Bösartigkeit war noch gestiegen.
    Malfurion hatte beinahe Tyrande an Xavius und seine korrumpierten hochgeborenen Gefolgsleute verloren. Schließlich hatte der Druide Azeroths Macht angerufen, um den Satyr zu verwandeln und zu verhindern, dass Xavius dem Tod noch einmal entkam. Obwohl Xavius sich gewehrt hatte, hatte der junge Druide seinen Feind in einen harmlosen Baum verwandelt.
    Zumindest hatte er das die letzten zehn Jahrtausende geglaubt. Das Böse hatte die ganze Zeit über Azeroth gelauert, und Malfurion hatte es nicht bemerkt.
    Über all das dachte Malfurion wütend nach, als er zurück nach Darnassus eilte. Er hatte sich wieder in eine Raubkatze verwandelt, den verderbten Ast hielt er im Maul. Er machte sich Vorwürfe für alles, was geschehen war. Doch der Erzdruide fragte sich auch, wie Xavius so lange überlebt haben konnte, um der Albtraumlord zu werden.
    Als er die Hauptstadt betrat, schob er diesen Gedanken beiseite und verwandelte sich wieder zurück. Darnassus war zerstört, was zum größten Teil an den weggebrochenen Ästen lag. Die Opfer der Diener des Albtraums lagen überall herum. Die Schwestern von Elune und die Schildwache versuchten zu helfen, wo sie konnten.
    Er erblickte Shandris Mondfeder, die beiden Gruppen Weisungen erteilte. Die Generalin wirkte müde, aber sie war in ihrem Element. Unglücklicherweise erkannte sie nicht die Gefahr, die

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