WoW 13 - Sturmgrimm
das von mächtigen Zaubersprüchen getragen wurde.
Malfurion ignorierte die Zauber und die zahllosen violett gedeckten Türme. Stattdessen nahm er Kontakt zu den Magiern darin auf. Dabei fiel sein Augenmerk sofort auf eine ältere Magierin namens Modera. Vor seinem Auge entstand das Bild einer energischen Frau mit kurzem grauem Haar und einem steten leichten Stirnrunzeln. Sie trug nicht die blauviolette Robe des Regierungsrates, der Kirin Tor, stattdessen hatte sie eine blaugraue Rüstung an.
Der Erzdruide..., antwortete sie erschöpft. Also ist noch nicht ganz Azeroth gefallen...
Er war beeindruckt, dass sie ihn so schnell erkannt hatte. Doch schon der nächste Satz dämpfte seine Euphorie, denn die Magier in der Kammer waren von der Außenwelt völlig abgeschnitten.
Wir können gerade mal dafür sorgen, dass unsere schlafenden Brüder sich nicht gegen uns erheben... und selbst das haben wir erst im letzten Moment geschafft... wir haben mehrere Mitglieder unserer Gruppe verloren, als die ersten Schlafwandler auftauchten...
Sie hatte seine Fragen beantwortet, bevor er sie stellte. Die Magier hier in Dalaran konnten ihm nicht helfen. Sie bemühten sich nach Kräften zu verhindern, dass sich einige der größten Magier der Armee des Albtraums anschlossen.
Malfurion brachte Modera auf denselben Wissensstand wie Varian. Sie nickte, obwohl sie nicht sonderlich viel Vertrauen in ihn zu haben schien. Hast du mit den anderen Magiern außerhalb von Dalaran schon gesprochen?
Das habe ich.
Modera war genauso erschöpft wie die Handvoll anderer Zauberer, die entweder bei ihr waren oder sich in anderen Teilen der Zitadelle aufhielten. Mögen sie hilfreich für dich sein... und möge das Glück dir hold sein... ich fürchte, dein Plan ist unsere letzte Chance...
Malfurion brach den Kontakt zu ihr ab. Er hoffte, dass er sich nicht selbst verraten hatte. Modera hätte ihn für überheblich halten können, wenn sie geahnt hätte, was er wirklich mit ihren Magiern und all den anderen, die er um sich versammelte, vorhatte...
Und so wie Malfurion mit Varian, Baine und Modera redete, redete er auch mit vielen anderen. Er sprach mit dem Orcschamanen Zor Einbaum in Orgrimmar, mit König Magnis' Berater in Eisenschmiede, mit dem Trollkundschafter Rokhan - der gezwungen war, eine Gruppe seines Volkes aus der Hauptstadt in Sicherheit zu bringen - und vielen, vielen anderen. Wie die Trolle, waren einige Völker Malfurion gegenüber feindlich gesinnt. Doch er versuchte, sie dennoch zu überzeugen. Bei einigen hatte er Erfolg, bei anderen nicht.
Er konnte denjenigen, die seine Hilfe nicht wollten, keinen Vorwurf machen. Denn schließlich verlangte er von ihnen ja, dass sie sich dem Albtraum schutzlos auslieferten.
Doch auch unter denen, die sich ihm anschlossen, spürte Malfurion Vorsicht und Sorge... bis sie etwas entdeckten, das sie für Geister hielten. Aber in Wahrheit waren es nur ihre Traumgestalten, die an einem Ort materialisierten, den sich die meisten nicht vorstellen konnten.
Dem Smaragdgrünen Traum.
„Was ist das für ein Ort?", fragte Varian für alle anderen.
Ebenfalls in Traumgestalt erklärte Malfurion, Dies ist der Ort, an dem sich Traum und Erwachen treffen... einst war es ein Ort des friedlichen Gesprächs. Doch nun wurde er vom Albtraum überrannt...
Aber... warum hast du uns dann hierher gebracht? Wäre es nicht besser, wenn wir wenigstens in unseren eigenen Ländern sterben würden? Viele stimmten ihm zu.
Weil Ihr nur hier etwas bewirken könnt... nur hier werden Eure Waffen von Nutzen sein...
Das war die Ermutigung, die sie brauchten. Allerdings teilten sich die meisten auch dann noch nach Volk und Beruf auf. Aber das würde nicht funktionieren. Malfurion brauchte sie als eine Einheit.
Varian wird Euch anführen..., sagte er geradeheraus.
Doch der König blickte wütend zu den Orcs hinüber. Ich werde diesen Abschaum nicht anführen! Soll der Albtraum sie doch holen...
So, wie er in Sturmwind Euren Sohn geholt hat und noch so viele andere? Wenn Ihr Anduin wiedersehen wollt, müsst Ihr den Albtraum besiegen... und das klappt nur, wenn wir alle zusammenarbeiten...
Ich... Varian rang mit sich und der Entscheidung zwischen Liebe und Hass.
Die Liebe obsiegte. Nun gut... so soll es geschehen...
Aber nun schienen viele Mitglieder der Horde wenig geneigt, sich einer Armee unter Varian anzuschließen. Doch dann stellte sich Baine, der Häuptling der Tauren, neben den Menschen. Ich vertraue darauf, dass
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