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WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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es einfach nicht besser erklären.
    Varian beobachtete seinen Sohn scharf und seufzte im Stillen. Er mochte Jaina, er respektierte sie, doch sie war keine Kriegerin. Er war nicht gegen friedliche Beziehungen mit den ehemaligen Feinden seines Volkes, wie Anduin zu glauben schien, und seine Zustimmung zu dem Waffenstillstand war der Beweis dafür. Es war nur so, dass die Sicherheit seines Volkes für ihn an erster Stelle stand. Nur ein Narr streckte die Hand der Freundschaft aus, wenn sie höchstwahrscheinlich abgeschlagen wurde.
    Anduin war nicht schwach. Das hatte er immer wieder bewiesen in Situationen, die andere, die doppelt so alt waren wie er, in Panik und Verzweiflung gestürzt hätten. Doch er war ... Varian suchte nach dem richtigen Wort und fand es schließlich: weich. Anduin war nicht der Beste im Umgang mit schweren Waffen, doch das Bogenschießen und Messerwerfen beherrschte er perfekt. Vielleicht fehlte ihm noch das Verständnis dafür, was einen Krieger auszeichnete, und er war zu gutherzig. Dieser Wesenszug konnte eines Tages seinen Tod bedeuten.
    „Ich bin froh, dass du die Möglichkeit nutzt, Jaina zu besuchen", sagte Varian und wischte seinen mittlerweile leeren Suppenteller mit ein wenig Brot aus. Dann nickte er den Dienern zu, die sich sofort daranmachten, das Geschirr und das benutzte Besteck abzuräumen. „Ich glaube, das ist eine wirklich gute Idee."
    Anduin blickte zu ihm auf. Varian erkannte schmerzlich berührt, dass der Gesichtsausdruck seines Sohnes vorsichtig, ja beinahe misstrauisch war. „Aber?", fragte Anduin offen.
    Varian lächelte. „Aber", wiederholte er und betonte das Wort absichtlich, „ich glaube, es wäre ebenfalls eine gute Idee, wenn du auch ein wenig Zeit woanders verbringen würdest, und zwar mit anderen Leuten als Jaina und mir."
    Der misstrauische Gesichtsausdruck Anduins verwandelte sich in Neugier. „Was meinst du?"
    „Ich denke an Magni Bronzebart", sagte Varian. „Du magst ihn doch, oder?"
    Anduin schien erleichtert. „Sehr sogar. Ich mag die Zwerge und bewundere ihren Mut und ihre Verlässlichkeit."

„Gut! Würdest du gern eine Zeit lang bei ihm in Eisenschmiede bleiben? Du warst noch nie länger dort, und ich glaube, es wäre gut, wenn du das tust. Die Zwerge - mit Ausnahme der Dunkeleisenzwerge natürlich - stehen in enger Verbindung zu uns. Magni mag dich, und ich bin mir sicher, er kann dir alles Mögliche b eibringen. Außerdem wärst du nicht allzu weit entfernt, für den F all, dass du deinen einsamen alten Vater besuchen möchtest."
    Anduin grinste breit, und Varian fühlte sich nun deutlich besser. Das war eine wirklich gute Idee gewesen. „Die Tiefenbahn kann mich direkt nach Sturmwind zurückbringen", meinte Anduin.
    „Genau", sagte Varian. „Also ist es beschlossene Sache?"
    „Ja, das klingt nach einer Menge Spaß", sagte Anduin. „Ich wollte etwas Zeit damit verbringen, mehr über die Forscherliga zu erfahren, und die Ausstellung ihrer wertvollsten Exponate ist in Eisenschmiede. Vielleicht kann ich sogar mit einigen der Mitglieder sprechen."
    Die Diener kamen mit dem zweiten Gang, geröstetes Wildbret in einer gehaltvollen Sauce. Anduin aß mit gesundem Appetit. Sein Hunger, der, wie es Varian schien, zwischenzeitlich ein wenig nachgelassen hatte, war offensichtlich zurückgekehrt.
    Wenn der Junge einige Zeit mit der Forscherliga verbringen wollte, um etwas dazuzulernen, würde Varian ihn nicht aufhalten. Das war eine gute Beschäftigung für einen zukünftigen König. Er hatte jedoch bereits mit Magni gesprochen, und sie waren übereingekommen, Anduins Kampftraining ein wenig zu forcieren. Magni würde es verstehen, Anduin dafür zu begeistern. Varian selbst hatte unter der fachmännischen Führung des Zwergs gestanden und wusste, dass dieses Training seinem Sohn von Nutzen sein würde. Vielleicht würde es helfen, aus diesem vielversprechenden, aber feinfühligen Jungen einen Mann zu machen.
    Z EH N
    Thrall wurde durch den warnenden Klang der Hörner aufgeschreckt und erwachte. Sofort sprang er von seiner Schlafstatt auf. Der beißende Rauch verriet ihm die Natur des Notfalls, noch bevor er die Worte hörte, die Entsetzen und Schrecken in die Herzen der Bürger von Orgrimmar pflanzen würden.
    „Feuer! Feuer!"
    Als er gerade seine Kleidung überwarf, stürmten zwei Kor'krons in den Raum.
    „Kriegshäuptling! Was sollen wir tun?"
    „Bringt mir einen Wyvern! Alle Mann zum See nahe der Geisterhütte, außer den Schamanen! Weckt sie und

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