Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
Vom Netzwerk:
bringt sie zum Ort des Feuers! Bildet eine Löschkette, um die nahe liegenden Gebäude zu schützen!"
    „Ja, Kriegshäuptling!" Einer der Kor'krons hielt Schritt mit Thrall, während der andere vorauslief, um die Befehle des Kriegshäuptlings weiterzugeben. Thrall hatte kaum die Burg verlassen, als ihm auch schon die Zügel des Wyvern in die Hand gedrückt wurden. Er sprang auf das große Tier und ließ es augenblicklich abheben.
    Thrall hielt sich an dem Tier fest, als es beinahe senkrecht aufstieg. Von dort oben hatte er einen guten Überblick und sah sofort, wo das Feuer bereits außer Kontrolle geraten war. Er hatte befohlen, dass die meisten der Feuer, die für gewöhnlich Tag und Nacht in Orgrimmar brannten, wegen der extremen Dürre gelöscht wurden. Besser wäre es jedoch gewesen, jegliches Feuer zu verbieten.
    Mehrere Gebäude hatten bereits Feuer gefangen. Thrall verzog das Gesicht, als ihm der Gestank verbrannten Fleisches in die Nase stieg. Wahrscheinlich wehte er vom Schlachthaus herüber. Drei Gebäude standen in hoch au f lodernden Flammen, die die Nacht erleuchteten.
    Im Lichtschein des Feuers konnte Thrall herumhuschende Gestalten erkennen. Die Schamanen versammelten sich wie befohlen an der Brandstelle, während andere die umliegenden Gebäude mit Wasser bespritzten, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern.
    Er lenkte das Tier in Richtung des Feuers und tätschelte liebevoll seinen Hals. Der Wyvern musste den Rauch riechen und die Gefahr spüren, aber dennoch gehorchte er Thralls Befehlen und widersetzte sich nicht, als sein Herr ihn immer näher an das Zentrum des Feuers herantrieb. Der Rauch war dicht und schwarz und die Hitze so stark, dass Thrall sich einen Moment lang fragte, ob sie seine Kleidung entzünden oder das tapfere Tier versengen würde. Doch er war Schamane, und er war imstande, diesen Brand zu zähmen.
    Er landete, sprang von dem Wyvern und entließ ihn wieder in die Luft. Die Echse hob augenblicklich wieder ab, froh, einige Entfernung zwischen sich und die Gefahr bringen zu können, nachdem er seinem Reiter brav gedient hatte. Die Gestalten wandten sich Thrall zu und bildeten eine Gasse, um ihren Kriegshäuptling hindurchzulassen. Nur die Schamanen rührten sich nicht. Sie standen bewegungslos, die Augen geschlossen, die Arme erhoben, und kommunizierten mit dem Feuer, so wie auch Thrall es nun tun würde.
    Er trat zu ihnen, beruhigte sich und griff mit seinem Geist nach dieser einzelnen elementaren Flamme.
    Bruder Feuer ... Du kannst großen Schaden anrichten, aber auch den Lebenden viel Gutes tun, wenn du sie mit deiner Berührung erwählt hast. Du hast die Häuser der anderen als Brennmaterial benutzt. Dein Rauch brennt in unseren Augen und Lungen. Ich bitte dich, kehre zurück zu den Orten, wo wir dich dankbar beherbergen. Verletze keinen weiteren unserer Leute.
    Das Feuer antwortete. Dieses Element war nur eines von vielen, die wütend und launisch handelten, wild und unkontrollierbar.
    Nein, wir wollen nicht zurück in die Gefangenschaft der Lagerfeuer, Kohlenpfannen oder kleinen Feuerstellen. Wir mögen es, frei zu sein, und wollen über diesen Ort rasen und alles auf unserem Weg verschlingen.
    Thrall spürte ein Flackern der Besorgnis. Niemals zuvor war eine Bitte, die direkt aus dem Herzen kam und von der Sorge um die Sicherheit anderer erfüllt war, so rundweg abgelehnt worden.
    Er fragte erneut, legte mehr von seinem eigenen Willen in die Bitte und verdeutlichte den Schaden, den das Element seinem Volk antat - einem Volk, das dieses Element in seiner Stadt stets willkommen geheißen hatte.
    Widerstrebend, unwillig wie ein mürrisches Kind begann das Feuer zu ersterben. Thrall spürte, wie seine Schamanen ihn dabei unterstützten, ihm ihre Konzentration liehen, sein Bitten förderten, und er war dankbar dafür.
    Das Feuer verschlang mehrere Gebäude und umfangreichen persönlichen Besitz, bevor es schließlich nachließ. Glücklicherweise fand niemand den Tod, doch Thrall wusste, dass einige seiner Leute durch den Rauch Schaden davongetragen hatten. Er würde ...
    „Nein", flüsterte er. Ein aufsässiger Funke trieb mit dem Wind und steuerte auf ein weiteres Gebäude zu. Thrall griff nach ihm, spürte seine zerstörerische Absicht, seine Weigerung, ihn zu respektieren.
    Thralls Augen standen weit offen, beobachteten den Weg der kleinen Flamme. Wenn du auf diesem Weg weitergehst, kleiner Funke, wirst du großen Schaden anrichten.
    Ich muss brennen! Ich muss

Weitere Kostenlose Bücher