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WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Hoffnung war groß, und die Rettungsmaßnahmen verliefen reibungslos. Immer mehr Leute kamen, um ihre Hilfe anzubieten. Nahrung, heiße Getränke und Decken wurden herumgereicht. Schließlich blickte Anduin auf den noch immer schwebenden Rohan, der ihn bemerkte und ihm zunickte.
    „Keine Angst, Junge, wir werden alles wiederaufbauen. Wir Zwerge sind hart im Nehmen, und das sind unsere Freunde, die Gnome, auch. Und glaub mir, die Brauerei wird das Erste sein, das wiederaufgebaut wird!"
    Anduin lachte mit all den anderen und ging frohgemut zurück an die Arbeit. Es hatte wieder zu schneien begonnen, was nicht gerade hilfreich war. Er war durchnässt und fror, aber seine Arbeit half ihm, das auszublenden. Seine Finger waren zerkratzt und blutig. Er hätte Rohan bitten können, ihn mit einem schnellen Gebet zu heilen, doch er wusste, dass andere sich in weitaus schlimmerem Zustand befanden als er. Seine Finger würden sich schon wieder erholen. Die Verletzungen, die andere erlitten hatten, waren schwieriger zu ...
    Unvermittelt setzte ein weiteres Nachbeben ein. Anduin hatte kaum Zeit, um beiseitezuspringen, als sich der Boden unter ihm hob. Er landete hart auf dem Rücken, denn der Wind hatte ihn umgeweht, und er schnappte wie ein Fisch auf dem Trockenen nach Luft. Schmerzhaft prasselten kleine Felsstücke auf ihn herab. Die Erde beendete schließlich ihr wütendes Beben, und zum gefühlten tausendsten Mal an diesem Tag stand Anduin auf, wischte sich das Blut aus den Augen und blickte zur Brauerei hinüber. Einen Augenblick lang weigerte er sich zu glauben, was er sah.
    Es gab keine Brauerei mehr. Nichts mehr, nicht einmal die Ruine, die das vorhergehende Nachbeben zurückgelassen hatte. Nur ein schreckliches Loch klaffte im Boden. Staub stieg auf und vermischte sich mit dem friedlich fallenden Schnee.
    Aerin. Rohan senkte sich herab und berührte den Stein, hielt sein Ohr daran und lauschte. Nach einigen Sekunden klopfte er erneut. Dann seufzte er, trat zurück und schüttelte langsam den Kopf.
    Etwas in Anduin machte Klick.
    „Nein!", schrie er und stürmte vorwärts. Die Angst gab ihm neue Kraft. Er zwang seine kalten und steifen Finger, ihm zu gehorchen, als sie in den großen Steinhaufen griffen und einen Felsblock beiseiterollten, um sofort nach dem nächsten zu greifen. „Aerin!", schrie er, und seine Stimme klang rau. „Aerin, halt aus, wir holen dich da raus!"
    „Junge", sagte eine freundliche Stimme.
    In dem Tonfall schwang etwas mit, das er nicht anerkennen wollte. Er ignorierte Rohans Stimme und machte weiter. Er atmete hastig und flach. „Aerin, halt aus! Wir k-kommen!"
    „Junge", erklang Rohans Stimme erneut, diesmal beharrlicher. Anduin spürte eine Hand auf seiner Schulter und schüttelte sie ärgerlich ab. Aus verschwommenen Augen sah er den Priester an, sah die Anteilnahme und die Trauer auf dem alten Gesicht und wollte es nicht wahrhaben. Er blickte sich zu den Helfern um, die reglos dastanden. Einigen liefen Tränen über das Gesicht. Sie alle schauten fassungslos und schockiert drein.
    „Niemand klopft", wiederholte Rohan unerbittlich. „Es ... ist vorbei. Niemand hätte das überleben können. Kommt mit, Junge. Ihr habt getan, was Ihr konntet, und noch viel mehr."
    „Nein!", schrie Anduin, schlug mit den Armen um sich und verpasste Rohan nur knapp. „Das wisst Ihr nicht! Wir können nicht aufgeben! Sie antworten nicht, weil sie verwundet sind, vielleicht ohnmächtig. Wir müssen uns beeilen ... müssen sie da rausholen ... müssen sie da rausholen ... "
    Rohan stand stumm neben ihm und machte keinen weiteren Versuch, den jungen Menschenprinzen aufzuhalten. Anduins Tränen strömten über sein Gesicht. Stein um Stein bewegte er, bis seine schlanken Schultern vor glühendem Schmerz zu schreien schienen, seine Hände überall bluteten und taub wurden und sich auf den schneebedeckten Steinen verkrampften. Verzweifelt streckte Anduin eine Hand aus. Er versuchte, seine Freundin zu finden, doch die lag unter dem undurchdringlichen Stein eingeschlossen, den die Erde unbarmherzig hatte herniederkrachen lassen.
    „Aerin", flüsterte er, nur für ihre Ohren bestimmt, wo immer sie auch sein mochte. „Aerin ... es tut mir leid ... Es tut mir so unsäglich leid ... "
    Jetzt widersetzte er sich den sanften Händen nicht mehr, die über seinen erschöpften Körper fuhren und ihn hochhoben. Er akzeptierte sie, unfähig weiterzukämpfen. Sein Herz schmerzte, und sein Körper war zu ausgelaugt, um zu

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