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Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD.

Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD.

Titel: Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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wir brauchen.«
    »Buchstabieren Sie Wudu.«
    Nachdem Mott es buchstabiert hatte, sagte sie: »Was bedeutet der Name?«
    »Nichts. Es ist nur ein Wortspiel mit den Nachnamen der beiden Partner, Arthur Wu und Quincy Durant.«
    »Was ist dieser Wu – Chinese?«
    »Ja.«
    »Jetzt muß ich mich also darauf verlassen, daß zwei Trottel aus England mich vorm Galgen retten.«
    »Gaskammer«, korrigierte Broach.
    Bevor die Gamble ihrem Agenten eine bissige Antwort geben konnte, sagte Mott: »Beide, sowohl Wu als auch Durant, sind Amerikaner, und ich kann Ihnen versichern, daß es keine Trottel sind.«
    »Was sind sie denn – private Ermittlungsagenten für die Oberschicht?«
    Mott wollte gerade antworten, als Broach mit den Fingern schnipste und ausrief: »Mein Gott, ja! Ivory, Lace und Silk, stimmt’s?«
    Die Frage war an Mott gerichtet, der nach einem kurzen Zögern mit dem Kopf nickte.
    Offensichtlich irritiert fragte die Gamble: »Die Folksinger? Denen hab’ ich zugehört, als ich noch ein ganz junges Ding war. Was zum Teufel haben die mit mir zu tun?«
    »Mir dir gar nichts«, antwortete Broach. »Aber mit Wu und Durant ’ne ganze Menge. Erinnerst du dich nicht, wie Silk damals in den Siebzigern plötzlich verschwand?«
    Die Gamble schüttelte den Kopf.
    »Es waren dieselben beiden Burschen, Wu und Durant, die das Mädchen aufgespürt haben und dabei die ganze Pelican Bay auf den Kopf stellten.« Per Blickkontakt suchte er bei Mott um Bestätigung nach. »Stimmt’s, Howie?«
    »So ist es gewesen.«
    »Und was ist mit ihnen passiert?« wollte die Gamble wissen.
    »Mit Wu und Durant?«
    »Nein, zum Teufel. Mit Ivory, Lace und Silk.«
    Broach studierte eine Sekunde lang seinen Handrücken, dann drehte er die Hand um und studierte ihre Innenfläche. Eine der beiden Seiten mußte seinem Gedächtnis auf die Sprünge geholfen haben. »Ivory starb in Miami an einer Überdosis, glaub’ ich. Lace heiratete einen halben Milliardär und zog sich aus dem Geschäft zurück. Und als ich zum letztenmal etwas von Silk hörte, hat sie gerade unten in El Salvador Gottes Werk verrichtet.«
    Die Gamble drehte sich um und schaute durch ihre Wand aus Panzerglas hinaus auf Canyon und Ozean. Sie genoß immer noch ihre Aussicht, als sie sagte: »Aus welchem Stall sind sie, Howie?«
    Ein etwas verwirrter Mott wandte sich fragend an Broach, der ihm erklärte: »Sie will wissen, welcher Religion sie angehören – Wu und Durant.«
    »Dürfte ich wissen, warum Sie das wissen wollen?« erwiderte Mott und würzte seine Frage mit etwas Schärfe. Die Gamble wandte sich von ihrer Aussicht ab. »Die beiden dürfen glauben, was sie wollen. Aber vielleicht hilft es mir, mich in sie hineinzuversetzen.«
    »Es sind keine Darsteller in einem Stück.«
    »Seien Sie doch nachsichtig mit mir.«
    Mott ließ etwas nicht Sichtbares aus dem linken Ärmel seines dunkelblauen Jacketts schnellen und antwortete: »Ich glaube, daß sowohl Wu als auch Durant von Haus aus Methodisten sind, denn im Alter von vierzehn Jahren sind beide aus einem methodistischen Waisenhaus in San Francisco weggelaufen. Inzwischen mögen sie den Stall gewechselt haben – oder sie haben ganz abgeschworen.«
    »Wann sehe ich sie?«
    »Am späten Nachmittag oder frühen Abend?«
    »Jederzeit«, sagte sie, und nach einer Pause fügte sie hinzu: »Wenn Sie die beiden mit einem einzigen Wort bezeichnen müßten, welches Wort wäre das?«
    »Einfallsreich«, antwortete Mott, ohne zu zögern. »Extrem einfallsreich – auch wenn das zwei Wörter sind.«
    »Einfallsreich genug, um dieses Goodison-Pack aufzustöbern?«
    »Allemal.«
    »Einfallsreich genug, um herauszufinden, wer Billy Rice getötet hat?«
    Mott schaute ihr fest in die Augen, bevor er antwortete: »Sind Sie sicher, daß Sie es wissen wollen?«
    Ione Gamble zog die Brauen zusammen und biß sich auf die Unterlippe. Dann hörte sie auf zu beißen, ihre Stirn glättete sich wieder, und sie sagte: »Ich bin sicher.«
     
    Die Leiterin der Filiale der Bank of America an der Old Malibu Road war nicht besonders beeindruckt von den 50000 Dollar, die Artie Wu an Booth Stallings telegrafisch überwiesen hatte. Routinemäßig eröffnete sie ein gemeinsames Girokonto auf seinen Namen, gab ihm zwei Unterschriftskarten, die Wu und Durant ausfüllen sollten, und zahlte ihm dann kommentarlos eine Summe von 5000 Dollar in bar aus. Als Stallings sie nach dem Namen eines Immobilienmaklers fragte, der ›größere Mietobjekte direkt am Strand‹

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