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Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD.

Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD.

Titel: Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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Bedauerns. »Dickie Brackeen«, sagte er.
    »Der Porno-Fritze?«
    Overby nickte.
    »Erzählen Sie uns von den Goodisons«, forderte Georgia Blue sie auf.
    »Du hältst wohl nicht viel von Klatschgeschichten, was, Herzchen?«
    »Die Goodisons«, wiederholte Georgia Blue.
    »Okay. Die Goodisons. Hughsie und Paulie. Brüderchen und Schwesterchen. Sie ficken miteinander, aber ich nehme an, das wußtet ihr schon.«
    Overby nickte.
    »Letztens sollte ich mit ihnen ins Bett steigen.«
    »Wann war das genau, ›letztens‹?« wollte die Blue wissen.
    »Letztens, das war morgen vor einer Woche.«
    »Lassen Sie uns ganz vorne anfangen.«
    »Was ist mit meinem Geld?«
    Overby beugte sich vor, legte eine besitzergreifende Hand auf die Schrotflinte und sagte: »Wenn meine Partnerin die abgesägte Flinte kriegt, kriegen Sie einen Teil von dem Geld.«
    Die Cullen blinzelte schneller als Overby zählen konnte. »Die Knarre kriegt sie nicht.«
    »Okay. Sie behalten die Knarre, aber Georgia bekommt die Patronen.«
    Ohne sich auf eine weitere Debatte einzulassen, schob Overby die Schrotflinte über den Tisch. Georgia Blue klappte sie auf, nahm die beiden Patronen heraus, steckte sie in ihre Handtasche und schob die noch aufgeklappte Waffe wieder zu Colleen Cullen hinüber.
    Die Cullen legte eine Hand auf den Kolben und schaute Overby an. »Mein Geld«, sagte sie.
    Overby langte in eine Hüfttasche und zog ein abgezähltes Bündel mit Hundert-Dollar-Noten hervor. Er reichte es der Cullen, die zweimal sorgfältig nachzählte, bevor sie den Blick hob und sagte: »Und wann kriege ich die nächsten tausend?«
    »Nachdem Sie uns von den Goodisons erzählt haben.«
    Colleen Cullen trank einen Schluck von ihrem Bourbon mit Wasser. »Vor zwei Wochen fuhren sie unangekündigt und völlig unerwartet mit einer großen, alten schwarzen Limousine hier vor.«
    Georgia Blue warf Overby ein triumphierendes Lächeln zu.
    Er ignorierte es und sagte zur Cullen: »Okay. Sie sind aus der Limousine ausgestiegen. Und dann?«
    »Sie sagten das geheime Losungswort.«
    »Und das lautete?«
    »Fünftausend pro Woche.«
    »Für beide zusammen?« fragte Georgia Blue.
    »Für jeden.«
    »Mein Gott!« rief die Blue aus.
    »Das ist mit Vollpension, Herzchen.«
    »Und was haben sie für zehntausend die Woche noch gekriegt?« wollte Overby wissen.
    »Absolute Diskretion. Bei Geld-zurück-Garantie.«
    Overby nickte zufrieden, als käme ihm der Preis zwar hoch, aber nicht übertrieben vor. »Wie oft kommen die Sheriffs hier vorbei?«
    »Jeden Dienstag.«
    »Und mit was fahren sie wieder ab?«
    »Mit ’nem Tausender pro Nase – und den Tausender muß ich auch zahlen, wenn ich keine Gäste habe.«
    »Okay«, sagte Georgia Blue. »Die Goodisons sind also eingezogen. Und dann?«
    »Drei Tage lang ham’se sich in ihr Zimmer verzogen – sogar dort gegessen. Rund um die Uhr ist die Glotze gelaufen, immer nur dieser MTV-Scheiß, aber nicht übermäßig laut. Als wollten sie bloß ’n bißchen Krach im Hintergrund. Aber um ihre Bumserei auf’m Bett zu übertönen, war’s wieder nicht laut genug.«
    »Warum haben sie ihre richtigen Namen benutzt?« fragte Overby.
    »Bei dem englischen Akzent? Scheiße. Die hatten kaum den Mund aufgemacht, da hab’ ich sie schon nach den Pässen gefragt.«
    »Haben sie Ihnen gesagt, daß sie Bruder und Schwester sind?«
    »Für Mann und Frau haben sie sich ausgegeben. Na klar, hab’ ich mir gedacht. Und ganz zufällig habt ihr die gleichen Nasen, Münder, Augen und Ohren. Aber wenn Brüderchen und Schwesterchen miteinander bumsen wollen, ist das nicht mein Bier, also hab’ ich ihn Mr. Goodison genannt, und sie Mrs. Goodison – zumindest bis sie mich baten, sie Hughsie und Paulie zu nennen.«
    »Hatten sie Telefon in ihrem Zimmer?« fragte Overby.
    »Es gibt nur ein Telefon fürs ganze Haus, und das hat ’ne Sicherung.«
    »Haben die beiden mal gefragt, ob sie es benutzen können?«
    »Einmal.«
    »Kamen Anrufe für sie?«
    »Dann hätte ich ihnen die Hölle heiß gemacht.«
    »Wann haben sie den Fernseher und den MTV-Lärm ausgeschaltet?« wollte die Blue wissen.
    »Hab’ ich gesagt, daß sie ihn ausgeschaltet haben?«
    »Ich nehm’s einfach mal an.«
    »Am Ende des dritten Tages ham sie das Ding abgedreht und auch nicht wieder angedreht. An diesem Abend sind sie aus ihrem Zimmer gekommen und waren auf einmal freundlich – ’ne Spur zu freundlich. Zuerst er. Dann sie. Und dann alle beide zusammen. Ringelpietz mit Anfassen. Ihre

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