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Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD.

Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD.

Titel: Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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Klamotten ham’se auch abgelegt. Er hatte plötzlich nichts mehr an als seine Jockey-Unterhosen, und sie hüpfte in einem alten BH und Höschen herum, aber die Mühe hätten sie sich sparen können. Ich hab’ ja gar nichts gegen einen flotten Dreier hin und wieder, aber nicht mit zwei Geistesgestörten wie denen. Da würde ich noch eher mit ’ner Schlange und ’nem Alligator unter die Decke kriechen. Also hab’ ich schnell eine neue Hausordnung aufgestellt.«
    »Und wie sah die aus?« erkundigte sich Georgia Blue.
    »Regel eins: Finger weg von der Wirtin. Regel zwei: Schwänze und Muschis müssen den ganzen Tag über bedeckt sein.«
    »Wie haben sie reagiert?« fragte Overby.
    »Sie haben nur gekichert, und danach hab’ ich mich nicht mehr viel um sie gekümmert, nur noch um ihr Essen, bis zu dem Morgen, wo sie abgefahren sind.«
    »Morgen vor einer Woche?«
    »Richtig«, bestätigte die Cullen.
    »Haben die beiden ihre Abreise angekündigt?« fragte Georgia Blue.
    Die Cullen schüttelte den Kopf. »Sie kamen einfach mit ihrem ganzen Zeug nach unten. Ein großer alter Lederkoffer und zwei Reisetaschen aus Segeltuch oder was das für’n neues Zeug ist, was die Bergsteiger heutzutage benutzen. Und in Schale hatten sie sich auch geworfen – zumindest ham sie so ausgesehen, als hätten sie sich in Schale geworfen. Sie verstehen, was ich meine?«
    Overby nickte.
    »Ich sage also so was wie ›Ihr wollt schon wieder abfahren?«. Da wird Hughes auf einmal ganz ernst und sagt, tut uns leid, aber wir müssen weiter, oder irgend so ’n Quatsch. Und dann will er wissen, ob ich ihm vielleicht etwas persönlichen Schutz verkaufen kann, und ich sage, daß ich keine Kondome im Haus habe.«
    Die Cullen grinste, und Overby erwiderte ihr Grinsen. Nur Georgia Blue sagte: »Erzählen Sie weiter.«
    »Also, da plustert sich Pauline auf. Sie fängt an zu brüllen, daß ich verdammt noch mal zu blöd bin, den Unterschied zwischen Kanonen und Kondomen zu kapieren. Je länger die hier rumbrüllt, desto höher wird der Preis, sage ich zu Hughes. Er holt aus und schmiert ihr eine, daß sie auf den Hintern fällt, und während sie da unten hockt und mich weiterschimpft, feilschen Hughes und ich um zwei neuwertige Chief Specials. Siebenhundertfuffzig pro Stück hab’ ich ihm abgeknöpft, und ich hätte nur fünfhundert verlangt, wenn Paulinchen nicht ihren Rappel gekriegt hätte.«
    Overby nickte nachdenklich, dann fragte er sie: »Wieviel müßten wir für zwei 38er zahlen?«
    »Sechshundert das Stück.«
    »Wir denken darüber nach«, sagte er und wollte dann wissen: »Wie sind sie abgefahren?«
    »In derselben schwarzen Limousine mit demselben Fahrer.«
    »Dann war es also vorher arrangiert«, stellte Georgia Blue fest.
    »Muß wohl. Und wo ist mein Geld?«
    »Sie wissen nicht, wo die beiden hingefahren sind?«
    »Ich hab’ nicht gefragt, und sie haben’s mir nicht auf die Nase gebunden.«
    »Okay, Colleen«, sagte Overby. »Ich schlage folgendes Geschäft vor: Tausend haben Sie schon gekriegt. Für das, was Sie uns über die Goodisons erzählt haben, zahlen wir Ihnen noch mal tausend. Und einen dritten Tausender gibt’s für zwei Kanonen – wenn sie in gutem Zustand sind. Und noch einen Tausender würden wir Ihnen für das polizeiliche Kennzeichen der Limousine zahlen. Das alles summiert sich zu viertausend, wie versprochen.«
    »Wie kommt ihr auf die Idee, daß ich das Kennzeichen weiß?«
    Overby zuckte die Achseln. »Entweder Sie wissen es, oder Sie wissen es nicht.«
    »Also, warum nicht, zum Teufel?« sagte die Cullen, erhob sich und griff nach der Schrotflinte, aber Georgia Blues Hand war schneller. »Die lassen Sie lieber hier«, sagte sie.
    Die Cullen überlegte kurz, zuckte dann mit den Schultern und verließ den Salon durch eine Tür am hinteren Ende. Während sie draußen war, nahm Georgia Blue die beiden Patronen aus ihrer Handtasche, lud damit die Schrotflinte, ließ den Doppellauf einschnappen und spannte beide Hämmer.
    Als Colleen Cullen fünf Minuten später wieder das Zimmer betrat, baumelte an jedem Zeigefinger ein 38er Smith & Wesson-Revolver. Sie blieb stehen und starrte auf die Flinte, die Georgia Blue auf sie gerichtet hatte.
    »Willste mich abknallen, Herzchen?«
    »Das weiß ich noch nicht.«
    Langsam, den Blick immer noch auf Georgia Blue gerichtet, ging die Cullen um den Tisch herum und legte ganz vorsichtig den einen der beiden Revolver auf die Tischplatte. Overby nahm ihn an sich. Dann legte die

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