Wuensch dich ins Wunder-Weihnachtsland
tun!“
Basti begann schon fast zu weinen. Es machte ihn fertig, dass seine Eltern seine Zukunftspläne nicht unterstützten. Sein Bruder wusste, dass das, was sich Basti schon immer gewünscht hatte, ein Studium war. Er starrte an die Wand, während sich seine Augen mit Wasser füllten. Basti litt schon immer darunter, dass seine Eltern sich so wenig um seine Wünsche kümmerten.
Theresa sah ihn an. „Onkel Basti? Alles in Ordnung?“, fragte sie.
Er nickte, aber er begann zu weinen. Sein Bruder nahm ihn in den Arm, wie er es schon so oft getan hatte. Er sagt gar nichts zu ihm, er tröstete ihn nur.
Theresa meinte: „Basti, ei, ei!“, und umarmte ihren Onkel auch. Aber nach kurzer Zeit lief sie aus dem Zimmer, zur ihrer Schwester und ihrer Mutter und rief: „Mama, Sarah, Basti ist traurig!“
Sarah rannte ins Zimmer ihrer Schwester. Tatsächlich, Basti ging es wirklich schlecht. Sie ging zu ihm umarmte ihn. „Onkel Basti, wein nicht! Ich freue mich, dass du Weihnachten bei uns bist!“
Veronika Kübelböck
ist 16 Jahre alt und wohnt in Otzing in Bayern
.
Rita Falkenstein
Johanna rettet Weihnachten
Johanna schlug die Augen auf. Hatte da nicht jemand geflüstert? Verschlafen schaute sie auf ihren Wecker. Kurz vor Mitternacht. „Ich muss geträumt haben“, dachte Johanna und drehte sich auf die andere Seite. Da hörte sie es wieder.
„Johanna“, flüsterte eine helle Stimme. „Johanna, wach auf!“
Verwundert drehte sie sich um und sah eine kleine, leuchtende Gestalt neben ihrem Bett stehen. Johanna blinzelte und rieb sich die Augen. „Wer bist du denn?“
Die Gestalt machte eine kleine Verbeugung. „Ich bin Balduin, der Engel für besondere Aufgaben. Ich suche ein Kind, das am 24. Dezember Geburtstag hat. Und das hast du doch, oder?“
„Ja“, antwortete Johanna. „Da werde ich sechs. Aber warum suchst du mich?“
„Du musst uns helfen.“ Der kleine Engel machte ein betrübtes Gesicht. „Im Himmel gibt es Probleme. Der Nikolaus und der Weihnachtsmann ärgern sich, weil die Menschen sie ständig verwechseln. Jeder gibt dem anderen die Schuld. Inzwischen sind sie so zerstritten, dass sie den Kindern nichts mehr schenken wollen. Sie wollen Weihnachten und den Nikolaustag ausfallen lassen. Stell dir das mal vor!“
Johanna schaute erschrocken drein. Kein Weihnachten? Leere Stiefel am Nikolausmorgen? Keine Geschenke unter dem Weihnachtsbaum? Nein, das durfte nicht sein.
Balduin redete weiter: „Das Christkind hat mich losgeschickt. Nur ein Kind, das an Heiligabend geboren wurde, kann uns helfen. Also habe ich das große Geburtenbuch aufgeschlagen, mit geschlossenen Augen auf einen Namen getippt und so bin ich bei dir gelandet. Nun mach schnell, wir haben nicht so viel Zeit!“
„A… aber was soll ich denn tun?“, fragte Johanna verwirrt.
„Komm erst mal mit“, sagte der kleine Engel ungeduldig. „Später erkläre ich dir, was du machen musst.“
Er nahm sie bei der Hand. Um Johanna begann sich alles zu drehen, schneller und immer schneller. Die Sterne funkelten über und unter ihr, links und rechts von ihr und plötzlich stand sie mit Balduin in einem riesigen Zimmer aus lauter watteweichen Wolken.
„Das ist der Konferenzraum“, erklärte er. „Hier werden alle wichtigen Dinge besprochen. Gleich kommt unser Oberengel Gabriel mit dem Nikolaus und dem Weihnachtsmann. Du sollst den Streit der beiden schlichten und sie wieder versöhnen.“
„Was soll ich ihnen denn sagen?“, fragte Johanna und trat nervös von einem Fuß auf den anderen.
Doch da öffnete sich auch schon die Tür und der Engel Gabriel trat herein, gefolgt von einem mürrisch dreinblickenden Nikolaus und einem schlecht gelaunten Weihnachtsmann.
„Ah, da haben wir ja das Kind, das Weihnachten retten wird!“, rief Gabriel, als er Johanna erblickte.
Johanna schluckte. „Ich weiß nicht, ob ich das kann, Herr Engel. Ich hab’;s noch nie probiert.“
„Na, dann hast du jetzt die Gelegenheit dazu“, lachte Gabriel und zwinkerte ihr zu. Er gab dem Nikolaus und dem Weihnachtsmann ein Zeichen. Die beiden traten zu ihr und begannen gleichzeitig auf Johanna einzureden. Sie verstand kein Wort. „Stoooop!“, rief sie laut. „Einer nach dem anderen. Der Älteste fängt an“.
„Weißt du überhaupt, wer der Älteste von uns beiden ist?“, brummelte der Nikolaus mit seiner tiefen Stimme.
„Natürlich“, antwortete Johanna und war fast ein bisschen beleidigt. Schließlich hatte sie das bereits im
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