Wuensch dich ins Wunder-Weihnachtsland
Zimmer, sah auf die Blume und flüsterte leise: „Danke!“ Die Heinzelmännchen hatten ganze Arbeit geleistet. Wie sie wohl aussahen? Aber sehen durfte sie sie niemals. Das war ihr klar.
Einen Tag vor Heiligabend erwachte Bea und stellte fest, dass alles im Haus festlich dekoriert worden war. Die Wäsche war gemacht, Getränke standen gekühlt oder bei Zimmertemperatur in der Küche und die Gaben lagen bereits unter dem noch festlicher dekorierten Weihnachtsbaum im Wohnzimmer.
Sie dachte sich, jetzt würde ihre Mutter nicht mehr im Stress stecken. „Kann ich dir helfen?“, fragte sie, als ob sie von nichts wüsste.
„Niemand … niemand kann mir helfen. Ich muss noch fünf Torten, zwei Gänsebraten, achtzig Klöße und 365 Kekse vorbereiten.“ Dann hielt sie wieder inne. Sogar die erste Gans lag schon im Ofen. „Naja, irgendetwas muss ich noch tun. Es wird mir schon wieder einfallen.“ Hektisch wuselte sie weiter in der Küche.
Von ihrem Bett aus betrachtete Bea die Blume. „Danke!“, sagte sie noch einmal. „Wahrscheinlich ist es aber umsonst. Vielleicht sollte ich euch bei der Arbeit zusehen, liebe Heinzelmännchen, dann gäbe es ein Weihnachten, wie es mir gefällt.“
An Heiligabend stand Bea früh auf. Alles war dunkel und sie wagte kaum, das leiseste Geräusch zu machen. Sie schlich in die Küche und im Schein des Ofenlichts sah sie kleine Zwerge, die über Herdplatten huschten, Festtagsschmaus in die Töpfe warfen und die Gans bestrichen, damit sie schön saftig bis zum Abend blieben.
„Wer da?“, schrie auf einmal einer der Gnome. Ein anderer sprang auf, huschte zum Lichtschalter und knipste es an.
„Hu!“, machte ein Dutzend kleiner Männchen mit langen Bärten. „Sie hat uns entdeckt!“
„Niemand“, sagte einer, „niemand darf uns entdecken! Nicht bei der Arbeit und auch sonst nicht. Wer bist du, damit wir dir das Leben vermiesen können?“
Bea schluckte. Vielleicht war das doch keine so gute Idee gewesen. „Ich heiße Bea.“
„Ist das nicht das Mädchen, das uns von der Eiche weggeholt hat?“, fragte einer den anderen.
„Ja, das ist sie. Hm, sollten wir sie deswegen verschonen?“
„Nein“, sagte ein besonders großer Zwerg. „Wir werden ihr das Weihnachtsfest verderben. Wir werden dir Weihnachten kaputt machen.“
„Macht einfach alles kaputt.“ Bea freute sich über die zerstörerischen Heinzelmännchen. „Zerreißt das Lametta, werft das Essen weg und macht so viel Unordnung, wie ihr nur könnt.“
„Du freust dich ja darüber!“, stellte ein Zwerg fest. „Dann macht einfach weiter, Jungs.“ Sie gingen alle wieder ans Werk.
„Aber …“, wollte Bea protestieren.
Und ein Männchen sagte: „Wir ärgern dich doch mehr damit, wenn wir dein Weihnachten so lassen, wie es ist.“
Bea setzte sich traurig in die Ecke. Die Heinzelmännchen arbeiteten weiter und weiter bis zum Sonnenaufgang. Dann wurden sie langsam unruhig.
Gerade als sie gehen wollten, fragte einer: „Warum magst du Weihnachten nicht?“
„Sie machen alle so einen Stress.“ Dann erklärte sie dem ungeduldigen kleinen Mann, wie die Dinge standen.
„Du hast doch uns!“, sagte der Zwerg. „Gib uns Gesellen für die Feiertage. Dann werden wir dich noch lange unterstützen.“
Er ging durch die Tür. Bea wollte hinterher, doch die Männchen verschwanden auf magische Weise in der Blume.
Als am Abend alle ihre Geschenke bekommen hatten, reichte Bea ihren Eltern ein besonderes Geschenk.
„Ihr müsst aber daran riechen!“, sagte sie.
„Das ist aber eine hübsche Blume!“, antwortete die Mutter und nahm eine Nase voll von der magischen Blume. Auch Beas Vater roch daran.
Von da an sahen beide in die Ferne. Bea merkte das. Sie hatte sich scheinbar selbst beschenkt. Das Geschenk wollte sie gleich ausprobieren. Jetzt mussten ihre Eltern das tun, was sie wollte.
Bea befahl ihren beiden Helfern, aufzutischen. Aber sie sollten es langsam tun. Und tatsächlich: Wie in Zeitlupe brachten sie Teller und Schüsseln herein.
Das steckte alle Gäste an. Und so wurde es doch noch ein ruhiges, stressfreies Weihnachten.
Die Heinzelmännchen lebten noch eine ganze Weile bei Bea, denn sie ließ die Zwerge nicht ständig arbeiten. Stattdessen gab sie ihnen das Puppenhaus, das sie noch am gleichen Abend geschenkt bekam, und ließ sie darin wohnen.
Die Blume wuchs weiterhin in Beas Zimmer. Nur einmal im Jahr holte sie sie hervor. Weihnachten in Ruhe zu feiern ist für Bea das Größte.
Aber niemand
Weitere Kostenlose Bücher