Wuensch dich ins Wunder-Weihnachtsland
weiß so genau, ob es nicht noch mehr Heinzelmännchenblumen gibt oder ob Bea sie nicht doch irgendwann in den Wald zurückgebracht hat.
Schemajah Schuppmann schreibt das ganze Jahr über an vielen kleinen und ein paar großen Geschichten. Aber gerade in der Weihnachtszeit sind sie besonders wichtig für ihn, denn sie helfen, ein bisschen Wärme und Licht zu spüren, die uns der Winter nimmt. Für ihn gibt es keine größere Erfüllung, als die entstehenden Geschichten zum Leben zu erwecken
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Lore Buschjohann
Das Krippenspiel
„Mama, Mama“, ruft Lena. „Darf ich beim Krippenspiel mitmachen? Unsere Lehrerin hat uns heute davon erzählt. Wir wollen eine Weihnachtsfeier für die Eltern veranstalten und ein Krippenspiel aufführen. Unsere Großeltern und Nachbarn dürfen wir auch einladen. Das wird eine richtig große Sache. Darf ich mitmachen?“
„Natürlich mein Kind.“ Die Mama breitet die Arme aus und fängt ihr Kind lachend auf. „Das ist ja toll. Ich kann verstehen, dass du dich darüber freust. Lass uns schnell nach Hause gehen, dann können wir es Papa erzählen. Der wird staunen, was du schon alles kannst, obwohl du erst vor Kurzem in die Schule gekommen bist.“
Fröhlich laufen sie die Straße entlang nach Hause, wo der Papa schon auf sie wartet.
„Da seid ihr ja. Hallo meine Damen, kalt geworden? Das ist ja in diesem Jahr ein kalter und schneereicher Winter! Da werde ich euch schnell mal einen heißen Kakao machen“, und schon ist er in der Küche verschwunden.
Mama und Lena ziehen ihre Mäntel aus. Auch die Schuhe werden gegen warme Socken getauscht. Nun gehen sie schnell zu Papa in die Küche und erzählen von dem geplanten Krippenspiel und was sonst noch alles am Tag geschehen ist.
Als der Papa hört, dass Lena bei dem Krippenspiel eine Rolle übernehmen will, fragt er ganz erstaunt: „Ja, kannst du denn schon auswendig lernen?“
„Natürlich Papa“, antwortet Lena und läuft in ihr Kinderzimmer zum Spielen. Sie will heute mal ganz lange mit ihren Puppen spielen und ihnen auch von der geplanten Weihnachtsfeier erzählen. Nanu, da fehlt doch die Susi? Susi ist ihre Lieblingspuppe. Schnell macht sie die Tür auf und ruft laut: „Mama, wo ist meine Susi?“
„Susi ist heute vom Christkind abgeholt worden, sie ist jetzt in der Weihnachtswerkstatt und kann sich dort das schönste Kleid aussuchen. Wir werden es Weihnachten erleben und du wirst staunen, wie schön sie dann wieder aussieht.“
Die Mama ist nicht so ganz sicher, ob Lena das glauben wird. Letztes Jahr hat sie noch ganz fest geglaubt, dass das Christkind die Kinder beschenkt. Aber in diesem Jahr? Sie weiß es nicht und sieht Papa fragend an. Dieser schaut nur kurz auf und liest dann weiter in seiner Zeitung. Er weiß es auch nicht so genau.
Die Vorweihnachtszeit geht schnell vorbei mit Backen, Einkaufen und Geschenke einpacken. Lenas Mama ist sehr beschäftigt.
Lena ist auch fleißig. Den Text für das Lied, welches sie singen wird, hat sie schnell gelernt. Der große Tag kann also kommen. Alle Kinder erwarten ihn voll Ungeduld.
Und dann ist der Tag da.
Die Großeltern sind angekommen. Sie haben kleine Päckchen mitgebracht. Aber diese dürfen noch nicht ausgepackt werden. Es ist ja heute noch nicht Weihnachten.
Lena ist den ganzen Tag aufgeregt und zappelig. Um zwei Uhr soll sie in der Schule sein und um drei Uhr beginnt die Aufführung. Sie ist schon viel früher in der Schule und die Lehrerin ruft: „Na, Lena, freust du dich schon auf das Krippenspiel? Kannst du auch deinen Text?“
„Ja, natürlich Frau Meier, ruft sie fröhlich zurück. „Meine Oma und mein Opa sind schon hier. Unsere Nachbarn kommen auch. Anschließend hat Mama alle zu uns eingeladen zum Weihnachtsliedersingen. Das wird sicher lustig.“
Oh, die Glocke läutet. Nun wird es langsam still im Klassenraum. Alle Plätze sind besetzt. Lenas Mutter ist jetzt auch ein bisschen aufgeregt und Papa drückt fest ihre Hand und sagt: „Es wird alles gut gehen.“ Mama schaut ihn beruhigt an.
Als die Glocke zum dritten Mal ertönt, geht der Vorhang auf. Die Bühne ist mit Stroh bedeckt und Maria und Josef mit dem Jesuskind in der Krippe sind zu sehen. Dahinter mehrere Kinder verkleidet als Schäfer. Vor ihnen viele selbstgebastelte Schafe. Alle haben sich viel Mühe gegeben.
Ein Junge liest den Text der Weihnachtsgeschichte laut und deutlich. Die Zuschauer hören andächtig zu. Zwischendurch sprechen die Kinder den von ihnen gelernten Text und dann
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