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Wuensch dich ins Wunder-Weihnachtsland

Wuensch dich ins Wunder-Weihnachtsland

Titel: Wuensch dich ins Wunder-Weihnachtsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Meier
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Schnee
    Gemeinsam mit Opa Eddie saß Grace am Küchentisch und malte ein Bild. Es sollte ein Geschenk für ihre Eltern werden und Opa half ihr dabei. Sie bastelten Sterne aus Glitzerpapier, klebten sie auf, malten glänzende Schneeflocken dazu und bastelten einen Schneemann aus Watte. Oma Joan lief währenddessen hin und her und kochte Kakao.
    Opa und Oma waren ein bisschen verrückt, meinten Mama und Papa immer, aber Grace fand, sie waren die besten Großeltern, die man haben konnte. Die beiden tanzten oft wild umher, Opa Eddie pfiff dabei und Oma Joan sang laut dazu. Manchmal pflanzten die beiden auch mitten im Winter Blumen draußen im Garten an und pflegten kranke Regenwürmer oder Käfer gesund. Grace half ihnen gerne dabei. Einmal hatte sie sogar auch schon einen Regenwurm verarztet und auf ihn aufgepasst, bis er wieder genesen war.
    Vielleicht waren Oma und Opa wirklich etwas verrückt, aber sie waren sehr lieb und immer gut gelaunt. Opa kannte die tollsten Geschichten und Oma machte den leckersten Kakao der Welt. Grace war gerne bei ihnen, besonders, wenn sie sogar bei ihnen schlafen durfte! So wie heute. Papa und Mama hatten gesagt, sie hätten noch viel zu tun, bis in zwei Tagen das große Weihnachtsfest wäre und Grace hatte sich sehr darüber gefreut, als sie sie fragten, ob sie gerne bis dahin bei Oma und Opa schlafen wolle.
    Für Grace war das perfekt! Nicht nur, dass sie hier viel Spaß hatte, sie konnte nun auch das Geschenk für ihre Eltern basteln, ohne dass Mama und Papa etwas davon erfuhren.
    „Das Bild ist aber schön geworden.“ Oma betrachtete das Kunstwerk.
    „Morgen muss ich den Tag über in die Stadt, meine Lieben“, verkündete sie, während sie drei große Becher mit dampfendem Kakao auf den Tisch stellte und sich setzte.
    „Ich muss noch ein paar Dinge erledigen. Das bedeutet, dass ihr beiden morgen alleine zu Hause seid“, erklärte sie.
    „Wir müssen auch noch viel erledigen“, stellte Opa fest und zwinkerte Grace grinsend zu. „Wir müssen Plätzchen backen und Geschenke verpacken.“
    „Au ja“, freute sich Grace, „das wird bestimmt lustig!“
    Am nächsten Morgen buken Opa und Grace leckere Plätzchen. Sie hörten überhaupt nicht mehr damit auf, in der ganzen Küche stapelten sich am Ende schöne Dosen mit köstlichen Keksen.
    „So, was machen wir als Nächstes?“
    „Ich muss noch das Geschenk für Mama und Papa einpacken.“ Grace rannte aus der Küche und suchte das Bild im Wohnzimmer, wo sie es hingelegt hatte. Aber da war es nicht mehr. Grace suchte unter dem Sofa, hinter dem Tannenbaum, sogar im Kamin. Aber nirgends konnte sie das Bild entdecken. Es war verschwunden.
    „Opa, mein Bild ist weg!“, rief sie. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Opa Eddie kam angerannt.
    „Das kann doch aber gar nicht sein“, wunderte er sich. Auch er suchte nach dem Bild. Er schraubte sogar die Glühbirne aus der Lampe und guckte dort nach, aber das Bild blieb unauffindbar.
    „Vielleicht wurde es geklaut“, überlegte Grace.
    „Na, wenn das so ist, müssen wir aber schnell den Dieb finden und das Bild zurückholen, wir brauchen es schließlich morgen!“ Die beiden zogen sich warm an – Opa rannte noch einmal schnell in die Küche und kam mit einer Dose Kekse und einer Kanne Kakao zurück, für den Fall, dass sie unterwegs Hunger bekamen.
    Vor dem Gartentor entdeckte Grace etwas im feinen Schnee. Sie deutete darauf. „Opa, schau, dort. Da sind Spuren im Schnee. Sie gehen von unserem Haus weg. Wo führen die wohl hin?“
    „Das sind bestimmt die Fußspuren von dem Bilderdieb! Komm, lass uns den Spuren folgen, sie bringen uns sicher zu ihm!“ Sie folgten den Spuren bis zum Wald. Dort standen die Bäume allerdings so dicht aneinander, dass der Schnee nicht bis zur Erde kam. Der Boden war braun und gefroren, die Spur des Diebes löste sich im Nichts auf.
    „Und was machen wir nun?“, fragte Grace und blickte verzweifelt zu Opa Eddie.
    „Hm“, machte dieser nachdenklich, doch dann strahlte er. „Ich hab’s! Wir bauen eine Falle!“
    „Eine Falle?“ Grace war überrascht.
    „Ja, wir graben ein tiefes Loch, bedecken es mit Ästen und Laub, damit man es nicht sieht, und legen ein Bild auf das Laub, denn ein Bilderdieb kann nicht an einem Bild vorbei gehen, ohne es sich holen zu wollen. Wenn er sich das Bild dann nehmen will, fällt er in das Loch und wir haben den gemeinen Hund!“ Grace stimmte lachend zu. „Gut, bauen wir eine Falle!“
    Opa und Grace holten

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