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Wuensch dich ins Wunder-Weihnachtsland

Wuensch dich ins Wunder-Weihnachtsland

Titel: Wuensch dich ins Wunder-Weihnachtsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Meier
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schwärzer werden. Du wirst sehen, es wird wunderbar!“
    Mina schluchzte nun noch heftiger, aber diesmal vor Glück. Sie sollte wieder reisen dürfen und hatte die nettesten Fahrgäste der Welt! Schon spürte die alte Lok, wie die Katze Kohlen schaufelte und sie zum Glühen brachte.
    „Huhu, fröhliche Weihnacht überall!“, sang Mina übermütig. „Es kann losgehen! Alles einsteigen, der Weihnachtsexpress fährt in wenigen Augenblicken ab!“
    Der alte Dampfzug rumpelte und zischte, als er sich langsam in Bewegung setzte. Die Katze schippte unentwegt Kohlen, die Amseln halfen eifrig. Schneller und schneller wurde die Fahrt, ging über Berge und durch Täler, über Brücken und durch Schluchten, immer weiter und weiter.
    Manch ein Kind hat in jener Weihnachtsnacht im Traum einen alten Zug voller fröhlicher Tiere gesehen. War es wirklich nur ein Traum? Mina, die glücklichste Dampflok der Welt, könnte es euch sagen!
    Maria Sassin , 1963 geboren, lebt in Rommerskirchen, freiberufliche Dozentin für Sprachen und Kreativkurse; Kurzgeschichten/Gedichte in Anthologien und Zeitschriften, mehrere eigene Buchveröffentlichungen, 2009 Ehrengabe ihres Wohnortes für soziales Engagement in Leseund Schreibförderprojekten
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Petra Waibel
Der Weihnachtsmann in Afrika
    Gelegentlich, so dann und wann,
    kommt zum Nil der Weihnachtsmann.
    Leider nicht so oft,
    wie manch einer sich’s erhofft,
    denn in Afrika ist’s heiß,
    schau, schon rinnt ihm ab der Schweiß!
    Mit den Päckchen, groß und schwer,
    wandert er am Flussbett her,
    den Mantel streift er auf dem Boden,
    er ist dick – aus rotem Loden.
    Die Mütze hängt ihm schon ganz schief,
    das Wasser von der Nase trieft.
    Die Sonne glüht wie heißes Eisen,
    er wünscht’, er wär nicht mehr auf Reisen.
    Woher er kommt, das weiß man nicht,
    weil er darüber niemals spricht.
    Ein kalter Ort, so munkelt man,
    wo nur das Rentier fahren kann,
    dort ist er daheim
    und sicher nicht in Sankt Kathrein.
    Die Sonne funkelt heiter,
    der Weihnachtsmann geht weiter.
    Die Kinder sind sein Ziel,
    denen bringt er immer viel.
    Alles hat er wohl bedacht
    und tolle Gaben mitgebracht:
    Rasseln, Puppen, Wasserbälle,
    Weihnachtsschmuck für alle Fälle,
    Schaukelpferde, Basteltipps,
    Zinnsoldaten, Zaubertricks,
    Bilderbücher, Zeichenblöcke,
    für die Mädchen schicke Röcke,
    für die Buben Fußballschuhe,
    außerdem noch eine Truhe
    und ein großes Straußenei,
    all dies hat er stets dabei,
    wenn er durch den Schornstein fliegt
    und ’ne schwarze Nase kriegt.
    Doch anders ist’s in Afrika,
    das merkt er jetzt geschockt – fürwahr!
    In diesem Land kein Schornstein raucht,
    weil den hier niemand wirklich braucht
    in den heißen Bambushütten.
    Hier fehlt ihm auch der Rentierschlitten.
    Die Tiere ließen sich nicht bitten,
    drum muss er jetzt zu Fuß marschieren,
    darf trotzdem keine Zeit verlieren,
    obwohl das Klima ihn sehr quält
    und seine Haut sich bereits schält.
    Dem Weihnachtsmann ist heiß,
    am liebsten wär’ ihm jetzt ein Eis:
    Vanille mit Rosinen drin,
    danach steht ihm ganz der Sinn.
    Auch hat er großen, großen Durst,
    bald ist ihm wirklich alles wurst.
    Er legt die Päckchen auf den Boden,
    die Mütze auch und seinen Loden,
    er öffnet seine weite Hose,
    bis sie hängt ganz lasch und lose,
    und knöpfelt auf das weiße Hemd.
    Nackt sein ist ihm gänzlich fremd,
    drum wirft er einen Blick zurück
    und hat tatsächlich großes Glück:
    Keiner sieht’s, er ist allein,
    jetzt kann er wirklich mutig sein.
    Schon schlüpft er aus den letzten Sachen,
    die das Leben schwer ihm machen,
    und köpfelt in den grünen Nil.
    Das Nass bedeutet ihm gar viel!
    Bald planscht, bald taucht und gurgelt er,
    als wär’ er, ich weiß nicht wer.
    Er trinkt und lacht, so viel er kann,
    und bleibt doch der liebe Weihnachtsmann.
    Die kleine Pause tat ihm gut.
    Die Schwüle und die Sonnenglut
    können ihm nun nicht mehr schaden.
    Er krault sich kurz an beiden Waden
    und setzt seine Reise fort
    zum heimlichen Bestimmungsort,
    wo sehnsüchtig die Kinder warten,
    in den Häusern und im Garten.
    Petra Waibel wurde 1966 in Oberösterreich geboren. Sie arbeitet hauptberuflich als Marktforscherin in einer österreichischen Großbank in Wien und ist Mutter einer 6-jährigen Tochter, die sie immer wieder zu neuen Geschichten und Gedichten inspiriert. Wann immer es ihre Zeit erlaubt, widmet sie sich ihren beiden großen Leidenschaften: der Malerei/Grafik und der Kinderliteratur
.

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