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Wuensch dich ins Wunder-Weihnachtsland

Wuensch dich ins Wunder-Weihnachtsland

Titel: Wuensch dich ins Wunder-Weihnachtsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Meier
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Schaufeln, um das Loch graben zu können. Grace malte noch schnell ein Bild, welches sie auf die Falle legen wollte, um den Bilderdieb anzulocken. Die beiden gingen zurück in den Wald. Sie gruben und schaufelten und schaufelten und gruben. Endlich war die Falle fertig und die beiden versteckten sich hinter einem Baum, um alles beobachten zu können.
    Opa hatte noch eine Spur mit Keksen gelegt. „Damit der Bilderdieb das Bild auch auf jeden Fall findet“, hatte er gesagt.
    Grace fand, dies war die beste Bilderdiebfalle der Welt. Kichernd saßen die beiden hinter dem Baum, aßen die restlichen Kekse aus der Dose und tranken Kakao.
    Bald wurde es dunkel. Noch immer war nichts passiert. „Was, wenn der Bilderdieb gar nicht mehr auftaucht? Was, wenn ihm mein Bild nicht gefällt?“
    „Er kommt noch, da bin ich sicher“, versicherte Opa Eddie ihr. Grace beruhigte sich. Gespannt warteten sie weiter. Grace wurde müde. Sie gähnte und wollte die Augen schließen, als plötzlich ein Ast knackte.
    Die Müdigkeit schien auf einmal wie weggeblasen und Grace war wieder hellwach. „Hast du das auch gehört? Das war bestimmt der Dieb, er kommt!“ Opa Eddie nickte aufgeregt und legte den Finger auf die Lippen. „Psst … Ganz leise jetzt, sonst verjagen wir den Dieb wieder.“ Grace nickte. Eine dunkle Gestalt erschien zwischen den Bäumen. Sie bückte sich immer wieder, hob die Kekse vom Boden auf, die Opa Eddie dort verteilt hatte, steckte sie sich in den Mund und aß sie genüsslich.
    Die Person ging weiter – und fiel in die Falle.
    „AHH!“
    „Schnell, Opa, es hat geklappt, wir haben den Dieb, er ist in der Falle!“ Grace sprang auf und rannte jubelnd hinüber zu dem tiefen Loch, in dem nun, wild mit den Armen fuchtelnd, der Bilderdieb hockte.
    „Helft mir heraus aus diesem Loch!“, rief der Dieb.
    „Erst, wenn du uns das Bild zurückgibst, du Gauner!“ Grace verschränkte die Arme vor der Brust.
    Die Gestalt hörte auf, mit den Armen zu wedeln.
    „Grace?“, fragte sie überrascht.
    „Oma Joan?“, fragte Grace, ebenso überrascht.
    Ein Licht flackerte auf. Opa kam mit einer Taschenlampe dazu. „Nanu, was machst du denn in unserer Bilderdiebfalle?“, wunderte er sich und half der armen Oma aus der Falle heraus.
    „Bilderdiebfalle? Was für ein Bilderdieb denn?“, fragte sie verwirrt.
    „Mein Geschenk für Mama und Papa, ich hatte es ins Wohnzimmer gelegt und ein Dieb hat es uns gestohlen. Wir haben die Falle gebaut, um ihn anzulocken und mein Bild wiederzubekommen.“
    Da fing Oma an, zu lachen. „Nein Grace, es war kein Dieb, der das Bild mitgenommen hat. Ich war das.“
    „Du?“, fragten Opa und Grace aus einem Mund.
    „Ja. Ich habe es mit in die Stadt genommen, weil ich es einrahmen lassen wollte.“ Ungläubig beobachteten Grace und Opa Eddie einen goldenen Rahmen in Oma Joans Händen. Das Bild, das Grace und Opa den ganzen Tag über gesucht hatten, befand sich in diesem Rahmen.
    „Aber … die Spuren im Schnee! Da waren Spuren vor dem Gartentor“, sagte Grace durcheinander.
    „Oh, das waren meine. Als ich heute Morgen ging, fing es an zu schneien. Ich habe wohl Fußspuren hinterlassen“, erklärte Oma und lachte wieder. Jetzt musste auch Opa lachen.
    „Na, wenn das nicht mal ein hübscher Bilderdieb ist“, lachte er und gab Oma Joan einen Kuss.
    Virgilia Rath ist 18 Jahre alt, lebt in Viersen und hat bereits mehrere Geschichten in Papierfresserchen-Anthologien veröffentlicht. Ihre Hobbys sind Lesen und Geschichten schreiben
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Renate Steiner
Das Weihnukkafest
    Mellie hatte sich schon so sehr auf Weihnachten gefreut. Sie liebte die Adventszeit, den Geruch von Zimtsternen und Tannennadeln, die vielen Lichter, die ihre Heimatstadt schmückten, den Weihnachtsmarkt mit den vielen Spielzeugbuden und die festliche Stimmung, die es eben nur zu dieser speziellen Zeit im Jahr gab. Doch dann hatten Mam und Paps eine Einladung erhalten, die alle Vorfreude trübte: Sie würden dieses Jahr mit der ganzen Familie Weihnachten in Israel verbringen!
    Mellie seufzte laut hörbar, als Paps beim Abendessen wieder davon anfing und wie so oft in letzter Zeit in Erinnerungen schwelgte. Ihre Eltern hatten sich als Erntehelfer beim Orangenpflücken in Israel kennengelernt. Später hatten sie geheiratet und Mellie und ihren Bruder Jonas bekommen. Heute war Mellie zehn Jahre alt und ihr kleiner Bruder sechs. Nun wollten die Eltern ihre kleine Familie den damals gewonnenen Freunden vorstellen, mit denen sie die

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