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Wuensch dir was

Wuensch dir was

Titel: Wuensch dir was Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adena Halpern Ursula C Sturm
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Ellie.«
    »Kluges Kind«, lobte ich sie. »Wo hast du das nur her?«
    »Das liegt in der Familie.« Lucy hakte sich lächelnd wieder bei mir unter, und wir setzten unseren Weg fort.
    Ihr Friseur war genauso, wie ich es vorhin beschrieben habe. Mit meinen fünfundsiebzig Jahren hätte man mich dort normalerweise nie und nimmer bedient. Heute jedoch entsprach ich exakt der Zielgruppe. Wir gingen zum Empfangstresen, der geformt war wie ein Raumschiff. Ich will ja nicht unhöflich sein, aber ehrlich gesagt sah auch die Frisur der Empfangsdame aus, als käme sie aus den unendlichen Weiten des Weltalls. Ich konnte nur hoffen, dass ich nachher nicht auch so aussehen würde.
    »Also, ich stelle mir Folgendes vor«, sagte ich gleich darauf zu Lucys Lieblingsfriseur. Der Knabe hieß Szechuan; passender Name für dieser Art von Friseursalon. Aber heute hatte ich nichts dagegen.
    »Sie möchte sexy aussehen«, mischte sich Lucy ein.
    »Ich möchte feminin und sexy aussehen«, verbesserte ich.

    »Und cool«, fügte Lucy hinzu.
    »Ja, genau«, pflichtete ich ihr aufgeregt bei. »Ich möchte die coolste, femininste Frau sein, die je diesen Salon verlassen hat.«
    »Verstehe.« Szechuan nickte. »Das kriegen wir hin, und zwar alles in einem Aufwasch. Wir machen eine dunkle Tönung und Strähnchen, um dieses Allerweltsbraun etwas aufzupeppen, und dann verpasse ich dir einen ordentlichen Schnitt; aber nicht zu kurz. Du hast sehr ebenmäßige Gesichtszüge, wie deine Cousine. Die kommen am besten zur Geltung, wenn wir die Haare vorn durchstufen.«
    »Das klingt alles wunderbar, Szechuan. Meine einzige Bedingung ist, dass wir in einer Stunde hier raus sind. Wir haben noch einiges vor heute.«
    »Aber das dauert alles in allem mindestens drei Stunden.«
    Lucy und ich wechselten einen Blick.
    »Dann lasse ich sie eben nur schneiden – schön kurz und glatt.«
    »Bloß nicht«, protestierte Lucy. »Lass dir lieber ein paar Extensions einflechten.«
    »Also, wenn ihr mich fragt, passt ein Kurzhaarschnitt besser zu ihrem Gesicht«, behauptete Szechuan.
    »Ach nein, Gram … ich meine Ellie, Ellie Michele. Bist du dir ganz sicher?«
    »Ja, ganz sicher. Luftig und leicht soll es sein. Ich habe seit einer Ewigkeit dieselbe Frisur. Schon als Barbara noch ein kleines Mädchen mit Zöpfchen war, hatte
ich immer diesen schweren Helm auf. Ich will endlich dieses Gewicht loswerden. Mein Kopf soll sich schwerelos anfühlen.«
    »Glaub mir, du willst keine kurzen Haare. Kurz ist gerade überhaupt nicht in. Alle haben lange, gestufte Mähnen«, flehte Lucy.
    »Lucy, es ist mein Tag, und da mache ich, was ich will.«
    »Du wirst es bereuen.«
    »Ich habe in meinem Leben schon schlimmere Fehler gemacht.«
    Lucy schürzte beleidigt die Lippen. »Okay, aber ich will hinterher keine Beschwerden hören.«
    »Fährst du Motorrad?«, erkundigte sich Szechuan.
    »Wieso?«, fragten Lucy und ich wie aus einem Munde.
    »Na, wegen dem Helm.«
    Wir lachten bloß.
    »Es wird euch beiden gefallen, das verspreche ich euch«, verkündete Szechuan und schnappte sich meine Tasche.
    Ich nahm sie ihm ab und deponierte sie wieder auf meinem Schoß. »Da bin ich ganz sicher«, sagte ich.
    »Gib mir doch inzwischen deine Handtasche, Ellie«, schlug Lucy vor, der gleich aufgefallen war, dass ich mich wie eine alte Dame benahm. Alte Damen geben niemals ihre Tasche aus der Hand. Das hatte Barbara auch schon einmal erwähnt. Junge Leute sind da
viel vertrauensseliger. Aber ich kannte schließlich weder diesen Szechuan noch die anderen Angestellten, also reichte ich Lucy meine Tasche. Wenn sie mir abhandenkam, konnte ich mir auch noch am nächsten Tag deswegen den Kopf zerbrechen.
    Meine Haare reichten mir normalerweise bis knapp über die Schulter, wenn sie nass waren. Im trockenen Zustand waren sie gut drei Zentimeter kürzer, vor allem, wenn sie mein Friseur auf Lockenwickler gedreht und toupiert hatte. Howard fand mich hübsch so. Ich hatte jahrelang dieselbe Frisur, weil sie Howard so gut gefiel, dabei hätte ich alles gegeben für einen Kurzhaarschnitt. Seltsamerweise dachte ich nach seinem Tod nie mehr daran.
    »Kurz und glatt«, befahl ich Szechuan.
    »Kurz und glatt«, wiederholte er und lächelte Lucy an. »Das ist mal eine angenehme Abwechslung nach den ganzen langen Mähnen.«
    »Ach, und könnte mir wohl jemand etwas Make-up auflegen?«, fragte ich.
    »Aber natürlich!«, rief Szechuan begeistert. »Hortense! Lucys Cousine möchte sich schminken lassen.«
    Er machte

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