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Wuestenfeuer in Seinem Blick

Wuestenfeuer in Seinem Blick

Titel: Wuestenfeuer in Seinem Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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dem Schoß setzte er sich auf eine Liege.
    Laurel schloss die Augen, als er ein Badetuch um sie schlang und mit einer Ecke sorgfältig und vorsichtig ihr Gesicht abtrocknete.
    Seit dem soeben im Pool Erlebten schwieg sie.
    Auch wenn der Wunsch ihn erstaunte, Rakin wollte unbedingt, dass sie etwas sagte! Er berührte ihr Kinn und hob ihren Kopf. Aber sie hielt die Augen weiterhin geschlossen!
    „Laurel?“
    Endlich schlug sie die Augen auf. Aber sie funkelten nicht wie sonst wie Edelsteine, sondern wirkten merkwürdig matt.
    „Was ist los?“, fragte er.
    „Was soll los sein?“ Sie lächelte. „Das war gerade der schönste Höhepunkt meines Lebens.“
    „Gut!“ Vermutlich hatte er ein Problem gesehen, wo keins war. „Es war wirklich sagenhaft.“
    „Ja.“
    Obwohl sie noch immer lächelte, beschlich ihn erneut das Gefühl, dass sie etwas bekümmerte. „Sicher, dass alles klar ist? Ich habe dir doch nicht wehgetan?“
    Er hatte sie so sehr begehrt und war sich sicher gewesen, dass sie ebenso für ihn empfand …
    „Natürlich nicht.“ Jetzt lächelte sie nicht mehr. Sie seufzte. „Ich bin nur etwas müde.“
    „Das war ein langer Tag“, sagte er reuevoll. „Ich bringe dich wieder ins Bett.“
    „Nein, warte. Es ist so schön hier … der Mond … das Wasser. Bitte lass uns noch bleiben.“
    Plötzlich begriff er, was in ihr vorging. „Es ist unsere letzte Nacht hier. Morgen fliegen wir zurück nach Rashad.“ Auch ihm selbst tat das leid. Die Konferenz, auf die er so lange hingearbeitet hatte, schien ihm mit einem Mal nicht mehr so wichtig. Und da gab er einem Impuls nach, wie er es nur selten tat. „Was meinst du? Bleiben wir doch einen Tag länger.“
    „Nein, du darfst die Besprechung nicht versäumen. Außerdem erwartet uns deine Familie zum Dinner. Wir müssen zurück.“
    „Keine Angst, sobald wie möglich kommen wir wieder hierher.“
    Doch als er sie küsste, las er in ihren Augen doch so etwas wie Angst …

10. KAPITEL
    Laurel hatte mit einem Dinner in kleinem Kreis gerechnet. Aber im Empfangsraum mit den prächtigen Deckenmalereien staunte sie nicht schlecht, denn die lange Tafel war für mindestens zwanzig Personen eingedeckt.
    Auf großen Platten standen die leckersten Speisen bereit: kleine Fleischbällchen, Kofta genannt; Reis und Nüsse in Weinblättern; Mechwya, Gemüsespieße mit Paprika und Ingwer gewürzt – und viele andere Köstlichkeiten, die Laurel noch nicht kannte.
    Allmählich fanden sich die Gäste ein. Bis auf die Männer der Familie, die noch immer im Salon über die Zukunft von Gifts of Gold diskutierten.
    Was würde dabei herauskommen? Laurels Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Würde wie gewünscht ihre Heirat Rakin die Führung der Firma sichern? Würde ihn Prinz Ahmeer als Geschäftsführer bestätigen? Und was war mit der Anteilsmehrheit? Oder würde der Großvater am Ende doch Zafar vorziehen? Was wurde dann aus Rakin? Nicht auszudenken!
    Immer wieder sah sie zu der geschlossenen zweiflügeligen Tür.
    Als sie endlich geöffnet wurde und die Männer hereinkamen, hatte Laurel nur Augen für Rakin. Er ging aufrecht, mit solch natürlicher Würde, dass er sich von allen anderen abhob. Aber nichts in seiner undurchdringlichen Miene verriet etwas von dem, was sich gerade abgespielt hatte. Laurel kannte ihn; deshalb überraschte sie das nicht.
    Da sah er sie, und sofort wurde sein Ausdruck weicher.
    Er kam zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr: „Erfolg! Jetzt habe ich es schriftlich: Ich bin der Hauptanteilseigner von Gifts of Gold. Die Anteile selbst bekomme ich in den nächsten beiden Tagen.“
    Laurel konnte ihre Freude kaum zurückhalten. „Das ist ja wundervoll!“
    Er kam noch ein Stück näher. „Danke.“ Er roch nach Pfefferminze und Rasierwasser, frisch und wild.
    Dann erst begriff sie die ganze Tragweite. Für Rakin gab es jetzt keinen Grund mehr, verheiratet zu bleiben. Hätte sein Großvater lediglich sein Testament zu seinen Gunsten geändert, wäre das anders gewesen. Aber er hatte ihm schriftlich die Anteile übertragen. Das gab ihm eine ganz andere Sicherheit. Auf die Ehe war er jetzt nicht mehr angewiesen. Und das bedeutete nichts anderes, als dass sie bereits in ein paar Tagen die Scheidung einleiten konnten.
    Alle Freude wich von ihr, und sie fühlte sich so verloren wie nie zuvor in ihrem Leben.
    Das wundervoll zubereitete Mahl zu essen war eine echte Aufgabe. Es gab Lamm und Gemüse mit Gewürzen wie Cumin und Koriander. Alles war mit

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