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Wuestenfeuer in Seinem Blick

Wuestenfeuer in Seinem Blick

Titel: Wuestenfeuer in Seinem Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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worauf es ankommt. Wir finden, dass man sehr gut mit dir reden kann. Du bist eine Bereicherung für unsere Familie.“
    Nur dass es darum nicht ging, sondern einzig und allein um ihr Lebensglück. Laurel seufzte leise.
    „Rakin, deine Großmutter hat mich gestern Abend angesprochen.“
    „Hm?“
    Nach dem Dinner hatten sie sich – endlich – geliebt, in Laurels Zimmer. Jetzt ging schon die Sonne auf, und Rakin war, frisch geduscht, bereit und begierig, seine Frau aufs Neue zu lieben.
    Er saß auf dem Bett und betrachtete sie voller Hingabe. Er bewunderte ihre Schönheit und streichelte zärtlich ihre Hüften. Hatte er diese Stelle schon geküsst? Er wusste es nicht mehr, aber er würde sie wieder – und wieder – küssen, noch ehe die Sonne am Himmel stand. Keine Stelle ihrer zarten Haut sollte ungeküsst bleiben …
    „Rakin? Hast du gehört?“
    „Meine Großmutter hat mit dir geredet.“ Er hob den Kopf und lächelte, während er sich insgeheim schon den Verlauf der nächsten Stunde vorstellte, in der er nichts anderes tun als Laurel verwöhnen würde. Er nahm das nasse Handtuch ab und warf es auf den Boden. Nackt legte er sich zu ihr und streichelte sie weiter. „Wollte sie dich überreden, ihr bei ihrem Festival französischer Filme zu helfen? Das ist ihr Steckenpferd.“
    „Nein, nichts in der Art. Sie wollte mir nur sagen, wie wichtig es ist, dass ich so bald wie möglich schwanger werde. So wie es aussieht, brauchst du dringend einen Erben.“
    Sollte das ein Witz sein?
    Jedenfalls konnte er darüber nicht lachen. Er setzte sich auf. Mit den Fingern fuhr er sich durch die Haare. Dann zog er die Bettdecke über seine Nacktheit.
    Ein Moment des Schweigens entstand, in dem er nur seinen eigenen Herzschlag hörte.
    „Rakin? Stimmt etwas nicht?“, fragte Laurel zögernd. Sie kniete im Bett, und die langen Haare fielen ihr über die Schultern.
    Doch Rakin unterdrückte seine Sehnsucht. „Ich wollte nie Kinder.“
    „Nicht?“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Dann stimmen wir in diesem Punkt nicht überein. Ich war mir immer sicher, eines Tages Kinder zu haben. Eine Familie eben. Deine Großmutter hat recht, ich werde älter. Die Zeit vergeht …“
    Da sie anscheinend nicht verstand, sagte er härter als beabsichtigt: „Ich will kein Kind. Ich wollte nicht einmal eine Frau. Aber ich hatte ja keine Wahl. Die Ehe auf Zeit war noch die beste Lösung.“
    In ihren Augen flackerte etwas auf, das wieder verschwunden war, bevor er es deuten konnte.
    Sie griff nach ihrem Morgenmantel, der am Fußende lag, und zog ihn über.
    Rakin empfand tiefes Bedauern, doch er ließ das Gefühl vorübergehen. Er hatte sie ohnehin nicht verdient. Ihre Ehe war von vornherein eine geschäftliche Übereinkunft gewesen – und noch dazu eine auf Zeit. Auch Laurel wusste das. Nie hatte er ihr mehr versprochen als Spaß und Abenteuer. Und Vorteile für die Kincaid Group. Grund für ein schlechtes Gewissen gab es nicht.
    „Kinder waren nicht Teil unserer Vereinbarung“, stellte er klar.
    „Weiß ich.“
    Aber Rakin konnte das Thema nicht auf sich beruhen lassen, dazu war sein Schuldgefühl zu groß. „Ich habe dir das Abenteuer deines Lebens versprochen, keinen Familiensegen.“
    „Stimmt. Was das betrifft, hast du wirklich keine Wünsche offen gelassen.“ Sie sah dorthin, wo die Bettdecke seine Nacktheit verhüllte.
    Heiße Erregung durchflutete ihn. „Ich bin kein Gigolo, falls du das meinst.“
    Sie betrachtete ihn … Schließlich sah sie ihm in die Augen und lächelte. „Könntest du aber sein. Mein ganz persönlicher Liebessklave. Die Idee gefällt mir.“
    „Ich habe andere Abenteuer gemeint“, stieß er hervor.
    „Wie zum Beispiel im Mondschein im Pool schwimmen? Oder Sex in Las Vegas?“
    Ihm gefiel es nicht, dass sie ein so tief berührendes Erlebnis einfach als Sex bezeichnete.
    „Wie zum Beispiel dich nach Diyafa bringen, dir mein Zuhause und die Wüste zeigen, dir über meine Vorfahren erzählen. Dich an Stellen in der Landschaft bringen, die nur wenige Menschen je betreten haben. Mit dir durch die Wüste reiten und mit Beduinen verhandeln. Diese Art von Abenteuer.“
    Er hatte sie in seine Seele blicken lassen.
    „Ah, ich verstehe.“
    Trotzdem schaffte er es nicht, die hocherotischen Erlebnisse mit ihr aus seinen Gedanken zu verdrängen. Und so ruhig wie möglich sagte er: „Ich habe meinen Teil der Vereinbarung eingehalten und der Kincaid Group neue Kontakte verschafft. Ben Al-Sahr hat sich schon

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