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Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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war deutlich zu sehen. Sie war auf der rechten Seite des Piers hinter einem Arbeitsboot vertäut. Auf der gegenüberliegenden Seite des Piers lag ein großer rostiger Frachter. Ein Fahrkran auf dem Pier lud im Licht einiger Flutlichtscheinwerfer Stückgut in den Frachter.
    »Glaubst du, dass Rod noch an Bord der Jacht ist?«, fragte Giordino.
    »Ich denke, davon sollten wir vorläufig ausgehen. Was hältst du davon, wenn wir in zweiter Reihe parken und einfach nachschauen? Ich glaube kaum, dass sie uns erwarten werden.«
    »Überraschung ist immer gut. Packen wir es an.«
    Pitt orientierte sich kurz, dann ließ er die
Bullet
sinken und schlich sich in Richtung Pier. Giordino aktivierte das Sonarsystem, das sie bis auf wenige Meter an die Jacht heranführte. Langsam wieder aufsteigend kamen sie an Backbord in ihrem Schatten hoch. Pitt wollte an der Jacht längsseits gehen, als er am Heck eine Bewegung wahrnahm.
    Drei bewaffnete Männer kamen aus dem Innern der Jacht und wandten sich zum Pier. Einen Moment später erschien ein vierter Mann und wurde von den anderen über das Deck gestoßen.
    »Das ist Zeibig«, erkannte Pitt und erhaschte einen kurzen Blick auf das Gesicht des Wissenschaftlers.
    Aus ihrer tiefen Position im Wasser konnten sie Zeibig, der die Hände auf dem Rücken gefesselt hatte, kaum sehen. Zwei der bewaffneten Männer hievten ihn auf den Pier, dann trieben sie ihn zum Hafenkai. Pitt beobachtete, wie danach einer der Männer zur Jacht zurückkehrte und sich am Heck einen gemütlichen Platz suchte.
    »Damit wäre die Jacht gestrichen«, sagte Pitt leise.
    »Ich denke, es wird Zeit, dass wir uns unsichtbar machen.«
    Giordino hatte bereits die Ballasttanks geöffnet, und nun versank die
Bullet
schnell in den schwarzen Fluten.
    Sie verschafften sich einen letzten Überblick über die Bucht, dann schlichen sie sich hinein und tauchten direkt unter dem überhängenden Heck des Frachters auf.
    Es war ein optimal getarnter Punkt, dank des Frachters vor etwaigen Blicken vom Ufer geschützt und zum Pier durch einen Stapel Ölfässer abgedeckt. Giordino kletterte leise hinaus und machte das Boot mit einer Leine am Pier fest, während Pitt die Energiesysteme ausschaltete und ihm folgte.
    »Wäre sicherlich kein schöner Anblick, wenn der große Kasten seine Maschinen anwirft«, sagte Giordino angesichts der Tatsache, dass das U-Boot dicht über den Schrauben des Frachters trieb.
    »Wenigstens kennen wir sein Nummernschild«, erwiderte Pitt und blickte zum Heck des Schiffes hoch. Dort war in breiten weißen Lettern auf Türkisch und Englisch der Schiffsname zu lesen:
Osmanli Yildiz
sowie
Ottoman Star
.
    Die beiden Männer schlichen über den Pier, bis sie in den Schatten eines großen Generators gelangten, der in Höhe des vorderen Laderaums des Frachters stand. Dort waren eine Handvoll Hafenarbeiter damit beschäftigt, mit Hilfe eines hohen Krans große Holzkisten in den Frachter zu laden. Die blaue Jacht, auf deren Heck immer noch der bewaffnete Wächter auf und ab ging, war nur ein kurzes Stück davon entfernt vertäut. Giordino sah traurig zu den Scheinwerfern hinauf, die den Weg, der vor ihnen lag, hell erleuchteten.
    »Ich bin mir gar nicht so sicher, ob wir einfach nur das LOS-Feld überqueren müssen und unsere 200 Dollar kassieren können«, sagte er.
    Pitt nickte und spähte hinter dem Generator hervor auf den Kai. Er konnte zwei kleine zweistöckige Steinbauten sehen, die von zwei Lagerhäusern in Fertigbauweise flankiert wurden. Das Innere des rechten Lagerhauses war hell erleuchtet. Zu sehen waren dort zwei Gabelstapler, die Kisten durch ein offenes Tor zum Kran transportierten. Das linke Lagerhaus erschien dunkel und ausgestorben.
    Pitt konzentrierte sich auf das mittlere Steingebäude.
    Eine helle Lampe über dem Eingang beleuchtete seine Fassade. Deutlich war der bewaffnete Wächter zu erkennen, der vor der Haustür stand.
    »Der Bau in der Mitte«, sagte Pitt leise zu Giordino.
    »Dort halten sie Zeibig fest.«
    In diesem Augenblick bemerkte er die Scheinwerfer eines Wagens, der sich zwischen den Hügeln näherte.
    Das Fahrzeug kam zügig eine Schotterstraße herunter, rollte über den Kai und stoppte vor dem beleuchteten mittleren Haus. Zu Pitts Verblüffung entpuppte sich der Wagen als eine moderne Jaguar-Limousine. Ein elegant gekleidetes Paar stieg aus dem Wagen und betrat das Haus.
    »Ich glaube, wir sollten ziemlich schnell aktiv werden«, flüsterte Pitt.
    »Irgendeine Idee, wie wir

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