Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
Giordino.
    »Sieh dir das mal an«, sagte Pitt und ging zu dem stählernen Frachtcontainer hinüber, der in ihrer Nähe stand.
    Er war in Tarnfarbe gestrichen, aber einige schwarze Schriftzüge hatten Pitts Aufmerksamkeit erregt. An mehreren Stellen fand sich in englischer Sprache die Aufschrift
Danger – High Explosives
und darunter der Hinweis
Department of the U. S. Army
.
    »Was zum Teufel hat ein Container mit Armeesprengstoff ausgerechnet hier zu suchen?«, fragte Giordino.
    »Woher soll ich das wissen? Aber ich möchte fast wetten, dass die Army davon keine Ahnung hat.«
    Pitt ging zum vorderen Ende des Containers und schob den Riegel zurück, dann zog er die schwere Stahltür auf.
    In dem Container befanden sich Dutzende von kleinen Holzkisten mit ähnlichen Schriftzügen auf den Seitenflächen, die in Transportgestellen rutschsicher befestigt waren. Eine der Kisten in der Nähe der Tür war geöffnet worden. Darin lagen mehrere ziegelsteingroße Plastikbehälter.
    Pitt holte einen der Behälter heraus und nahm den Plastikdeckel ab. Sein Blick fiel auf einen rechteckigen Block aus einer transparenten pulvrigen Substanz.
    »Plastiksprengstoff?«, fragte Giordino.
    »Sieht zwar nicht so aus wie C-4, aber es muss etwas Ähnliches sein. Auf jeden Fall ist hier genug davon, um das Lagerhaus auf den Mond und wieder zurück zu schießen.«
    »Meinst du, mit diesem Zeug könnte man für ausreichend viel Ablenkung sorgen?«, fragte Giordino und hob grinsend eine Augenbraue.
    »Ich denke schon«, antwortete Pitt, schloss den Behälter sorgfältig und reichte ihn seinem Partner. »Draußen vor dem anderen Lagerschuppen steht ein Lastwagen.
    Sieh mal nach, ob du es schaffst, ihm Flügel zu machen.«
    »Und du?«
    Pitt hob den Holzhammer an. »Ich werde mal oben an die Tür klopfen.«
34
    Zeibig hatte bislang nicht um sein Leben gefürchtet. Er war allerdings nicht gerade erfreut darüber, mit Waffengewalt entführt, gefesselt und in die Kabine einer Luxusjacht eingesperrt zu werden. In der Bucht angekommen hatte er auch gewisse Bedenken, als er ziemlich grob an Land gescheucht und in das alte Steinhaus gebracht wurde, wo er in einem Konferenzsaal Platz nehmen musste. Seine Peiniger, ausnahmslos große, bleiche Männer mit harten dunklen Augen, erschienen ziemlich bedrohlich. Aber noch hatten sie sich nicht zu Misshandlungen hinreißen lassen. Seine Gefühle änderten sich erst zu dem Zeitpunkt, als ein Wagen vor dem Haus vorfuhr und ein asketisch wirkendes türkisches Paar ausstieg und das Gebäude betrat.
    Zeibig bemerkte, dass die Wächter plötzlich eine starre, unterwürfige Haltung annahmen, als die Besucher hereinkamen. Der Archäologe konnte hören, wie sie für mehrere Minuten mit einem Vorarbeiter über den Frachter und seine Ladung diskutierten. Dabei wunderte er sich, dass offensichtlich die Frau das Wort führte.
    Nachdem die Frachtangelegenheiten geklärt waren, kam das Paar in den Konferenzsaal, wo der Mann Zeibig voller Verachtung musterte.
    »Sie sind also für den Diebstahl der Artefakte von Süleyman dem Großen verantwortlich«, zischte Ozden Celik, wobei eine Ader an seiner Schläfe heftig pulsierte.
    In seinem teuren und eleganten Anzug kam er Zeibig wie ein erfolgreicher Geschäftsmann vor. Aber der offensichtlich rasende Zorn, der in ihm kochte, verlieh ihm etwas Psychotisches.
    »Wir haben lediglich unter der Schirmherrschaft des Archäologischen Museums von Istanbul eine erste oberflächliche Untersuchung der Fundstelle vorgenommen«, erwiderte Zeibig. »Wir sind verpflichtet, alle geborgenen Fundstücke dem Staat zu übergeben, was wir auch zu tun beabsichtigten, sobald wir in zwei Wochen nach Istanbul zurückgekehrt wären.«
    »Und wer gab dem Archäologischen Museum das Recht, nach eigenem Gutdünken über das Wrack zu verfügen?«, fragte Celik mit zusammengekniffenen Lippen.
    »Das müssen Sie den türkischen Minister für Kultur und Tourismus fragen«, erwiderte Zeibig.
    Celik ignorierte die Bemerkung, während er mit Maria zum Konferenztisch ging. Auf der Mahagoniplatte waren mehrere Dutzend Fundstücke ausgebreitet, die die NUMA-Taucher vom Fundort des Wracks ans Tageslicht geholt hatten. Zeibig verfolgte, wie die beiden die Gegenstände untersuchten, dann bekam auch er große Augen – nämlich beim Anblick von Gunns Monolith, der am Ende des Tisches lag. In seiner Neugier reckte er den Hals, aber das Objekt war zu weit entfernt, um die Inschrift darauf lesen zu können.
    »Auf welches

Weitere Kostenlose Bücher