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Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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gelöscht«, meldete einer von ihnen.
    »Eindringlinge haben uns angegriffen und den Gefangenen mitgenommen. Sucht sofort auf dem Kai und am Wasser«, befahl sie, »dann startet die Motorjacht und kreuzt in der Bucht. Sie müssen mit einem Boot hergekommen sein.«
    Während sich die Männer im Laufschritt entfernten, starrte Maria auf die schwarze Bucht hinaus. Sie spürte, dass die Eindringlinge immer noch in der Nähe waren.
    Ein schmales Lächeln spielte um ihre Lippen, als ihr Zorn verrauchte. Denn sie malte sich ihre Rache aus.
37
    Zu diesem Zeitpunkt stand den Männern von der NUMA weder ein herkömmliches Schiff noch ein Tauchboot zur Verfügung.
    Giordino starrte ins Wasser und versuchte festzustellen, ob die
Bullet
gesunken war. Dann ging er zu einem schwarzen Eisenpolier hinüber, an dem er das Boot vertäut hatte. Von der Leine keine Spur.
    »Ich bin ganz sicher, dass ich sie festgemacht habe, wie immer«, sagte er.
    »Dann muss jemand sie versenkt oder bewegt haben«, erwiderte Pitt und blickte nachdenklich über den Kai.
    »Das kleine Arbeitsboot. Lag das nicht vor der Jacht, als wir an Land gingen?«
    »Ja, du hast recht. Jetzt ist es hinter der Jacht. Wir konnten es wegen des Generators auf dem Rückweg nicht richtig sehen. Vielleicht hat es die
Bullet
weggeschleppt.«
    Plötzlich waren auf dem Hafenkai die lauten Rufe einer weiblichen Stimme zu hören, gefolgt von Antworten mehrerer männlicher Stimmen. Pitt lugte hinter dem Heck des Frachters hervor und sah mehrere Männer mit Gewehren in Richtung Pier rennen.
    »Sieht so aus, als sei die Party vorbei«, sagte er und schaute zum Wasser. »Ich glaube, es wird Zeit, dass wir baden gehen.«
    Zeibig hielt seine gefesselten Hände hoch.
    »Es ist nicht so, dass ich wasserscheu bin«, sagte er mit einem schiefen Grinsen. »Aber mir gefällt die Vorstellung nicht besonders, einfach abzusaufen.«
    Giordino legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    »Kommen Sie, mein Freund, Sie kriegen ein trockenes Plätzchen.«
    Giordino geleitete Zeibig zu der Wand leerer Benzinfässer, die am Rand des Piers aufgestapelt waren. Er rollte mehrere davon zur Seite und hob sie hoch, als wären es leichte Bierfässer, bis er eine kleine Nische geschaffen hatte.
    »Ein Platz mit Meerblick für eine Person«, sagte er und deutete einladend auf die Nische.
    »Kann ich einen Manhattan bestellen, solange ich warte?«, fragte Zeibig.
    »Wird serviert, sobald die Vorstellung vorbei ist«, versprach Giordino und stellte dem Archäologen ein Benzinfass vor die Nase. »Rühren Sie sich nicht vom Fleck, bis wir zurückkommen«, fügte er hinzu, dann stapelte er mehrere Fässer aufeinander, bis Zeibig völlig eingemauert und nicht mehr zu sehen war.
    »Keine Sorge«, antwortete Zeibigs gedämpfte Stimme.
    Giordino schob noch ein paar weitere Fässer zurecht, dann wandte er sich zu Pitt um, der über den Pier schaute. An seinem Ende waren zwei Wächter zu sehen, die über den Kai zum Pier rannten.
    »Ich denke, wir sollten uns jetzt allmählich davonmachen«, sagte Pitt, ging zum Ende des Piers, wo eine angeschweißte Stahlleiter im dunklen Wasser verschwand.
    »Ich bin dicht hinter dir«, flüsterte Giordino, und nacheinander kletterten die beiden Männer die Leiter hinunter und ließen sich ins schwarze Wasser gleiten.
    Sie vergeudeten keine Zeit und kehrten sofort zum Land zurück, indem sie sich, von oben nicht zu sehen, zwischen den Stützpfeilern des Piers hindurchschlängelten. Pitt legte sich bereits einen Fluchtplan zurecht, sah sich jedoch vor einem Dilemma. Ein Boot zu stehlen schien ihre beste Möglichkeit zu sein – sie hatten die Wahl zwischen dem Arbeitsboot und der Jacht. Das Arbeitsboot wäre zwar einfacher zu lenken, aber die Jacht würde sie dann mit Leichtigkeit über den Haufen fahren. Er wappnete sich für die nahezu unmögliche Aufgabe, die Jacht waffenlos zu kapern, als Giordino ihm auf die Schulter tippte. Er stoppte, drehte sich um und sah, dass sein Partner wassertretend neben ihm innehielt.
    »Die
Bullet
«, flüsterte Giordino. Sogar in der Dunkelheit konnte Pitt die weißen Zähne seines Partners sehen, als er breit grinste.
    Zwischen den Stützpfeilern des Piers hindurch konnte Pitt in nächster Nähe das Arbeitsboot und die Jacht erkennen. Aber hinter dem Arbeitsboot tief im Wasser liegend konnte er plötzlich die Umrisse des Tauchboots ausmachen. Sie waren daran vorbeigelaufen, als sie den Pier überquert hatten. Vom Generator abgeschirmt, hatten sie es nicht

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