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Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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welcher Sinn dahintersteckte. Die Topkapi-Diebe hatten Ruppes Büro ausgeräumt und auf diese Art und Weise den Fundort des Schiffswracks erfahren.
    »Ich bin von der Sittenpolizei des Topkapi-Palastes«, antwortete Pitt spöttisch.
    »Dann werden Sie zusammen mit Ihrem Freund sterben«, erwiderte sie drohend.
    Sie schaute an den beiden Männern vorbei und erhaschte einen Blick auf ihren Bruder und den Wächter, die immer noch auf dem Fußboden des Konferenzsaals lagen. Ein Anflug von Angst und Wut geisterte über ihr Gesicht, dann wich sie in den Vorgarten zurück, wandte sich zum Lagerhaus und wollte um Hilfe rufen. Aber kein Wort drang über ihre Lippen.
    Er schleppte sie zur Tür und in die Halle. Dabei nickte er Zeibig freundlich zu.
    »Wohin möchtest du sie haben?«, fragte er Pitt.
    »In eine stinkende türkische Gefängniszelle«, antwortete dieser. »Aber ich vermute, wir müssen uns erstmal mit einem Wandschrank zufriedengeben.«
    Pitt fand einen kleinen Besenschrank in der Nähe der Treppe und öffnete die Tür, so dass Giordino Maria dort deponieren konnte. Zeibig brachte einen Schreibtischstuhl herüber, den Pitt unter die Türklinke klemmte, nachdem Giordino die Tür zugeschlagen hatte. Eine Flut gedämpfter Beschimpfungen und wütende Fußtritte gegen die Tür waren von drinnen zu hören.
    »Die hat ja den Teufel im Leib«, stellte Giordino fest.
    »Mehr als du ahnst«, meinte Pitt. »Was meinst du, was sie mit uns machen würde, wenn sie könnte?«
    Die drei Männer eilten aus dem Haus und auf den Kai.
    Der brennende Lastwagen war immer noch der Mittelpunkt des allgemeinen Interesses, allerdings waren bereits einige Hafenarbeiter wieder damit beschäftigt, den Frachter zu beladen. Die bewaffneten Wachen sicherten nervös den Bereich um den Explosionsort herum, während das Trio den Pier erreichte. Pitt fand einen teilweise zerrissenen Leinensack, den er über Zeibigs Hände drapierte, um die Handschellen zu verdecken, die er immer noch trug.
    Sie passierten den ausgefahrenen Kran und gingen so schnell wie möglich, ohne aufzufallen. Indem sie sich im Schatten des Frachters hielten, wandten sie sich, als sie daran vorbeikamen, von der Jacht und dem Arbeitsboot ab, wobei Pitt und Giordino Zeibig so gut es ging abschirmten. Sie entspannten sich ein wenig, als sie den hell erleuchteten Teil des Piers hinter sich gelassen hatten und keine Arbeiter mehr vor sich sahen. Im Hafen blieb alles still, und Pitt meinte, dass ihre Flucht geglückt war, während sie sich dem Heck des Frachters näherten.
    »Nächste Haltestelle
Aegean Explorer
«, murmelte Giordino leise.
    Aber ihre Hoffnungen wurden zerschlagen, als sie das Ende des Piers erreichten. Pitt und Giordino traten an die Kante und blickten ins Wasser, dann sahen sie sich ungläubig um.
    Die
Bullet
war nirgendwo zu sehen.
36
    Celik kam mit pulsierenden Kopfschmerzen und einem lauten Pochen in den Ohren zu sich. Während er sich schwankend aufrichtete, erst auf die Knie und dann mühsam auf die Füße kam, schüttelte er nach und nach seine Benommenheit ab und erkannte, dass sich das Pochen außerhalb seiner Ohren befand. Schließlich hörte er die gedämpfte Stimme seiner Schwester, ging zum Schrank und beförderte mit einem Fußtritt den Stuhl unter der Türklinke zur Seite. Maria flog geradezu aus ihrem Gefängnis heraus, das Gesicht rot vor Wut.
    Als sie die noch ein wenig glasigen Augen ihres Bruders gewahrte, beruhigte sie sich schnell.
    »Ozden, ist alles mit dir in Ordnung?«
    Er massierte mit schmerzverzerrter Miene die Beule an seinem Kopf.
    »Ja«, antwortete er heiser. »Erzähl mir, was geschehen ist.«
    »Das war wieder dieser Amerikaner von dem Forschungsschiff. Er und ein anderer Mann haben einen der Lastwagen in die Luft gesprengt und sind dann hergekommen und haben den Archäologen befreit. Sie müssen der Jacht gefolgt sein.«
    »Wo sind meine Janitscharen?«
    Maria deutete auf den Wächter, der auf dem Fußboden unter dem Konferenztisch lag.
    »Er wurde wohl genauso überrumpelt wie du. Die anderen suchen nach der Ursache der Explosion.«
    Sie nahm Celiks Arm und führte ihn zu einem Ledersessel, dann schenkte sie ihm ein Glas Wasser ein.
    »Du solltest dich lieber ausruhen. Ich sage den anderen Bescheid. Sie können nicht weit gekommen sein.«
    »Bring mir ihre Köpfe«, stieß er mühsam hervor, dann lehnte er sich zurück und schloss die Augen.
    Maria trat vor die Haustür, als zwei Wächter auf sie zukamen.
    »Das Feuer ist

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