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Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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wusste.
    »Die Türken haben die Typen in der Jacht nicht verhaftet?«, fragte Dirk.
    Summer schüttelte den Kopf. »Dad ist wegen der Reaktion der örtlichen Behörden ziemlich wütend. Die
Explorer
wurde für ein paar Tage festgehalten und für den Tod von Tang und Iverson verantwortlich gemacht.«
    »Das Recht ist immer auf der Seite der Mächtigen. Das mit Tang und Iverson ist eine traurige Neuigkeit. Ich habe bei anderen Projekten mit ihnen zusammengearbeitet. Beide waren gute Männer«, sagte er, und seine Stimme versiegte, als ihn diese neue Konfrontation mit dem Tod eines Menschen erneut an Sophie erinnerte.
    »Zu guter Letzt ist diese Algenpest-Untersuchung auch noch zum Stillstand gekommen. Unser Experte aus dem türkischen Umweltministerium musste wegen irgendeiner dringenden Familienangelegenheit schnellstens an Land gebracht werden. Und Rudi und Al haben Probleme mit dem AUV gehabt.« Sie wollte hinzufügen, dass Dirks Ankunft sicherlich allgemein die Laune heben würde, aber sie wusste, dass genau dies bei seiner gegenwärtigen Verfassung bestimmt nicht geschehen würde.
    Summer fuhr zum Handelshafen von Canakkale und fand
die Aegean Explorer
vertäut neben einigen großen Fischerbooten. Sie brachte ihren Bruder an Bord und in die Offiziersmesse, wo Pitt, Gunn und Giordino ihren weiteren Fahrplan mit Kapitän Kenfield besprachen. Sie begrüßten den jungen Pitt herzlich, nachdem er mit seiner Schwester hereingekommen war.
    »Hat dir dein Vater nicht beigebracht, niemals mit Sprengstoff herumzuspielen?«, scherzte Giordino und zerquetschte mit seinem Händedruck beinahe Dirks Hand.
    Dirk rang sich ein Lächeln ab, dann umarmte er seinen Vater, ehe er am Tisch Platz nahm. »Summer hat mir erzählt, ihr hättet ein osmanisches Schiffswrack gefunden«, sagte er. Sein Tonfall machte allerdings deutlich, dass er mit seinen Gedanken ganz woanders war.
    »Ein Wrack, das uns schon eine Menge Verdruss bereitet hat«, erwiderte Pitt. »Das Schiff stammt aus der Zeit um 1570 und hatte außerdem einige ungewöhnliche römische Artefakte an Bord.«
    »Unglücklicherweise sind von all diesen Artefakten nur noch einige Fotos übrig«, fügte Gunn traurig hinzu.
    »Natürlich verblasst das alles neben Summers Entdeckung«, sagte Pitt.
    Dirk wandte sich zu seiner Schwester um. »Welcher Entdeckung?«, fragte er.
    »Du meinst, sie hat es dir noch gar nicht erzählt?«, fragte Giordino.
    Summer sah Dirk ein wenig verlegen an. »Dazu war keine Zeit mehr, glaube ich.«
    »Wie bescheiden«, sagte Gunn und blätterte einen Stapel Papiere durch, die auf dem Tisch lagen. »Da, ich habe eine Kopie von Summers Original gemacht«, sagte er und reichte Dirk einen Bogen Papier.
    Er hielt das Blatt hoch und betrachtete es eingehend.
    Universität von Cambridge Archäologische Abteilung Übersetzung (aus dem Koptischen) Kaiserliches Schiff Argon Besonderes Manifest über Lieferung an Kaiser Konstantin Byzanz Manifest:
    Persönliche Gegenstände Christi, darunter kleiner Schrank mit Mantel Haarsträhne Brief an Petrus Persönliche Gegenstände Großer Grabstein Altar – aus nazarenischer Kirche Zeitgenössisches Bild von Jesus Ossuarium von J. Bestimmt für 14. Legionäre, in Caesarea Septarius, Gouverneur von Judäa »Ist das echt?«, fragte Dirk.
    »Das Original wurde auf Papyrus geschrieben. Ich habe es kurz gesehen«, sagte Summer und schüttelte den Kopf, »daher weiß ich, dass es existiert. Dies war die Übersetzung eines bekannten Archäologen und Etymologen in Cambridge, aus dem Jahr 1915.«
    »Das ist unglaublich«, sagte Dirk, der von dem Dokument sichtlich gefesselt war. »All diese Gegenstände, die Jesus persönlich zugeschrieben werden. Sicherlich wurden sie von den Römern nach seinem Tod eingesammelt und vernichtet.«
    »Nein, im Gegenteil«, widersprach Summer. »Sie wurden von Helena, der Mutter Konstantins des Großen, im Jahr 327 erworben. Die Gegenstände auf dem Manifest waren heilig und wurden wahrscheinlich an Konstantin geschickt, um den Übergang des Römischen Reichs zum Christentum zu feiern.«
    »Ich kann immer noch nicht glauben, dass du all das ausgerechnet in England gefunden hast«, sagte Gunn schließlich.
    »Und alles nur auf Grund unserer Tauchfahrt zur HMS
Hampshire
«, erklärte Summer. »Feldmarschall Kitchener hat das Papyrusdokument offensichtlich während einer Erkundungsreise durch Palästina in den 1870ern erworben. Seine Bedeutung blieb weitgehend verborgen, bis Jahrzehnte später eine

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