Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
ein«, sagte Summer. »Ich habe deine Ersatzteile mitgebracht.«
    Sie schob die beiden Pakete zu Gunn hinüber, der das erste sofort öffnete und hineinsah.
    »Unsere Ersatz-Leiterplatte«, jubelte er. »Damit sind wir wieder im Geschäft und zurück im Wasser.«
    Dann warf er einen Blick auf das andere Paket und schob es weiter zu Pitt hinüber.
    »Das ist an dich adressiert, Chef.«
    Pitt nickte, dann schaute er in die Runde. »Wenn unser AUV wieder funktioniert, sollten wir unser türkisches Wassertest-Projekt schnellstens abschließen«, sagte er mit einem verschmitzten Grinsen, »denn es ist ein weiter Weg nach Zypern.«
    Eine Stunde später löste sich die
Aegean Explorer
langsam vom Kai in Canakkale. Pitt und Giordino verfolgten auf der Kommandobrücke, wie Kapitän Kenfield das Schiff aus den Dardanellen hinaus und dann nach Süden an der türkischen Küste entlangsteuerte. Sobald die
Explorer
die viel befahrene Meerenge hinter sich hatte, setzte sich Pitt wieder hin und öffnete das Expresspaket.
    »Kekse von zu Hause?«, fragte Giordino und ließ sich Pitt gegenüber auf einen Stuhl sinken.
    »Nicht ganz. Ich habe Hiram einiges über die
Ottoman Star
und die
Suitana
ausgraben lassen.«
    Mit Hiram war Hiram Yaeger, der Chef des Computerwesens der NUMA, gemeint. In der NUMA-Zentrale in Washington betrieb Yaeger ein leistungsfähiges und ausgeklügeltes Computernetzwerk, das ozeanographische und Wetterdaten rund um den Globus aufzeichnete. Als geschickter Hacker hatte Yaeger außerdem eine besondere Fähigkeit zum Aufdecken von Geheimnissen – und hatte keinerlei Bedenken, sowohl legal zugängliche als auch nicht zugängliche Datenquellen zu nutzen, falls es notwendig sein sollte.
    »Zwei Schiffe, die ich am liebsten auf dem Grund des Meeres sähe«, sagte Giordino. »Konnte Yaeger irgendetwas über sie in Erfahrung bringen?«
    »Es scheint so«, erwiderte Pitt und überflog mehrere Dokumente. »Beide Schiffe sind offenbar in Liberia registriert, und zwar bei einer Briefkastenfirma. Yaeger konnte die Eigentümerschaft zu einem privaten türkischen Unternehmen namens Anatolia Export zurückverfolgen, der gleichen Firma, die die Polizei auch erwähnt hat. Diese Firma beliefert seit langem alle möglichen Handelspartner im Mittelmeerraum mit Textilien und anderen Waren. Sie besitzt ein Lagerhaus und ein Bürogebäude in Istanbul sowie einen Frachthafen an der Küste, in nächster Nähe der Stadt Kirte.«
    »Ach ja, den Hafen kenne ich ganz gut«, sagte Giordino mit einem Grinsen. »Und wer betreibt den Laden?«
    »Als Eigentümer wird ein Paar namens Ozden Celik und Maria Celik genannt.«
    »Lass mich raten … sie fahren einen Jaguar und rasieren am liebsten anderen Leuten mit einem Boot die Köpfe.«
    Pitt holte ein Foto von Celik heraus, das Yaeger dem Bericht über die Konferenz eines türkischen Handelsverbandes entnommen hatte. Dann folgten einige Satellitenfotos von Celiks Grundbesitz.
    »Das ist unser Mann«, sagte Giordino, als er das erste Foto betrachtete. »Was wissen wir sonst noch über ihn und seine Frau?«
    »Maria ist seine Schwester. Und die Daten sind ein wenig mager. Yaeger meint, dass die Celiks große Geheimniskrämer sind und darauf achten, möglichst wenig aufzufallen. Er sagte, er habe sich ganz schön anstrengen müssen, um fündig zu werden.«
    »Und wurde er?«
    »Hör dir das mal an. Laut Ahnenforschung sollen die beiden Celiks Urenkel von Mehmed VI. sein.«
    Giordino schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, den kenne ich nicht.«
    »Mehmed VI. war der letzte herrschende Sultan des Osmanischen Reichs. Er und sein Clan wurden vom Thron gestoßen und aus dem Land vertrieben, als Atatürk 1923 an die Macht kam.«
    »Und jetzt hat der arme Junge nichts anderes vorzuweisen als einen armseligen alten Frachter. Kein Wunder, dass er einen Komplex hat.«
    »Er hat offensichtlich sehr viel mehr als das«, sagte Pitt. »Yaeger glaubt, dass das Paar zu den reichsten Personen des Landes gehört.«
    »Ich vermute, einiges davon erklärt das fanatische Interesse an dem osmanischen Schiffswrack.«
    »Und die Dreistigkeit des Überfalls auf den Topkapi-Palast. Obgleich es für all das vielleicht auch noch eine andere Motivation geben könnte.«
    »Und welche?«
    »Yaeger hat eine mögliche finanzielle Verbindung mit einer Marketing-Agentur in Istanbul gefunden. Diese Agentur wirbt für die Kandidatur von Mufti Battal bei der bevorstehenden Präsidentenwahl.«
    Pitt ließ das Dokument sinken, das er

Weitere Kostenlose Bücher