Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
erschienen und besetzten die Insel um 1570, zufälligerweise war dies genau das Datum, an dem unser Schiff untergegangen ist. Ich würde vermuten, dass die goldene Krone und die Steintafel eine alte Kriegsbeute waren, die zum amtierenden Sultan in Konstantinopel zurückgebracht werden sollte.«
    »Wir können auf Grund des Manifests annehmen, dass Plautius den Auftrag hatte, den Transport der religiösen Reliquien für Helena zu organisieren«, sagte Gunn. »Die Stele aus dem Wrack bestätigt doch zusammen mit Dirks Papyrusfund, dass er sein Leben im Kampf gegen Piraten vor Zypern verlor. Ist es möglich, dass sämtliche Ereignisse während derselben Reise stattfanden?«
    »Ich würde fast wetten, dass sich Angehörige der
Scholae Palatinae
, wie auch die Prätorianergarde, nie allzu weit von der Residenz des Kaisers entfernt haben, es sei denn, ungewöhnliche Umstände hätten es erfordert«, sagte Pitt.
    »Wie zum Beispiel, um seine Mutter auf ihrer Reise nach Jerusalem zu beschützen«, sagte Summer.
    »Was die goldene Krone erklären würde«, fügte Giordino hinzu. »Sie könnte ein Geschenk für Artrius während seiner Zeit als Gouverneur von Zypern gewesen sein, von Konstantin als Belohnung an ihn gesandt, für die Gefangennahme der Piraten, die Plautius getötet haben.«
    »Derselben Piraten, die die Reliquien geraubt haben?«, fragte Gunn. »Das ist doch die eigentliche Frage.
    Wer hatte am Ende die Reliquien?«
    »Ich habe mir einen flüchtigen historischen Überblick über die Objekte auf dem Manifest verschafft«, sagte Summer. »Während als echt eingestufte Fragmente des Heiligen Kreuzes in Dutzenden Kirchen überall in Europa ausgestellt und verehrt werden, konnte ich keinen Hinweis darauf finden, dass auch eines der im Manifest aufgeführten Objekte heute oder in der Vergangenheit öffentlich gezeigt wurde.«
    »Demnach sind die Stücke zusammen mit Plautius verschwunden«, sagte Gunn.
    »In dem in Caesarea gefundenen Bericht wurde vermerkt, dass die Piraten gefangen und auf ihrem eigenen Schiff in den Hafen gebracht wurden«, erzählte Dirk.
    »Die Decks des Schiffes waren blutbesudelt, und an Bord wurden römische Waffen gefunden. Sie waren wohl in einen Kampf mit Plautius verwickelt, aber was mit seinem Schiff geschah oder mit den Reliquien, wurde nirgendwo erwähnt.«
    »Woraus man wahrscheinlich schließen kann, dass Plautius’ römische Galeere versenkt wurde«, sagte Pitt.
    Die Aufmerksamkeit der anderen Anwesenden im Raum steigerte sich bei dieser Vorstellung schlagartig, wussten sie doch, dass wenn ein Mensch ein wichtiges Schiffswrack finden konnte, es dann dieser schlanke Bursche mit den grünen Augen war, der da vor ihnen saß.
    »Dad, können wir vielleicht nach Abschluss des türkischen Projekts danach suchen?«, fragte Summer.
    »Das könnte schon früher passieren, als du denkst«, sagte Gunn.
    Summer wandte sich mit einem verwirrten Blick zu ihm um.
    »Das türkische Umweltministerium hat uns informiert, dass sie eine umfangreiche Schadstoffverklappung durch eine große chemische Fabrik in Ciftlik, einer Stadt in der Nähe von Chios, beobachtet haben«, erklärte Pitt. »Rudi hat sich die Strömungsverhältnisse angesehen, und offenbar gibt es einen engen Zusammenhang mit der Todeszone, die wir in der Nähe des osmanischen Schiffswracks ausfindig gemacht und vermessen haben.«
    »Die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Zusammenhang ist höher als fünfundneunzig Prozent«, bestätigte Gunn. »Die Türken haben uns höflich gebeten, im nächsten Jahr zurückzukommen, einige Wasserproben zu nehmen und zu testen. Aber zurzeit brauchen wir unsere Messungen nicht weiter durchzuführen.«
    »Heißt das, wir kehren zu dem osmanischen Wrack zurück?«, fragte Summer.
    »Dr. Ruppe organisiert ein formelles Ausgrabungsprojekt unter der Schirmherrschaft des Archäologischen Museums Istanbul«, sagte Pitt. »Bis er die notwendigen Genehmigungen aus dem Ministerium für Kultur und Tourismus vorliegen hat, empfiehlt er uns, sämtliche Tätigkeiten am Fundort des Wracks einzustellen.«
    »Können wir dann unser Glück mit der römischen Galeere versuchen?«, fragte Summer aufgeregt.
    »Wir haben uns verpflichtet, ein kleines Gebiet südlich von hier zu überprüfen«, sagte Pitt. »Das müssten wir in zwei oder drei Tagen erledigt haben. Vorausgesetzt natürlich, dass unser AUV wieder eingesetzt werden kann«, sagte er und schickte Gunn einen hoffnungsvollen Seitenblick.
    »Dabei fällt mir etwas

Weitere Kostenlose Bücher