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Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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osmanischen Epoche«, erklärte Pitt. »Die Münzen sehen nicht byzantinisch aus, daher denke ich, dass sie frühestens aus dem fünfzehnten Jahrhundert oder aus späterer Zeit stammen werden.«
    »Irgendjemand müsste sie doch eindeutig datieren können«, sagte Giordino.
    »Die Münzen waren wirklich ein Glücksfund«, gab Pitt zu.
    »Du meinst, weil wir damit unser Projekt noch für einen weiteren Monat finanzieren können und nicht nach Washington zurückmüssen?«, fragte Giordino mit hoffnungsvoller Miene.
    Ein ramponierter Toyota Pick-up näherte sich auf dem Pier und kam mit quietschenden Bremsen vor den Männern zum Stehen. Ein grinsender junger Mann mit auffällig großen Ohren stieg aus dem Führerhaus.
    »Möchte jemand von Ihnen zum Flughafen?«, fragte er zögernd. »Ja, das bin ich«, sagte Pitt und holte seine Reisetasche aus dem Zodiac.
    »Was ist mit unseren Schätzen?«, wollte Giordino wissen und wickelte die Gegenstände in das Handtuch, bevor der Fahrer einen Blick darauf werfen konnte.
    »Ich fürchte, die werden mich wohl nach Istanbul begleiten. Ich kenne dort den Direktor der Abteilung für Maritime Studien im Archäologischen Museum. Er wird für die Artefakte sicherlich einen angemessenen Aufbewahrungsort finden und uns erklären können, was genau wir überhaupt gefunden haben.«
    »Ich vermute, das heißt, keine wilde Nacht für König Al auf Chios«, sagte Giordino und reichte Pitt das Handtuch mit seinem wertvollen Inhalt.
    Pitt warf einen Blick auf das schlafende Dorf rings um den Hafen, dann stieg er in den Kleinlaster, der mit laufendem Motor wartete.
    »Um ganz ehrlich zu sein«, sagte er, während sich der Fahrer hinters Lenkrad schob und Gas gab, »ich bin mir nicht sicher, ob Chios schon bereit ist für König Al.«
3
    Das Zubringerflugzeug landete kurz vor Einbruch der Dunkelheit auf dem Atatürk International Airport in Istanbul. Wie ein Moskito in einem Bienenkorb suchte sich die kleine Maschine ihren Weg zwischen den zahlreichen Jumbojets, fand einen freien Terminalplatz und stoppte mit einem Ruck.
    Pitt verließ als einer der letzten Passagiere die Maschine und hatte den gefliesten Terminal kaum betreten, als er von einer hochgewachsenen attraktiven Frau mit zimtbraunem Haar regelrecht überfallen wurde.
    »Eigentlich solltest du lange vor mir hier sein«, sagte Loren Smith und trat nach einer innigen Umarmung einen Schritt zurück. »Ich hatte schon befürchtet, du würdest gar nicht mehr kommen.« Ihre violetten Augen strahlten erleichtert, während sie ihren Ehemann betrachtete.
    Pitt legte einen Arm um ihre Taille und gab ihr einen langen Kuss. »Es gab Probleme mit einem Fahrwerksreifen, deshalb hat sich unser Start verzögert. Musstest du lange warten?«
    »Weniger als eine Stunde.« Sie rümpfte die Nase und leckte sich die Lippen. »Du schmeckst salzig.«
    »Al und ich fanden auf dem Weg zum Flughafen ein Schiffswrack.«
    »Hätte ich mir eigentlich denken können«, sagte sie und bedachte ihn mit einem strafenden Blick. »Du hast mir doch mal erzählt, Fliegen und Tauchen würden sich nicht vertragen?«
    »Tun sie auch nicht. Aber dieses Kleinflugzeug, mit dem ich herkam, schaffte kaum eintausend Fuß Höhe, daher konnte mir nichts passieren.«
    »Wenn du hier in Istanbul die Taucherkrankheit kriegst, bring ich dich um«, sagte sie und schmiegte sich an ihn. »Ist das Schiffswrack wenigstens halbwegs interessant?«
    »Scheint so.«
    Er hielt seine Reisetasche mit den eingewickelten Fundstücken darin hoch. »Wir haben zwei Artefakte nach oben geholt, die uns einige Informationen liefern müssten. Ich habe Dr. Rey Ruppe vom Archäologischen Museum heute zum Abendessen eingeladen – in der Hoffnung, dass er uns weitere Aufschlüsse geben kann.«
    Loren stellte sich auf die Zehenspitzen und blickte stirnrunzelnd in Pitts grüne Augen.
    »Nur gut, dass ich mir, als ich dich geheiratet habe, darüber im Klaren war, dass das Meer immer deine Geliebte sein würde«, sagte sie.
    »Glücklicherweise«, erwiderte er grinsend, während er sie an sich zog, »ist mein Herz groß genug für euch beide.«
    Er ergriff ihre Hand, und sie drängten sich durch die Reisenden im Terminal, holten ihr Gepäck vom Fließband und ließen sich von einem Taxi zu einem Hotel im historischen Sultanahmet-Distrikt im Zentrum Istanbuls bringen. Nachdem sie schnell geduscht und sich umgezogen hatten, fuhren sie mit einem anderen Taxi in ein stilles Wohnviertel ein Dutzend Straßen

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