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Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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zuvor.
    »Ja, gern. Zwei Kaffees und zwei Portionen von Ihrem köstlichen Baklava, bitte.«
    Während die Serviererin in die Küche eilte, beschwerte sich Loren bei Pitt.
    »Ich kann nichts mehr essen. Vor allem jetzt nicht«, meinte sie und blickte vielsagend zum Eingang.
    »Das Dessert ist für ihn, nicht für uns«, erwiderte er leise. »Geh auf die Toilette und mach das so auffällig wie möglich, dann warte an der Küche auf mich.«
    Loren reagierte sofort, tat so, als würde sie Pitt etwas ins Ohr flüstern, erhob sich dann und ging durch einen kurzen Flur, der zur Küche und zu den Toiletten führte.
    Pitt bemerkte, wie sich der Mann an der Tür anspannte, während er ihre Aktion verfolgte, und sich dann wieder entspannte, als die Serviererin den Kaffee und das Dessert an den Tisch brachte. Pitt legte einen Stapel türkische Lira auf den Tisch und rammte eine Gabel in ein dickes Stück Baklava. Verstohlen blickte er zur Tür und sah, dass sich der Mann wieder zur Straße umdrehte.
    Pitt ließ die Gabel fallen und sprang blitzschnell von seinem Stuhl auf.
    Loren wartete am Flurende, als Pitt an ihr vorbeieilte, ihre Hand ergriff und sie in die Küche zog. Ein erschrockener Koch und ein Tellerwäscher hielten in ihren jeweiligen Tätigkeiten inne und starrten Pitt wortlos an, als er sie anlächelte, »Hallo« sagte und sich mit Loren im Schlepptau an einigen brodelnden Töpfen vorbeischlängelte. Durch eine Hintertür gelangten sie in eine kleine Gasse, die nach vorn zur Hauptstraße führte. Sie eilten bis zur Ecke und entfernten sich vom Restaurant, als Loren Pitts Hand drückte.
    »Was ist mit diesem Trolley?«, fragte sie.
    Ein auf altmodisch getrimmter motorisierter Straßenbahnwagen mit Gummireifen, mit dem Touristen von einem Ende der Stadt zum anderen transportiert werden konnten, kam ihnen auf der Straße entgegen.
    »Wir steigen von der anderen Seite zu«, entschied Pitt sofort.
    Sie überquerten die Straße, kurz bevor der Wagen auf ihrer Höhe war, und sprangen schnell an Bord. Die Sitzplätze waren allesamt besetzt, daher mussten sie stehen, als der Wagen am Cafe vorbeifuhr. Der Mann im blauen Oberhemd stand immer noch davor und ließ den Blick ohne besonderes Interesse über den Straßenbahnwagen gleiten, als er an ihm vorüberrollte. Pitt und Loren wandten sich ab und vetsuchten, sich hinter einem der Passagiere zu verbergen, doch ihre Deckung war eher dürftig. Die Augen des Mannes wurden starr, als er Lorens purpurfarbene Bluse entdeckte. Dann fuhr er herum und drückte sein Gesicht gegen das Restaurantfenster. Pitt konnte den geschockten Gesichtsausdruck des Mannes deutlich erkennen, als er hinter dem Wagen, der sich auf der Straße von ihm entfernte, herschaute. Er nahm sofort die Verfolgung auf, zog dabei ein Mobiltelefon aus einer Tasche und wählte hektisch eine Nummer, während er losrannte.
    Loren sah Pitt mit einem entschuldigenden Ausdruck in den Augen an. »Sorry, er hat mich wohl gesehen.«
    »Nicht schlimm«, erwiderte Pitt und versuchte ihre Angst mit einem aufmunternden Grinsen zu vertreiben.
    »Schließlich ist es eine kleine Stadt.«
    Der Trolley legte einen kurzen Zwischenstopp am Fischmarkt ein, wo die meisten Passagiere ausstiegen.
    Da ihr Verfolger nicht locker ließ und nur noch einen Block entfernt war, suchten sich Pitt und Loren freie Plätze und duckten sich, während der Straßenbahnwagen beschleunigte.
    »Ich glaube, ich habe in der Nähe der Anlegestelle einen Polizisten gesehen«, sagte Loren.
    »Wenn er nicht dort ist, schaffen wir es vielleicht, auf eine andere Fähre aufzuspringen.«
    Der Trolley fuhr einen Block weiter, dann näherte er sich seiner Haltestelle in der Nähe des Fährhafens. Das altersschwache Fahrzeug rollte noch, als Pitt und Loren absprangen und zum Kai rannten. Aber diesmal fasste Pitt nach Lorens Arm und blieb abrupt stehen.
    Der Kai war jetzt leer, die nächste Fähre würde erst in einer halben Stunde eintreffen. Mehr Sorgen bereiteten Pitt jedoch zwei Männer in der Nähe der Einfahrt in den kleinen Hafen. Der eine war der Perser aus der Blauen Moschee. Er eilte neben seinem Freund mit der Sonnenbrille über den Kai.
    »Ich finde, wir sollten uns eine andere Transportmöglichkeit suchen«, sagte Pitt und steuerte Loren in die andere Richtung. Sie gingen zur Straße, wo ein Peugeot Kabriolet aus den sechziger Jahren vorbeiratterte, begleitet von einer kleinen Gruppe Einheimischer, die dem Wagen zu Fuß zu dem kleinen Park am Wasser

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