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Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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folgten.
    Pitt und Loren näherten sich den Türken und versuchten, sich unter sie zu mischen, um dort Deckung zu finden. Doch ihr Versuch scheiterte, als der Mann im blauen Hemd, der vor dem Cafe Wache gehalten hatte, auf der Straße erschien. Er rief seinen Komplizen etwas zu, ruderte aufgeregt mit den Armen und deutete dann in Pitts Richtung.
    »Was tun wir jetzt?«, fragte Loren, als sie sah, dass sich die Männer auf dem Kai in ihre Richtung bewegten.
    »Geh einfach weiter«, erwiderte Pitt.
    Seine Augen sprangen hin und her und suchten nach einem Fluchtweg, doch ihre einzige Möglichkeit bestand zu diesem Zeitpunkt darin, im Schutz der Fußgängergruppe zu bleiben. Sie folgten den Leuten in den Park und gelangten zu einer weiten Rasenfläche, auf der Oldtimer-Autos in zwei Reihen geparkt waren. Pitt erkannte unter den auf Hochglanz polierten Fahrzeugen mehrere Citroen- und Renault-Modelle aus den 1950cm und 1960cm.
    »Offenbar ein Treffen von Liebhabern französischer Autos«, vermutete Pitt.
    »Ich wünschte, wir könnten ungestört daran teilnehmen«, erwiderte Loren und blickte immer wieder über die Schulter.
    Während sich die Menschengruppe auf dem Rasenplatz verteilte, ging Pitt mit Loren zu einer Menschentraube in der ersten Reihe. Sie drängten sich um das Prachtstück der Ausstellung, einen funkelnden Talbot-Lago vom Anfang der fünfziger Jahre, mit einer Karosserie des italienischen Designers Giacinto Ghia. Während sich Pitt in der Gruppe der Autofans langsam nach hinten schob, beobachtete er ihre Widersacher.
    Die drei Männer betraten soeben den Park. Sonnenbrille war offensichtlich der Anführer. Er dirigierte die beiden anderen Männer jeweils auf eine Seite des Rasenplatzes, während er selbst auf die mittlere Wagenreihe zuging.
    »Ich glaube nicht, dass wir auf dem gleichen Weg von hier wegkommen, auf dem wir hergekommen sind«, sagte Pitt. »Wir sollten versuchen, einen Vorsprung zu halten. Vielleicht können wir vom anderen Ende des Parks aus irgendwie die Hauptstraße erreichen und einen Bus oder einen Pkw anhalten.«
    »Zu diesem Zeitpunkt hätte ich nicht einmal etwas dagegen, es mit einem Carjacking zu versuchen«, erwiderte Loren mit grimmiger Entschlossenheit. Sie ging schneller, suchte sich einen Weg zwischen den Autos, während Pitt stets einen oder zwei Schritte hinter ihr blieb. Sie versuchten so gut es ging, die anderen Schaulustigen als Deckung zu benutzen, doch die Anzahl der Ausstellungsbesucher um sie herum nahm ständig ab, während sie an den Exponaten vorbeigingen. Nicht lange, und sie standen vor dem letzten Ausstellungsstück, einem zweitürigen Kabriolett aus der Zeit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, das silbermetallic und grün lackiert war. Ein älterer Mann saß in dem Wagen und klebte gerade ein Schild mit der Aufschrift
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von innen an die Windschutzscheibe.
    »Das ist unsere letzte Deckungsmöglichkeit«, stellte Pitt fest. »Jetzt nichts wie schnellstens rüber zu den Bäumen.«
    Pitt ergriff Lorens Hand und startete mit ihr über den einzig verbliebenen Rasenstreifen. Eine dichte Baumreihe markierte die Parkgrenze, hinter der, wie Pitt sicher zu wissen glaubte, die Küstenstraße verlief.
    Sie waren gerade zwanzig Meter weit gekommen, als sie das, was sie vor sich sahen, abrupt stoppen ließ. Hinter den Bäumen konnten sie eine hohe Mauer erkennen, die die südliche Hälfte des Parks umfriedete. Zum Schutz des Privathauses auf der anderen Seite war die Mauerkrone mit Glasscherben besetzt. Pitt wusste, dass Loren nicht einmal mit seiner Hilfe die Mauer schnell genug überklettern und sich vor ihren Verfolgern in Sicherheit bringen, geschweige denn vermeiden konnte, sich dabei eine blutige Verletzung einzuhandeln.
    Pitt wirbelte herum und entdeckte die drei Männer sofort. Sie bewegten sich noch weitgehend unauffällig zwischen den Oldtimern und kamen nur langsam näher.
    Pitt zog Loren an der Hand hinter sich her, als er wieder den Weg zu den ausgestellten Automobilen einschlug.
    »Was tun wir jetzt?«, fragte Loren, und die Angst in ihrer Stimme war unüberhörbar.
    Pitt sah sie mit einem verwegenen Funkeln in den Augen an. »Um Monty Halls Worte zu verwenden: Wir gehen aufs Ganze.«
12
    »Besitzt er ein Cotal-Getriebe?«, fragte Pitt.
    Der ältere bärtige Mann beugte sich herüber und öffnete die Fahrertür.
    »Natürlich«, sagte er mit deutlich amerikanischem Akzent. »Kennen Sie sich mit Delahayes aus?« Sein Gesicht hellte sich erwartungsvoll

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