Wunscherfuellung Fuer Selbstabholer
einmal ahnen, dass Sie eines Tages genau diese Fertigkeit brauchen
werden. Vielleicht hilft sie Ihnen, mit einer Herausforderung fertig zu werden. Oder sie versetzt Sie in die Lage, eine besondere
Aufgabe auf Ihrem Wunschgebiet zu erfüllen. Mir zum Beispiel kommt die intensive Beschäftigung mit Sprache während meines
Germanistikstudiums beim Bücherschreiben zu Gute. Einer Freundin von mir konnte sich ihren |76| Wunschtraum, für eine Weile in Australien zu leben, erfüllen, weil sie eine – seinerzeit von ihr äußerst ungeliebte – Ausbildung
im Hotelgewerbe hatte.
Also, nehmen Sie es gelassen und hadern Sie nicht, wenn Ihr Weg nicht direkt zum Ziel führt. Im Gegenteil, genießen Sie den
Zuwachs an Wissen und Erfahrung. Mike Dooley, Begründer eines inspirierenden philosophischen Abenteurerclubs im Internet,
drückt das so aus: »Du hast deine Wunschträume gewählt um der Reisen willen, die für ihre Verwirklichung erforderlich sind.
Und während du eine Herausforderung nach der anderen meisterst, wird die Reise unversehens vollendet sein, und die Freude,
dass sich dein Wunschtraum erfüllt hat, wird der Befriedigung weichen, dass du durchgehalten, die Widrigkeiten bezwungen und
den Durchbruch geschafft hast. Meinst du nicht auch, dass es genau diese Zeit inmitten deines Abenteuers ist, die dir später
am meisten bedeuten wird, wenn deine Träume einmal wahr geworden sind? Genieße sie.«
|77| Entwickeln Sie Ihre Vorstellungskraft
Außer Ihrer mentalen Fähigkeit, sich ein Ziel zu setzen und es über einen längeren Zeitraum im Auge zu behalten, besitzen
Sie noch eine besondere Gabe, um es schneller und mit größerer Sicherheit zu erreichen – Ihre Vorstellungskraft. Bezogen auf
das Bild vom Kapitän im Segelschiff ist die Vorstellung der Wind, der in die Segel bläst und Ihren Wunschzielen Fahrt gibt.
In diesem Sinne: Ahoi, nutzen Sie diese Verstärkung.
Meist setzen wir unsere Vorstellungskraft nur ein, um unseren Alltag zu illustrieren. Wir malen uns etwa die Party am Wochenende
aus oder überlegen, was wir heute Abend kochen werden. Oft bebildern wir damit auch unsere Sorgen. Wenn sich unser Liebster
von unterwegs noch nicht gemeldet hat, sehen wir ihn schwer verletzt im Krankenhaus. Oder wir erzählen uns, dass wir den Job
ganz bestimmt nicht bekommen werden, weil alle anderen Bewerber garantiert viel klüger snd und sich besser darstellen können
als wir.
Sei es nun mit positivem oder negativem Inhalt, unsere Vorstellung ist meist nur ein Hilfsmittel, um zu planen, unsere Stimmung
zu beeinflussen oder uns gegen drohende Ereignisse zu wappnen. Dabei ist uns selten bewusst, dass wir mit unserer Fantasie
ein mächtiges geistiges Instrument besitzen, mit dem wir eigentlich Berge versetzen könnten.
Bevor wir darüber sprechen, wie Sie diese Kraft auf Ihre Wünsche anwenden, möchte ich Ihnen erst einmal ausführlich beweisen,
wie ungeheuer stark die menschliche Vorstellungskraft ist. Ich hoffe, dass Sie dadurch besonders motiviert werden, sie für
Ihre Träume einzusetzen.
|78| Fantasie kann töten und heilen
Noch im vorigen Jahrhundert war die Wirkung der Vorstellungskraft wesentlich bekannter als heute. Besonders bei Naturvölkern
wurde sie genutzt, etwa bei den Indianern, den Aborigines in Australien, aber auch in Tibet und Mexiko, in der Mongolei, der
Karibik oder auf Hawaii. Medizinmänner und Schamanen, Heiler und Zauberer erzielten damit eine Wirkung, die den Beteiligten
oft wie ein Wunder erschien. Obwohl sie sich bei ihren Ritualen ungern in die Karten schauen ließen, gelang es doch einigen
Völkerkundlern, die Vorgänge zu beobachten und den psychologischen Effekt zu entschlüsseln.
Wie zum Beispiel der amerikanische Ethnologe Dr. William Brigham, der um 1900 auf Hawaii forschte. Seine Erfahrung belegt,
dass eine starke Vorstellungskraft sogar über Leben und Tod entscheiden kann: Dr. Brigham wollte den Vulkan Mauna Loa besteigen,
um seltene Pflanzen zu sammeln. Dazu nahm er einige eingeborene Träger mit. Sie hatten schon fast den Gipfel erreicht, als
plötzlich einer von ihnen, ein kräftiger junger Mann, schwer erkrankte. Seine Beine waren völlig gelähmt, er konnte sich kaum
bewegen. Kraftlos lag er auf einer Matte. Durch intensives Nachfragen bekam Dr. Brigham schließlich heraus: Der Junge stammte
aus einem kleinen Ort an der Küste. Dem alten Kahuna, dem Zauberer des Dorfes, war daran gelegen, dass die Bewohner
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